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Analytische Einführung in die Ethik
Analytische Einführung in die Ethik




Dieter Birnbacher

Walter de Gruyter
EAN: 9783110176254 (ISBN: 3-11-017625-4)
456 Seiten, kartoniert, 14 x 21cm, 2003, 17 Tab.

EUR 24,95
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Dieter Birnbacher gibt einen Überblick über Probleme der Moralphilosophie und die Antworten der Ethik auf die Frage nach dem Wesen, den Funktionen und den Inhalten der Moral. Ein besonderer Akzent liegt auf der sorgfältigen Unterscheidung der Ebenen, auf denen moralische und ethische Diskurse geführt werden.



Das Buch wendet sich insbesondere an Leser, die sich ohne besondere Vorkenntnis über Grundbegriffe, Argumentationsweisen und Begründungsverfahren der gegenwärtigen Ethik orientieren wollen.



Mit der Analytischen Einführung in die Ethik liegt der zweite Band der Reihe der „Analytischen Einführungen" in die Disziplinen der Philosophie vor.
Rezension
Dieses Studienbuch eignet sich als Einführung in die Grundbegriffe, Argumentationsweisen und Begründungsverfahren gegenwärtiger Ethikkonzepte. Es fragt u.a.: Was ist Moral? Welche Aufgaben hat Moral? Welche Inhalte hat Moral? Dabei wird auch das Verhältnis der Begriffe Moral und Ethik geklärt. Bedeutsam sind dann die Kapitel 3-5, die wichtige Konzeptionen gegenwärtig vertretener Ethiken beleuchten: Verfahrensethik, deontologische Ethik und konsequenzialistische Ethik incl. Utilitarismus. Das alles ist keine leichte Kost, aber für ein philosophisches Lehrbuch recht gut verständlich dargestellt. Hilfreich ist dsbzgl. auch ein Glossar. Das Register allerdings ist auf ein Namensregister beschränkt und die Literaturhinweise sind nicht überbordend, wie die Darstellung überhaupt erfreulich entschlackt daherkommt.

Jens Walter, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Mit der Analytischen Einführung in die Ethik liegt der zweite Band der Reihe der "analytischen Einführungen" in die Disziplinen der Philosophie vor. Der Band gibt einen Überblick über die Probleme der Moralphilosophie und die Antworten der Ethik auf die Frage nach dem Wesen, den Funktionen und den Inhalten der Moral. Ein besonderer Akzent liegt auf der sorgfältigen Unterscheidung der Ebenen, auf denen moralische und ethische Diskurse geführt werden. Geeignet ist diese Einführung insbesondere für Leser, die sich ohne besondere Vorkenntnis über Grundbegriffe, Argumentationsweisen und Begründungsverfahren der gegenwärtigen Ethik orientieren wollen.

Inhaltsverzeichnis
1. Wesen und Aufgabenstellung der Ethik 1

1.1 Ethik und Moral 1
1.1.1 Antike und moderne Ethik 3
1.1.2 Der Standpunkt der Ethik - der Standpunkt der Moral 4
1.2 Was ist Moral? 7
1.3 Kennzeichen moralischer Urteile 8
1.3.1 Handlungsbezug 12
1.3.2 Kategorizität 20
1.3.3 Anspruch auf Allgemeingültigkeit 24
1.3.4 Universalisierbarkeit 31
1.4 Moralische und moralrelevante Urteile 43
1.5 Moralische und andere Wertungen 51
1.6 Die Aufgaben der Ethik 57

2. Phänomenologie der Moral und rekonstruktive Ethik 64

2.1 Ethik als „Grammatik der Moral" 64
2.2 Rekonstruktive Ethik: Beispiele 67
2.3 Grenzen der rekonstruktiven Ethik 73
2.4 Moderne rekonstruktive Ethik: Principlism und Bernard Gerts zehn „moralische Regeln" 77

3. Verfahrensethik 84

3.1 Formen der Verfahrensethik 84
3.2 Kasuistische Verfahren 90
3.3 Kohärenztheorien 92
3.4 Konsenstheorien 99
3.5 Verfahrensethiken ohne Verfahren 105
3.5.1 Gewissensethik 105
3.5.2 Situationsethik 107
3.5.3 Dezisionismus 108

4. Deontologische Ethik 113

4.1 Was heißt „deontologisch"? 113
4.1.1 Zwei fundamental verschiedene Sichtweisen 119
4.1.2 Wie trennscharf ist die Unterscheidung zwischen deontologischer
und konsequenzialistischer Ethik? 122
4.1.3 Absolute Pflichten - absolute Rechte: ein Privileg der deontologischen Ethik? 128
4.2 Prinzipienmonismus und Prinzipienpluralismus 133
4.3 Beispiele für einen deontologischen Prinzipienmonismus 136
4.3.1 Kants Kategorischer Imperativ 136
4.3.2 Das hypothetische Verallgemeinerungsprinzip von M. G. Singer 154
4.4 Prinzipienpluralismus 158
4.4.1 Weisen der Rangabstufung von Prinzipien 163
4.4.2 Die Lösung moralischer Konflikte aus monistischer und pluralistischer Sicht 170

5. Konsequenzialistische Ethik 173

5.1 Was ist Konsequenzialismus? 173
5.1.1 Was wird in konsequenzialistischen Ethiken unter den „Folgen" einer
Handlungen verstanden? 176
5.1.2 Welche Arten von Folgen sind für die Handlungsbeurteilung relevant? 177
5.1.3 Nach welchen Maßstäben werden die relevanten Folgen bewertet? 186
5.1.4 Wie gehen die Folgenbewertungen in die Handlungsbeurteilung ein? 188
5.2 Primärprinzipien und Sekundärprinzipien 194
5.2.1 Anforderungen an Sekundärprinzipien 199
5.2.2 Einige Konsequenzen aus der Unterscheidung zwischen Primär- und Sekundärprinzipien 209
5.2.3 Drei Interpretationen von Sekundärprinzipien: Handlungskonsequenzialismus, indirekter Konsequenzialismus und Regelkonsequenzialismus 211
5.3 Der Utilitarismus 217
5.3.1 Varianten des Utilitarismus: Nutzensummenutilitarismus versus
Durchschnittsnutzenutilitarismus 221
5.3.2 Glücks- versus Präferenzutilitarismus 224
5.3.3 Kritikpunkte am Utilitarismus und Revisionsvorschläge 229

6. Theorien des nicht-moralisch Guten 241

6.1 Dimensionen nicht-moralischer Werte 242
6.1.1 Intrinsische und extrinsische nicht-moralische Werte 242
6.1.2 Monistische und plurahstische Axiologien 243
6.1.3 Singularistische, partikularistische und universalistische Axiologien 245
6.1.4 Aggregations- und Strukturtheorien nicht-moralischen Werts 248
6.2 Subjektivistische versus objektivistische Axiologien 251
6.3 Der Hedonismus 253
6.3.1 Subjektivistische Kritik am Hedonismus: Bewertungssouveränität des Subjekts 259
6.3.2 Objektivistische Kritik am Hedonismus: Glücksgütertheorien 263
6.4 Andere objektivistische Axiologien 267
6.4.1 Menschliches Leben als intrinsischer Wert 268
6.4.2 Erkenntniswerte 271
6.4.3 Kosmische und Naturwerte 273

7. Moralische Motivation und moralischer Wert 279

7.1 Moralischer versus nicht-moralischer Wert 279
7.2 Eigentliche und uneigentliche moralische Motive 281
7.3 Moralischer Wert und moralisches Handeln 285
7.4 Moralische Überzeugungen, moralische Motive und moralisches Handeln 289
7.5 Tugend und Tugendethik 295
7.5.1 Moralische, soziale und andere Tugenden 295
7.5.2 Woher kommen Tugenden? 298
7.5.3 Tugendethik 302
7.5.4 Gesinnungsethik 306
7.6 Die Herausforderung des psychologischen Egoismus 312
7.6.1 Egoismus und Altruismus 312
7.6.2 Varianten des psychologischen Egoismus 317
7.6.3 Die Rolle von Sanktionen 323
7.6.4 Egoistische Gründe für die Moral 326
7.7 Der ethische Egoismus 331

8. Die Sprache der Moral 335

8.1 Drei Konzeptionen der Bedeutung moralischer Urteile: Deskriptivismus,
Emotivismus, Präskriptivismus 335
8.2 Deskriptivismus: Modelle der Objektivierung moralischer Urteile 337
8.3 Emotivismus 344
8.4 Präskriptivismus 348

9. Gibt es moralisches Wissen? 354

9.1 Gibt es moralische Wahrheit? Der ethische Realismus 357
9.2 Der metaethische Naturalismus und seine Kritik 360
9.3 Andere Formen des metaethischen Naturalismus 369
9.3.1 Konsens und Kohärenz als Quellen moralischer Wahrheit 369
9.3.2 Starke religiöse Moralbegründung 371
9.3.3 Schwache religiöse Moralbegründung 374
9.4 Der Intuitionismus 381
9.4.1 Intuitionen und Intuitionismus 381
9.4.2 Missverständnisse des ethischen Intuitionismus 385
9.4.3 Kritik am Intuitionismus 389
9.5 Der ethische Relativismus 397
9.6 Zwischen Realismus und Relativismus: die Minimalethik 398

10. Moralbegründung ohne Erkenntnisanspruch 406

10.1 Universalisierungsprmzip 409
10.2 Glaubwürdiger Allgemeingültigkeitsanspruch 411
10.2.1 Unparteilichkeit 413
10.2.2 Umfassende Interessenberücksichtigung 417
10.3 Kohärenz 424


Glossar 427

Literaturnachweise 442

Namenregister 453