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Das Heilige und die Gewalt  Aus dem Französischen übertragen von Elisabeth Mainberger-Ruh

2. Aufl.
Das Heilige und die Gewalt


Aus dem Französischen übertragen von Elisabeth Mainberger-Ruh



2. Aufl.

René Girard

Schwabenverlag , Patmos
EAN: 9783843600750 (ISBN: 3-8436-0075-9)
480 Seiten, hardcover, 14 x 22cm, 2012

EUR 24,90
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Gewalt – dieser destruktive Impuls beherrscht den Menschen und die Zivilisation bis heute. In seinem Hauptwerk geht René Girard diesem Phänomen auf den Grund und entwickelt dabei eine hochaktuelle Theorie der Gewalt. Gewalttätigkeit erwächst aus dem Zwang, miteinander konkurrieren und rivalisieren zu müssen. Diese von jeher unter den Menschen herrschende Rivalität stellt ein enormes Zerstörungspotenzial dar.

Um diesen immer wieder auftretenden Konflikt zu lösen, erfinden die Menschen den »Sündenbock«, der als »versöhnendes Opfer« ausgestoßen oder getötet wird. Dieses Sündenbock-Prinzip wird zum entscheidenden Motor für die Gewalt in der Geschichte. Nur die Religion kann nach Girard diesen Zirkel noch durchbrechen. Girards Tiefenanalyse menschlicher Gewalttätigkeit war bahnbrechend – und ist heute aktueller denn je.
Rezension
Dieses Buch ist das Hauptwerk des seit 1947 in den USA lebenden französischen Literaturwissenschaftlers, Kulturanthropologen und Religionsphilosophen und Mitglieds der Academie francaise, René Girard. Die hier entwickelte Theorie der Gewalt besagt, dass Gewalttätigkeit und ihr Zerstörungspotential aus dem Zwang zur Konkurrenz und Rivalität erwächst. Nach Girard vermag nur die Religion mit Hilfe eines "versöhnenden Opfers", - wie es sich z.B. im Christentum par excellence durch den Sühnetod Jesu Christi darstellt -, die Gewalt zu durchbrechen. Durch ein stellvertretendes Sühnetod-Opfer können auf versöhnende Weise Konkurrenz und Rivalität überwunden werden. Die rituelle Opferung steht also in mittelbarem Zusammenhang mit der Gewaltfrage.

Thomas Bernhard, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
• das Hauptwerk des großen Kulturanthropologen

René Girard, 1923 in Avignon geboren, lebt seit 1947 in den USA und lehrte dort an verschiedenen Universitäten, zuletzt als Professor für französische Sprache, Literatur und Kultur an der Stanford Universität.
Inhaltsverzeichnis
I Das Opfer 9

II Krise des Opferkultes 62

III Ödipus und das versöhnende Opfer 104

IV Entstehung der Mythen und der Rituale 134

V Dionysos 177

VI Vom mimetischen Wunsch zum monströsen Doppelgänger 211

VII Freud und der Ödipuskomplex 248

VIII «Totem und Tabu» und die Inzestverbote 281

IX Levi-Strauss, der Strukturalismus und die Heiratsregeln 322

X Die Götter, die Toten, das Heilige, die Opferstellvertretung 367

XI Die Einheit aller Riten 402

Schlußfolgerungen 457
Bibliographie 477