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Gewalt und Religion - Ursache oder Wirkung? Herausgegeben, mit zwei Gesprächen und einem Nachwort von mit Wolfgang Palaver 2. Aufl. 2018

Übersetzung: Heide Lipecky
Gewalt und Religion - Ursache oder Wirkung?
Herausgegeben, mit zwei Gesprächen und einem Nachwort von mit Wolfgang Palaver


2. Aufl. 2018



Übersetzung: Heide Lipecky

René Girard

Matthes & Seitz
EAN: 9783882216325 (ISBN: 3-88221-632-8)
104 Seiten, paperback, 10 x 18cm, 2018

EUR 12,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
René Girard spricht mit Wolfgang Palaver über ›mimetisches Begehren‹, Apokalypse und die Unterscheidung der Religion in rituelle Praxis und Glaubenssätze. Ein Gespräch über die bewegenden Themen unserer Zeit: aktuell, geistreich und anregend. Gleichzeitig eine Einführung in die Gedankenwelt eines der wichtigsten Denker der Gegenwart.



René Girard, 1923 in Avignon geboren, lebte seit 1947 in den USA und lehrte dort an verschiedenen Universitäten, zuletzt als Professor für französische Sprache, Literatur und Kultur an der Stanford Universität.
Rezension
In diesem überaus schmalen Bändchen gibt René Girard einen kompkten Überblick über seine wichtigsten Theorien: >mimetisches Begehren‹, Opfergewalt, Sündenbockmechanismus, Apokalypse und Unterscheidung von Religion in rituelle Praxis und Glaubenssätze. Knapp und präzise führt der Band so in sein Denken ein: Krieg ist nach Girard nicht mehr die Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln, die Mittel haben sich verselbstständigt zur Fortsetzung des Krieges ins Unendliche, attestiert Girard in Fortführung des preußischen Militärhistorikers Carl von Clausewitz. Nach Girard erwächst Gewalttätigkeit aus dem Zwang, miteinander konkurrieren und rivalisieren zu müssen. Diese von jeher unter den Menschen herrschende Rivalität stellt ein enormes Zerstörungspotenzial dar. Um diesen immer wieder auftretenden Konflikt zu lösen, erfinden die Menschen den »Sündenbock«, der als »versöhnendes Opfer« ausgestoßen oder getötet wird. Dieses Sündenbock-Prinzip wird zum entscheidenden Motor für die Gewalt in der Geschichte. Nur die Religion kann nach Girard diesen Zirkel noch durchbrechen.

Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de