Im „Verlag Karl Alber“ erscheint seit 1999 die Reihe „Alber-Texte Philosophie“. Ihr Anliegen ist es, zentrale Dokumente philosophischer Disziplinen in einem Buch kompakt zugänglich zu machen. Der Band 13 dieser Textsammlung widmet sich dem aktuellen Thema „Technikphilosophie“. Angesichts zunehmender Technisierung der Welt stellen sich grundlegende Fragen. Trägt dieser Prozess zur Humanisierung der Menschheit oder eher zur Entfremdung der Menschen bei? Impliziert technischer Fortschritt sozialen oder moralischen Fortschritt? Ist Technik wertneutral oder nicht? Dient Technik zur Kompensation menschlicher Mängel?
Antworten auf diese Fragen geben die 12 von Philosophen verfassten Texte des Bandes, die durch einen biographischen Abriss zu dem jeweiligen Verfasser eingeleitet werden. Neben einer Einleitung des Herausgebers Thomas Zoglauer und klassischen Texten der Technikphilosophie von der Antike bis zur Gegenwart, beispielsweise von Francis Bacon, Ernst Cassirer, Arnold Gehlen, Martin Heidegger, enthält der Band auch einen Beitrag zur Technikethik, genauer zur Technikfolgenabschätzung von Dieter Birnbacher sowie zwei Beiträge, die aus unterschiedlicher Perspektive der Frage nachgehen, ob Technik nur angewandte Naturwissenschaft ist. Man vermisst in dem Band allerdings Texte zur Techniksoziologie, genauer zur sozialphilosophischen Betrachtung von Technik. So hat zum Beispiel Jürgen Habermas die Ideologiehaftigkeit von Technik herausgearbeitet.
Die von Zoglauer herausgegebene Textsammlung zur Technikphilosophie kann allen Ethik- bzw. Philosophielehrern empfohlen werden. Erstens sind zentrale und zusammenhänge Ausschnitte von Philosophen für das Buch ausgewählt worden. Zweitens sind die Beiträge ohne spezielle Vorkenntnisse verständlich. Aus diesen Gründen können die Textausschnitte im Oberstufenunterricht der Fächer Philosophie und Ethik produktiv eingesetzt werden.

Marcel Remme, für lehrerbibliothek.de

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