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Handeln – Denken – Sprache Handlungs- und entwicklungsorientierte Sprachtherapie Bilddokumentation von Madeleine Wolfer
Handeln – Denken – Sprache
Handlungs- und entwicklungsorientierte Sprachtherapie


Bilddokumentation von Madeleine Wolfer

Maja Eichholzer

Verlag Hans Huber
EAN: 9783456848525 (ISBN: 3-456-84852-8)
136 Seiten, paperback, 16 x 23cm, 2010, 30 Abb., 2f

EUR 22,95
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Sprache ist dem Menschen eigen wie das Bellen dem Hund oder das Pfeifen dem Vogel. Sie steht stellvertretend für die Wirklichkeit durch das gesprochene und geschriebene Wort. In der kindlichen Entwicklung beeinflussen sich die Wahrnehmungsentwicklung, die Ich-Entwicklung und die symbolische Entwicklung gegenseitig.

Im vorliegenden Buch stellt die Autorin nach jahrelangen therapeutischen Erfahrungen in der Logopädie die Hypothese auf, dass sprachlich auffällige Kinder immer ein Defizit in der Eigenaktivität aufweisen. Das Ziel ist, dass neben der Sprache andere Bereiche in die Therapie einbezogen werden: motorische, kognitive, emotionale und soziale Entwicklungsbereiche. Sprachlich auffällige Kinder weisen in der Entwicklungsstruktur ihrer Sprache immer mangelhafte Eigenaktivität, Neugier-, Nachahmungs- und Symbolverhalten auf.

Mit der handlungs- und entwicklungsorientierten Sprachtherapie zeigt die Autorin auf, wie es möglich ist, mangelhafte oder fehlende Entwicklungsschritte bei sprachlich auffälligen Kindern durch das Tun in einer entsprechenden kognitiven und emotionalen Aktivität aufzuarbeiten. Im ersten Teil des Buches beschreibt sie die Bereiche der frühkindlichen Entwicklungen, die Erwerbsmöglichkeiten von Sprachverständnis und einen Anteil über das therapeutische Verhalten. Im zweiten Teil erfährt der Leser, wie diese Therapieform bei unterschiedlichen sprachlichen Störungsbildern angewendet werden kann.

Das Buch richtet sich an Fachpersonen aus Logopädie, Pädagogik, Heilpädagogik, Psychologie und Medizin.
Rezension
Die Hauptthese dieses Buches lautet: Kinder bewältigen sprachliche Defizite schneller durch Explorieren und Eigenaktivität als mithilfe traditioneller Formen der Logopädie. Im vorliegenden Buch stellt die Autorin nach jahrelangen therapeutischen Erfahrungen in der Logopädie die Hypothese auf, dass sprachlich auffällige Kinder immer ein Defizit in der Eigenaktivität aufweisen. Das Ziel ist, dass neben der Sprache andere Bereiche in die Therapie einbezogen werden: motorische, kognitive, emotionale und soziale Entwicklungsbereiche. Die Autorin begründet damit eine handlungs- und entwicklungsorientierte Sprachtherapie, die kognitive und emotionale Aktivität in den Mittelpunkt der Therapie rückt.

Jens Walter, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
Geleitwort 9

Einleitung 11

Zur Geschichte der handlungs-und entwicklungsorientierten Sprachtherapie 13

l Theoretischer Teil 15

1 Definition der handlungs- und entwicklungsorientierten Sprachtherapie 17

1.1 Begriffsdefinition Handeln 18
1.2 Ziele der Handlungen 18
1.3 Handeln nach zwei Denkarten 19
1.4 Führen in der Handlung 22
1.5 Handeln als Unterstützung der Lautanbahnung 23

2 Entwicklungsschritte 25

2.1 Die Bedeutung der kindlichen Entwicklung 25
2.2 Sechs Stadien der Intelligenzentwicklung 27

3 Präoperative Entwicklungsstufe 41

3.1 Individuationsentwicklung 41
3.2 Sprachentdeckung 42
3.3 Raum- und Zeitverständnis 44
3.4 Motorische Entwicklung 46
3.5 Wahrnehmungen 46
3.6 Kooperationsfähigkeit 47
3.7 Märchenalter, Symbolspiel, erste Lüge 47

4 Möglichkeit zum Ausprobieren oder Explorieren 49

4.1 Schema der Ausprobierphase 50
4.2 Vier Entwicklungsbereiche 52
4.3 Voraussetzung für die Sprachentwicklung 53
4.4 Fehlendes oder mangelhaftes Ausprobieren 54

5 Erwerb des Sprachverständnisses 55

5.1 Wie Verständnis entsteht 55
5.2 Ich-Entwicklung 60
5.3 Verstehen von Sprache 62

6 Therapeutisches Verhalten 67

6.1 Therapeutisches Verhalten (Motivation) 68
6.2 Angebote für die Selbstmotivation 68
6.3 Das Beziehungsschema 71
6.4 Weitere therapeutische Verhaltensformen 73

II Praktischer Teil 77

1 Spezifische Anwendung 79

1.1 Im Bereich der Frühförderung mit Berücksichtigung der Entwicklungsschritte 79
1.2 Bei Lernbehinderungen 81
1.3 Bei Wahrnehmungsstörungen 84
1.4 Bei Spracherwerbsverzögerung 86
1.5 BeimGrammatikerwerb 88
1.6 Bei der Stotterersymptomatik 92
1.7 Bei phonologischen Störungen 93
1.8 Beim Aufbau von Lesen, Schreiben und Rechnen 97
1.9 Bei psychisch-emotionalen und mutistischen Problemen 101

2 Ungeeignete Störungsbilder 105

2.1 Stimmstörungen 105
2.2 Organische Stimmerkrankungen (Kehlkopfkrebs) 105
2.3 Phonematisch-mnestische Auffälligkeiten 105
2.4 Aphatische Erkrankungen 106

3 Notwendige Infrastruktur 107

3.1 Alltägliche Therapie 107
3.2 Speziell eingerichtete Räume 107
3.3 Auf kleinem Raum 108

4 Keine Bastelarbeiten oder Kochrezepte 109

4.1 Warum handeln in der Logopädie? 109
4.2 Wahrnehmen von sieht- und greifbarem Material 109
4.3 Vorhandene Explorationsmöglichkeiten 110

5 Aufarbeiten von mangelnden sensomotorischen Fähigkeiten 111

5.1 Nachahmungen 111
5.2 Konstanzerhaltung 112
5.3 Mittel zum Zweckdenken113
5.4 Symbolverhalten 114
5.5 Ursache/Wirkungs-Denken116
5.6 Verfeinerung der präoperativen Fähigkeiten 118

6 Elternarbeit 121

6.1 Mit den Eltern Entwicklungsschritte besprechen 121
6.2 Ursachen von Sprachproblemen 122
6.3 Stütze im Umgang mit dem Kind 123
6.4 Eltern sind keine Therapeuten 124
6.5 Schuldgefühle der Eltern ernst nehmen 126
6.6 Therapeuten müssen den Eltern gegenüber verbindlich sein 127

7 Schlusswort 129

Literatur 131
Dank 133
Über die Autorinnen 135
Maja Eichholzer (Autorin) 135
Madeleine Wolfer (Bilddokumentation innerhalb der Entwicklungsphase) 136