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Künstliche Intelligenz zur Einführung  Sebastian Rosengrün
Künstliche Intelligenz zur Einführung


Sebastian Rosengrün
Junius Verlag
EAN: 9783960603238 (ISBN: 3-9606032-3-1)
208 Seiten, kartoniert, 12 x 17cm, Mai, 2021

EUR 15,90
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Künstliche Intelligenz (KI) ist eines der bestimmenden Themen der gegenwärtigen Wissenschaft, Politik und Wirtschaft. Dieser Einführungsband von Sebastian Rosengrün bietet einen allgemeinverständlichen, aber technisch informierten Zugang zur geistes- und sozialwissenschaftlichen Reflexion von KI und ihren historischen Ursprüngen. Er beleuchtet nicht nur die gesellschaftlichen Herausforderungen, Versprechungen und Befürchtungen, die KI mit sich bringt, sondern zeigt kritisch auf, was es technisch und philosophisch bedeutet zu behaupten, dass Computer denken, fühlen oder handeln können. Damit veranschaulicht er die Konsequenzen von KI für das menschliche Selbstverständnis, aber auch für soziale Beziehungen und wichtige philosophische Grundbegriffe wie Kreativität, Entscheidung und Verantwortung.
Rezension
Was versteht man unter Künstlicher Intelligenz (KI)? Wie lassen sich schwache und starke Künstliche Intelligenz voneinander abgrenzen? Zeigt der Turing-Test, dass Maschinen nicht denken können? Unterscheidet sich menschliches Bewusstsein durch Intentionalität von einem so genannten Maschinenbewusstsein? Kann künstlichen Intelligenzen Kreativität zugesprochen werden? Welches Menschenbild besitzen Vertreter:innen des Trans- oder Posthumanismus? Was besagt das Konzept der Superintelligenz? Können KIs moralische Entscheidungen treffen? Sollen die „Grundregeln der Roboter“ von Isaac Asimov aus dem Jahre 1942 die Basis für eine Roboterethik bilden? Wird der Mensch in seiner Autonomie durch den Überwachungskapitalismus angegriffen?
Reflektierte Antworten auf diese philosophischen Fragen in gut verständlicher Sprache liefert Sebastian Rosengrün, Senior Lecturer für digitale Technikphilosophie an der CODE University of Applied Sciences (Berlin), in seinem Buch „Künstliche Intelligenz zur Einführung“, jüngst erschienen im Hamburger Junius Verlag. Der Titel der Einführung ist etwas ungenau, geht es in ihm doch nicht primär um die Informatik und Technik der künstlichen Intelligenz, auch wenn ihre informationell-technischen Grundlagen Berücksichtigung finden, sondern um die philosophischen Dimensionen der digitalen Technik.
Rosengrüns klar gegliederter Band „Künstliche Intelligenz“ ist eine lohnenswerte Lektüre für alle Lehrkräfte der Fächer Philosophie und Ethik, die sich in ihrem Unterricht mit ontologischen, anthropologischen, ethischen, technik- und sozialphilosophischen Problemstellungen des digitalen Zeitalters fundiert beschäftigen möchten. Eine problemorientierte Auseinandersetzung mit der Thematik „Künstliche Intelligenz“ im Philosophie- und Ethikunterricht bietet nämlich produktive Möglichkeiten, einen Beitrag zur ethischen Urteilsbildung der Schüler:innen zu leisten. Beispielsweise findet sich im baden-württembergischen Bildungsplan 2016 für das Fach Ethik der Themenbereich „Freiheit und digitale Welt“, in dem eine Teilkompetenz lautet: „Die Schülerinnen und Schüler können […] Grundzüge der digitalen Revolution beschreiben und ethisch relevante Probleme der Digitalisierung identifizieren (zum Beispiel Künstliche Intelligenz, Big Data, Cyberwar, Post-Privacy)“(http://www.bildungsplaene-bw.de/,Lde/LS/BP2016BW/ALLG/GYM/ETH/IK/11-12-4s/01/03).
Fazit: Sebastian Rosengrün hat mit seinem Band „Künstliche Intelligenz“ eine sehr gute Einführung in die zentralen philosophischen Aspekte dieser komplexen interdisziplinären Thematik vorgelegt.

Dr. Marcel Remme, für lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Künstliche Intelligenz (KI) ist eines der bestimmenden Themen der gegenwärtigen Wissenschaft, Politik und Wirtschaft. Dieser Einführungsband von Sebastian Rosengrün bietet einen allgemeinverständlichen, aber technisch informierten Zugang zur geistes- und sozialwissenschaftlichen Reflexion von KI und ihren historischen Ursprüngen. Er beleuchtet nicht nur die gesellschaftlichen Herausforderungen, Versprechungen und Befürchtungen, die KI mit sich bringt, sondern zeigt kritisch auf, was es technisch und philosophisch bedeutet zu behaupten, dass Computer denken, fühlen oder handeln können. Damit veranschaulicht er die Konsequenzen von KI für das menschliche Selbstverständnis, aber auch für soziale Beziehungen und wichtige philosophische Grundbegriffe wie Kreativität, Entscheidung und Verantwortung.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort 9
1.Was ist Künstliche Intelligenz? 13
1.1 Historischer Abriss 13
1.2 Grundbegriffe 17
1.3 Neuronale Netze und Machine Learning 24
1.4 Ontologische Überlegungen 30
2.Können Maschinen denken? 35
2.1 Turing-Test und mentale Zustände 36
2.2 Intentionalität und Sprachverarbeitung 46
2.3 Bewusstsein 50
2.4 Emotionen 572
5 Kreativität und Kunst 59
3. Menschenbild und KI 65
3.1 Singularität,Trans-und Posthumanismus 67
3.2 Superintelligenz und die Zukunft der Menschheit 74
3.3 Soziale Beziehungen und menschliche Erfahrung 81
4. Ist KI moralisch? 89
4.1 Handeln und Moralität 90
4.2 Moralimplementation 102
4.3 Normativität der Technik 114
4.4 KI als moralisches Objekt 120
4.5 Ist es moralisch, KI zu entwickeln? 126
5.Wie verändert KI die Gesellschaft? 133
5.1 Algorithmen, Menschen und Verantwortung 134
5.2 Überwachungskapitalismus und das Ende der Demokratie 144
5.3 Regulierung und Regulierbarkeit 152
5.4 BildungundWissenschaft 159
Anmerkungen 165
Literatur 183
Über den Autor 206