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Lerntheorien
in der Erwachsenen- und Weiterbildung
Anke Grotlüschen, Henning Pätzold
wbv Media
, UTB
EAN: 9783825256227 (ISBN: 3-8252-5622-7)
142 Seiten, paperback, 17 x 24cm, November, 2020
EUR 19,90 alle Angaben ohne Gewähr
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Umschlagtext
Studienwissen für Erwachsenenbildner:innen
Grundwissen aus der Erwachsenen- und Weiterbildung
Lerntheorien sind eine wichtige Grundlage für alle, die sich professionell mit Lehren auseinandersetzen. In jüngerer Vergangenheit entstanden viele Theorien, die über den Behaviorismus und Kognitivismus hinausweisen und Lernen als menschliche Aktivität in einem sozialen Zusammenhang begreifen.
Dadurch eröffnen sich lerntheoretische Bezüge zu Interessen, Gemeinschaften, Gefühlen, Arbeitsplätzen u.a. Auch wird die Vorstellung überwunden, Lernen sei primär für Kinder und Jugendliche bedeutsam. So stehen in diesem Buch lernende Erwachsene im Mittelpunkt.
Von klassischen Konzepten der Lernforschung über aktuelle Modelle bis hin zu Theorien des Lernens in bestimmten Kontexten wird in diesem Buch die Vielfalt der Lerntheorien dargestellt. Beispiele, Übungsaufgaben und kommentierte Literaturhinweise geben Anregungen zur individuellen Vertiefung.
Die Autorin und der Autor publizierten zahlreiche Forschungsergebnisse aus theoretischen und empirischen Projekten, in denen sie sich mit dem Lernen Erwachsener befassten.
Prof. Dr. Anke Grotlüschen (Jg. 1969) ist Professorin für Lebenslanges Lernen im Fachbereich Erziehungswissenschaft der Universität Hamburg. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind Adressaten- und Interesseforschung, Literalitätsforschung sowie Lernwiderstände und E-Learning.
Prof. Dr. Henning Pätzold (Jg. 1971) ist Professor für Pädagogik an der Universität Koblenz-Landau, Campus Koblenz. Sein Arbeitsschwerpunkt ist Forschung und Entwicklung in Organisationen.
Rezension
Band 4 der Lehrbuchreihe "Erwachsenen- und Weiterbildung. Befunde – Diskurse – Transfer", herausgegeben vom Deutschen Institut für Erwachsenenbildung (DIE), vermittelt die ganze Bandbreite an Lerntheorien: von klassischen Konzepten der Lernforschung wie Behaviorismus und Kognitivismus über aktuelle Modelle bis hin zu Theorien des Lernens in bestimmten Kontexten oder Lernen aus systemtheoretischer Sicht. Die Autoren nehmen dabei Lerntheorien explizit aus der Sichtweise der Erwachsenen- und Weiterbildung in den Blick und reflektieren die Bedeutung der dargestellten Theorien für Lehrende in der Erwachsenenbildung. Beispiele, Übungsaufgaben und kommentierte Literaturhinweise geben Anregungen zur individuellen Vertiefung.
Dieter Bach, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Schlagwörter:
biografisches Lernen, Emotionen in der Didaktik, Erwachsenenbildung, Lebenslanges Lernen, Lehrbuch
Lehren und Lernen, Lerntheorie, organisationales Lernen, Professionalisierung, Situiertes Lernen, Subjektivation, Systemtheorie, Transformation, Weiterbildung
Reihe: Erwachsenen- und Weiterbildung. Befunde – Diskurse – Transfer
Die Lehrbücher stellen eine Sammlung allgemein anerkannten Grundlagenwissens aus allen relevanten Feldern der Forschung zur Erwachsenen- und Weiterbildung bereit. Sie fungieren primär als Lehrbuch im Hochschulstudium, können aber auch im Selbststudium durch interessierte Berufstätige in der Erwachsenenbildung erschlossen werden. Schwerpunkt ist der praxisorientierte Wissenstransfer, unterstützt wird jedoch auch ein forschungsbasierter Wissensaufbau.
Die Buchreihe wird durch ein unabhängiges Gremium von Hochschullehrerinnen und Hochschullehrern herausgegeben.
Diesem gehören an: Anke Grotlüschen (Universität Hamburg), Christiane Hof (Universität Frankfurt), Bernd Käpplinger (Universität Gießen), Henning Pätzold (Universität Koblenz), Michael Schemmann (Universität zu Köln), Sabine Schmidt-Lauff (Helmut-Schmidt-Universität Hamburg), Josef Schrader (Universität Tübingen) und Rudolf Tippelt (Universität München).
Inhaltsverzeichnis
Einblick in die Kapitel 8
Einleitung 11
1 Klassische und kritische Theorien des Lernens 16
1.1 Klassisch oder kritisch? 18
1.2 Anfänge der Theoriebildung zum Lernen 19
1.3 Klassische Theorien – Kognitivismus und Schematheorie als Vorläufer des Konstruktivismus 20
1.4 Kritische Theorien – die kulturhistorische Schule 21
1.5 Erträge und Grenzen klassischer und kritischer Ansätze 23
1.6 Zusammenfassung 24
2 Subjektwissenschaftliche Lerntheorie 26
2.1 Subjektive Entscheidungen 27
2.2 Kernbegriffe der subjektwissenschaftlichen Lerntheorie 28
2.3 Politischer Gehalt der subjektwissenschaftlichen Lerntheorie 31
2.4 Zusammenfassung 33
3 Eklektizistische Zugänge zum Lernen 34
3.1 Reicht eine einzelne Lerntheorie? 35
3.2 Eklektizistische Ansätze zum Verständnis von Lernen 36
3.2.1 Lernen als Kreislauf: David A. Kolb 36
3.2.2 Kreismodell des Lernens erweitert: Peter Jarvis 37
3.2.3 Lerndreieck: Knud Illeris 39
3.3 Erträge und Grenzen eklektizistischer Zugänge zum Lernen 40
3.4 Zusammenfassung 41
4 Vom vernachlässigten Gefühl: emotionales Lernen 44
4.1 Emotionen in der Pädagogik 45
4.2 Emotion und Lernen – kein einfaches Verhältnis 46
4.3 Reflexion von Emotionen in der Erwachsenenpädagogik 47
4.4 Zugänge zum emotionalen Lernen 47
4.5 Forschungsbefunde und Praxisbezüge 49
4.6 Zusammenfassung 50
5 Individuelles und kollektives Interesse 52
5.1 Wollen Erwachsene lernen? 53
5.2 Kollektive Interessen und Interessenkonflikte 53
5.3 Münchner Interessentheorie 54
5.4 Interesse im amerikanischen Pragmatismus 55
5.5 Habitus- und Milieuforschung 56
5.6 Erneuerte Interessetheorie 57
5.7 Zusammenfassung 58
6 Subjekt, Leib, Widerfahrnis und Vulnerabilität 60
6.1 Was ist unter einem Subjekt zu verstehen? 61
6.2 Vom Subjekt zur Subjektivation 62
6.3 Widerfahrnis, Leib und Gefühl in der Phänomenologie 63
6.4 Verletzende Diskurse des Lernens (Vulnerabilität 65
6.5 Lerntheoretischer Ertrag des Vulnerabilitätskonzepts 67
6.6 Zusammenfassung 68
7 Lernen als biografischer Prozess 70
7.1 Biografie und Biografietheorien 71
7.2 Biografie und Lernen 73
7.3 Biografie und Lernen in Forschung und Praxis der Erwachsenenbildung 74
7.4 Zusammenfassung 75
8 Transformation: Lernen, Bildung, gesellschaftliche Entwicklung 78
8.1 Lernen und Bildung: Veränderung oder Transformation? 79
8.1.1 Transformative learning – eine englischsprachige Debatte 80
8.1.2 Transformatorische Bildung – eine deutschsprachige Paralleldebatte 82
8.1.3 Transformation als Mittel und Ziel der Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) 83
8.2 Lerntheoretische Erträge und Relevanz transformatorischer Ansätze 83
8.3 Zusammenfassung 85
9 Situiertes Lernen in Communities of Practice 86
9.1 Situiertes Lernen – mehr als „learning by doing“? 87
9.2 Historische Entwicklungslinien 88
9.3 Bedeutung der Theorien Situierten Lernens in Praxis und Wissenschaft 90
9.4 Zusammenfassung 92
10 Lernen aus systemtheoretischer Sicht 94
10.1 Lernen als Systemvorgang 95
10.2 Allgemeine Systemtheorie und Synergetik 95
10.3 Bewusstseinssysteme als lernende Systeme 96
10.3.1 Bewusstsein und Erwartungen 97
10.3.2 Systemtheoretische Folgerungen 98
10.4 Neuere Perspektiven: Rationalität und Intuition 98
10.5 Zusammenfassung 100
11 Lernen im Prozess der Arbeit 102
11.1 Lernen und Arbeiten 103
11.2 Relevanz von Lernen im Prozess der Arbeit 104
11.3 Theoretische Einordnung des Lernens im Prozess der Arbeit 105
11.4 Theoretische und empirische Perspektiven des Lernens im Prozess der Arbeit 106
11.5 Kritik und Ausblick zum Lernen im Prozess der Arbeit 107
11.6 Zusammenfassung 108
12 Organisationales Lernen im Kontext des Lernens Erwachsener 110
12.1 Ausgangspunkte der Theorie(n) organisationalen Lernens 111
12.2 Herausforderungen für eine Theorie organisationalen Lernens 113
12.3 Aktualisierte und neue Theorieperspektiven zum organisationalen Lernen 115
12.4 Empirische Befunde 116
12.5 Zusammenfassung 117
Literatur 119
Abbildungen und Tabellen 131
Lösungsvorschläge 132
Autorin und Autor 142
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