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Kognitive Apokalypse
Eine Pathologie der digitalen Gesellschaft
Die Originalausgabe erschien 2021 auf Französisch unter dem Titel
Apocalypse cognitive
bei HUMENSIS
Aus dem Französischen von Michael Bischoff
Gerald Bronner
Verlag C. H. Beck oHG
EAN: 9783406791284 (ISBN: 3-406-79128-X)
285 Seiten, Festeinband mit Schutzumschlag, 15 x 22cm, September, 2022, mit 15 Grafiken
EUR 24,00 alle Angaben ohne Gewähr
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Umschlagtext
WIR DIGITALISIEREN UNS ZU TODE - EINE PATHOLOGIE DER GEGENWART
Wir sind reicher denn je. Zumindest gemessen an jener freien Zeit, in der wir ein Heilmittel gegen Krebs entwickeln, bedeutende Kunstwerke erschaffen und die Welt zu einem besseren Ort machen können. Doch wir laufen Gefahr, diesen kostbaren Schatz zu verspielen, lassen zu, dass die Verlockungen der digitalen Welt den Wettbewerb um unsere Aufmerksamkeit gewinnen. Wie werden wir also künftig diese begrenzte Ressource einsetzen, wenn davon nichts Geringeres als die Zukunft der Menschheit abhängt?
3,7 Stunden unserer wertvollen freien Zeit verbringen wir täglich vor Bildschirmen. Wir lesen Mails, schauen Videos, springen von einer Website zur nächsten, prüfen, wie viele Likes unser neues Profilbild hat, scrollen durch soziale Netzwerke, und selbst die Suche nach einem neuen Partner verlagert sich zunehmend in die digitale Welt. Wir swipen, klicken, liken, kommentieren und merken kaum, was es bedeutet, dass wir das Gros unserer freien Zeit in einer Welt zubringen, in der Hass, krude Theorien und Fake News oft mühelos Wahrheit, Wissenschaft und gute Argumente beiseiteschieben. In seiner Pathologie der digitalen Gesellschaft erklärt der renommierte Soziologieprofessor Gérald Bronner, gestützt auf soziologische, psychologische und neurowissenschaftliche Erkenntnisse, was unser Verhalten in der digitalen Welt über uns und unsere tiefsten Sehnsüchte offenbart.
Wie nutzen wir das Kapital unserer Aufmerksamkeit?
Die digitale Welt absorbiert unsere Aufmerksamkeit, es bleiben wenig Ressourcen für höhere kognitive Funktionen.
Die Zukunft der Menschheit hängt davon ab, wie wir mit dem wertvollsten Schatz, der freien Gehirnzeit, umgehen.
Ein wichtiges Buch für unseren Umgang mit der digitalen Welt.
Rezension
"Wir amüsieren uns zu Tode" hatte der US-amerikanische Medienwissenschaftler Neil Postman (1931-2003) behauptet, - der französische Soziologieprofessor Gérald Bronner behauptet nun in seiner Pathologie der digitalen Gesellschaft: Wir digitalisieren uns zu Tode. Denn 3,7 Stunden unserer wertvollen freien Zeit verbringen wir täglich vor Bildschirmen, lesen Mails, schauen Videos, springen von einer Website zur nächsten, checken unsere Likes, scrollen durch soziale Netzwerke, wir swipen, klicken, liken, kommentieren und merken kaum, was es bedeutet, dass wir das Gros unserer freien Zeit in einer Welt zubringen, in der Hass, krude Theorien und Fake News oft mühelos Wahrheit, Wissenschaft und gute Argumente beiseiteschieben. Selbst die Flacherdler, die an der Theorie einer flachen Erde festhalten, finden heute ein gewisses Publikum und veranstalteten 2018 ihren ersten internationalen Kongress ... Bronners Fazit: Die digitale Welt absorbiert unsere Aufmerksamkeit, es bleiben wenig Ressourcen für höhere kognitive Funktionen. Die Zukunft der Menschheit aber hängt davon ab, wie wir mit dem wertvollsten Schatz, der freien Gehirnzeit, umgehen, damit es nicht zur Kognitiven Apokalypse kommt (Buchtitel).
Dieter Bach, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Schlagworte:
Alltag, Digital lifestyle, Digitale welt, Fake News, Fortschritt, Freizeit, Gesellschaft, Internet, Medien, Medienkonsum, Mediensoziologie, Social Networks, Soziale Netzwerke, Soziologie
Pressestimmen:
„So spannend und schlüssig aufgeschrieben, dass aus dem Theoriebuch ein Thriller wird, der im eigenen Hirn spielt.“
Süddeutsche Zeitung
„Bronner zählt in seinem fakten- und anekdotenreichen Buch viele Facetten und Absurditäten unseres von Social Media, Fake News & Co geprägten Zeitalters auf.“
Der Falter, Georg Renöckl
„Liefert messerscharfe Begriffe, um den neuen Alltag zu sezieren.“
Psychologie Heute
"Ein schockierendes Buch von einem der besten Chronisten unserer Zeit."
Les Échos
„Furiose Kollektivdiagnose“
Süddeutsche Zeitung, Andrian Kreye
„Brillante, mehrfach preisgekrönte Analyse“
Deutschlandfunk Kultur Buchkritik, Vera Linß
„Als Soziologe, Anthropologe und Neurologe zeigt Bronner in ‚Kognitive Apokalypse‘, wie wir uns dank der Gehirnzeit, die durch die digitale Technologien freigesetzt wurde, auf dem Weg zu ungeahnten Möglichkeiten und Gefahren befinden.“
Süddeutsche Zeitung, Joseph Hanimann
„Der französische Soziologe klärt auf über die drohende kognitive Apokalypse und zeigt Lösungsmöglichkeiten für einen verantwortungsvollen Umgang mit Information im digitalen Zeitalter.“
Die Welt, Ute Cohen
„Dank kluger Köpfe wie Bronner wissen wir, wo es langgehen könnte.“
Sounds&Books, Sebastian Meißner
„Ebenso anspruchsvoll wie informativ“
NZZ am Sonntag, Gregor Szyndler
„Ein inhaltlich feuriges und ästhetisch ruhiges Buch“
GALORE, Oliver Uschmann
„Dieser existenzielle Alarmruf liest sich erstaunlich ‚unterhaltsam‘, er lohnt die auf ihn verwendete Gehirnzeit und sollte weithin gehört und befolgt werden!“
Augsburger Allgemeine, Harald Loch
Inhaltsverzeichnis
Subjektives Vorwort: Eine großartige Zeit 9
I. Der kostbarste aller Schätze 19
Die befreiten Menschen 19
Eine andere Geschichte der Menschheit 25
Der 11. Mai 1997 32
Der Blitzkrieg der Computer 37
Externalisierung 40
Ein Schatz von unschätzbarem Wert 46
Bis hierher läuft doch alles gut 49
Im Stehen schlafen 53
Während du deinen Bildschirm beobachtest, beobachtet der Bildschirm dich 57
II. So viele verfügbare Gehirne 65
Ein globaler «Cocktailparty-Effekt» 65
Die Brust bedecken … 71
Angst im Leib 77
Der Kampf der Zusammenstöße 90
Sie werden niemals erraten, wovon dieses Kapitel handelt … 110
Selbstmisshandlung 122
Offenbarung 139
Die Aufbereitung der Welt 147
Die Wahrheit setzt sich nicht von allein durch 157
III. Die Zukunft ist gar nicht so fern 169
Das Schreckenshaupt 169
Der Geschmack der Unsrigen 172
Der seiner Natur entfremdete Mensch 192
Der Preis, den wir zu zahlen haben 202
Private Lüge, öffentliche Wahrheit 212
Formen des Neopopulismus 217
Kampf der Narrative 228
Schluss: Der Endkampf 241
Dank 262
Anmerkungen 263
Bibliografie 273
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