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Gedichte
Gedichte




Friedrich Hölderlin

Reclam Stuttgart
EAN: 9783150562673 (ISBN: 3-15-056267-8)
666 Seiten, Festeinband mit Schutzumschlag, 10 x 15cm, März, 2000

EUR 17,90
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
An die Parzen



Nur Einen Sommer gönnt, ihr Gewaltigen!

Und einen Herbst zu reifem Gesange mir,

Daß williger mein Herz, vom süßen

Spiele gesättiget, dann mir sterbe.



Die Seele, der im Lebenihr göttlich Recht

Nicht ward, sie ruht auch drunten im Orkus nicht;

Doch ist mir einst das Heil'ge, das am

Herzen mir liegt, das Gedicht gelungen,



Willkommen dann, o Stille der Schattenwelt!

Zufrieden bin ich, wenn auch mein Saitenspiel

Mich nicht hinab geleitet; Einmal

Lebt ich, wie Götter, und mehr bedarfs nicht.
Rezension
Diese umfangreiche Gedichtsammlung beinhaltet neben Gedichten aus Hölderlins produktivsten Jahren von 1796 bis 1805 auch früher bzw. später entstandene Gedichte. Durch die chronologische Reihenfolge der Gedichte kann die Authentizität der geistigen Lebensbahn des Dichters nachvollzogen werden. Vor allem seine Hymnen wirkten sich auf andere Dichter, wie Rilke oder Hofmannsthal, aus. Ein Verzeichnis der Gedichtüberschriften und -anfänge erleichtert das Finden bestimmter Gedichte. Zum besseren Verständnis enthält der Band zu jedem Gedicht ausführliche Anmerkungen (z.B. Worterklärungen) und Hintergrundinformationen. Hölderlin hat mit seinen Gedichten Weltruhm erlangt, weshalb sein Gedichtwerk im Bücherregal nicht fehlen darf. Auch optisch wirkt die Ausgabe der 'Reihe Reclam' dort sehr ansprechend.

Georg Pfahler, lehrerbibliothek.de

Verlagsinfo
Hölderlin macht es heutigen Lesern nicht leicht. Sie müssen sich das Verständnis seines Werkes hart erarbeiten, neu umgehen lernen mit seiner extrem weit gespannten, von der Kenntnis antiker Dichtung getränkten Sprache und mit der anspruchsvollen Begrifflichkeit seines patriotischen Geschichtsbilds und Humanitätsentwurfs. Diese neue, umfangreiche Auswahlausgabe von Hölderlins lyrischem Werk will Wege zeigen zum Verstehen. Ihr breit angelegter Kommentar stülpt den Gedichten keine fertige Interpretation über, sondern macht Deutungsangebote, eröffnet Deutungsmöglichkeiten, die der Spannweite und der Vieldeutigkeit in Hölderlins lyrischer Sprache Rechnung tragen.
Inhaltsverzeichnis
Gedichte
1784-1789
1790-1796
1797-1801
1802-1806
1807-1843

Anhang
Zu dieser Ausgabe
Anmerkungen
Literaturhinweise
Nachwort
Verzeichnis der Gedichtüberschriften und -anfänge
Inhalt