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Generation 2.0 und die Kinder von morgen aus der Sicht eines Kinder- und Jugendpsychiaters
Generation 2.0 und die Kinder von morgen aus der Sicht eines Kinder- und Jugendpsychiaters




Reinhart Lempp

Schattauer Verlag
EAN: 9783794528776 (ISBN: 3-7945-2877-8)
190 Seiten, kartoniert, 12 x 19cm, 2012

EUR 16,95
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Kindheit und Jugend im Wandel der Zeit



Kindheit und Jugend sind prägende Abschnitte, in denen die Grundlagen für unser weiteres Leben geschaffen werden. Doch sind wir nicht nur die Kinder unserer Eltern, sondern auch die Kinder unserer Zeit.



Von den Kriegskindern zur „Generation Facebook“ hat sich vieles geändert: Die Familien sind kleiner geworden, die klassische Rollenverteilung hat sich verschoben und technische Erfindungen haben unseren Alltag revolutioniert. Werte und Erziehung mussten sich wandeln, um mit dieser Entwicklung Schritt zu halten.



Reinhart Lempp, ein Pionier der Kinder- und Jugendpsychiatrie, resümiert die umwälzenden technischen und soziologischen Veränderungen der letzten Jahrzehnte und leitet Prognosen und Desiderate für die Erziehung unserer Kinder und Enkel ab. Dabei gibt er viele persönliche Einblicke in seine eigene Kindheit und seine reiche Erfahrung als sechsfacher Vater und dreizehnfacher Großvater.



Eine Bestandsaufnahme und ein Ausblick ohne den oft anzutreffenden modischen Kulturpessimismus, sondern mit viel Verständnis und Zuversicht – augenzwinkernd sekundiert durch einige treffende Karikaturen von Loriot, mit dem Reinhart Lempp eine lebenslange enge Freundschaft verband.
Rezension
Der international bekannte Pionier der Kinder- und Jugendpsychiatrie Reinhart Lempp ist 2012 im Alter von 88 Jahren verstorben. Viele Jahre lehrte er in Tübingen und verbrachte die letzten Jahrzehnte in dem heimatlichen Stuttgart. Eines seiner letzten publizistischen Werke ist der vorliegende Band mit dem Titel „Generation 2.0 und die Kinder von morgen“. Es ist eine Art Bestandsaufnahme eines erfahrenen und weitblickenden Mannes. Kenntnisreich und ohne Polemik oder Schwarz-Weiß-Malerei nimmt er die heutige Generation von Kindern und Jugendlichen in den Blick, die geprägt ist von großen gesellschaftlichen und vor allem auch technischen Veränderungen. Auch hier verdeutlicht er wieder einmal seine bekannte Sicht der Kinder und Jugendlichen als eigenständige, urteilsfähige und durch soziale Einflüsse geprägte Individuen. Sein Blick auf die Bedürfnisse der Kinder und ihr Wohl und die grundsätzliche „Gleichberechtigung des Kindes“ sind wünschenswert und anzustreben. Doch ob sie allein uns wirklich weiterbringen, ist fraglich. Persönlich hätte ich mir eine kritischere Auseinandersetzung gewünscht und mahnendere Worte an die Verantwortungsträger in unserer Gesellschaft.

Arthur Thömmes, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
Worum geht es mir mit diesem Buch? 1
Was hat sich in dieser Zeit alles geändert? 5
Die Familie als Institution und das Verhältnis
zwischen Mann und Frau 5
Und wie ist es heute? 8
Die anhaltende Verkleinerung der Familie
und ihre Ursachen 15
Die allmähliche Verwirklichung einer Gleichberechtigung
der Frau und ihre Berufstätigkeit
außerhalb der Familie 15
Die Pille und das Ende des sexuellen Tabus 23
Die Pille und die Verantwortung für das Kind 26
Die Relativität der Ehe und neue Formen
der Lebensgemeinschaft 30
Veränderungen im Alltag, die das Leben
der Kinder berühren 36
Die Veränderung der Werte 37
Die Globalisierung 42
Kinderbetreuung, Kindergarten, Schule
und Ausbildung 47
Die elektronische Revolution 58
Vom Telefon zum Handy 59
Radio, Film und Fernsehen 63
Der Computer und das Internet 69
Veränderungen in der Kinderund
Jugendpsychiatrie 73
Was bedeuten die Veränderungen
in der Familie für das Kind? 76
Die frühe soziale Prägung des Neugeborenen
und des Kleinkindes 77
Theorien und Erkenntnisse über die Fötalzeit
und das erste Lebensjahr 80
Die Bedürfnisse des Neugeborenen
und des Kleinkindes in den ersten Lebensjahren 89
Die Mutter und ihre andere Berufstätigkeit 91
Die Bedeutung der Eltern und Geschwister 95
Was bedeuten diese Veränderungen
für die Entwicklung der Kinder? 106
Der Aufbau der Beziehung zur Umwelt 106
Was bedeuten die Elektronik
und das Internet für die Kinder? 113
Die Bedeutung der optischen Information
bei Kindern 113
Wie könnte es weitergehen? 142
Was sollte noch getan werden? 151
Ein subjektiver Ausblick in die Zukunft 168
Mein Dank 171
Literatur 173