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Geschlechterverhältnisse und Macht Lebensformen in der Zeit des frühen Christentums
Geschlechterverhältnisse und Macht
Lebensformen in der Zeit des frühen Christentums




Irmtraud Fischer, Christoph Heil (Hrsg.)

LIT
EAN: 9783643502186 (ISBN: 3-643-50218-4)
316 Seiten, paperback, 15 x 21cm, 2010

EUR 29,90
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Der vorliegende Band thematisiert Geschlechterverhältnisse im ersten Jahrtausend. Die Autorinnen untersuchen vielfältige Aspekte des Zusammenhangs von Macht und Geschlecht und bieten Einblicke in soziale, rechtliche und vor allem theologische Aspekte weiblicher Lebenszusammenhänge der Epoche. Die Beiträge zeigen auf, wie unterschiedlich Genderfragen diskutiert wurden, wie sich vielfältige Traditionen etablierten und wie wenige davon bis heute in den Argumentationsschatz der TheologInnen - und noch weniger in den der Kirchen - Eingang gefunden haben.



Mit Beiträgen von Kari Elisabeth Børressen, Elisa Estévez López, Anneliese Felber, Eveline Höbenreich, Angelika Magnes, Livia Neureiter, Silke Petersen, Eva M. Synek, Andrea Taschl-Erber, Sabine Tausend und Ines Weber.
Rezension
In der Antike waren die geschlechtlichen Machtverhältnisse eindeutig zugunsten der Männer geregelt. Sexualität war in ein enges Regelwerk von Verboten und Konventionen eingezwängt und im klar hierarchisch geordneten Sozilgefüge der Geschlechter stand die Frau unter der Macht männlicher Hausvorstände, Eherecht und Stammbaum wurden männlich dominiert. Der anzuzeigende Band weist vielfältige Aspekte des Zusammenhang von Macht und Geschlecht im frühen Christentum und dessen Kontexten auf. Hat z.B. das frühe Christentum Konzepte zur Aufhebung der Geschlechetrdifferenz entwickelt (so fragt Silke Petersen)? Die Beiträge stehen in engem Zusammenhang mit dem Grazer Universitäts-Projekt "Die Bibel und die Frauen. Eine exegetisch-kulturgeschichtliche Enzyklopädie", vgl. www.bibleandwomen.org.

Jens Walter, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Exegese in unserer Zeit
Herausgegeben von Prof.Dr. Wanda Deifelt, Prof. Dr. Irmtraud Fischer, Prof. Dr. Erhard S. Gerstenberger, Prof.Dr. Milton Schwantes

Auslegungsarbeit (Exegese) geschieht in vielen Lebensbereichen (Recht; Literatur; Kunst usw.). Theologie und Kirche sind in besonderer Weise auf das Verständnis von uralten Dokumenten angewiesen. Notwendige neue Impulse in der Bibelauslegung kommen vor allem aus Lateinamerika (Befreiungstheologie) und der feministischen Theologie (Neuentdeckung der Rolle von Frauen in Theologie, Kirche und Gesellschaft).
Inhaltsverzeichnis
Kari Elisabeth Borresen
Gender Models in the Christian Tradition 13

Sabine Tausend
Macht der Frauen - Macht durch Frauen. Die Frauen der Triumvirn 33

Evelyn Höbenreich
Nichts leichter als Frau. Über das Gewicht des römischen Rechts 54

Silke Petersen
Nicht mehr „männlich und weiblich" (Gen l ,27). Die Rede von der
Aufhebung der Geschlechterdifferenz im frühen Christentum 78

Angelika Magnes
„Different Mothers, Births and Inheritances." Die Rede von zwei Frauen in Gal 4,21-31 110

Elisa Estevez Löpez
Breaking or Submissing? Male Control of Female Body in the Apocryphal Acts 128

Andrea Taschl-Erber
„Eva wird Apostel!" Rezeptionslinien des Osterapostolats Marias von Magdala in der lateinischen Patristik 161

Anneliese Felber
Lehren oder Kinderkriegen? l Tim 2 in der patristischen Rezeption 197

Livia Neureiter
Zwischen Enthaltsamkeit und Begehren: Formen des Zusammenlebens von Männern und Frauen in der christlichen Antike 211

Eva M. Synek
Göttliche Gesetzgebung? Reinheitstabus im christlichen Erbe 230

Ines Weber
Die Bibel als Norm! Eheschließung und Geschlechterverhältnis im frühen Mittelalter zwischen biblischer Tradition und weltlichem Recht 257

Verzeichnis der Autorinnen 305