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Formen philosophischer Schriften zur Einführung
Formen philosophischer Schriften
zur Einführung




Werner Stegmaier

Junius Verlag
EAN: 9783960603207 (ISBN: 3-9606032-0-7)
288 Seiten, paperback, 12 x 17cm, 2021

EUR 16,90
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Der Band führt ein in die Formen der Schriften großer europäischer Philosophen. Er zeigt, wie die Inhalte der Schriften aus ihren Formen neu verstanden werden können. Angeregt hat ihn die Beobachtung, dass innovative Philosophien oft in neuen literarischen Formen vorgetragen wurden: Parmenides schuf sich eine Göttererzählung, um seine Lehre vom wahren Sein vortragen zu können, Platon den Dialog, um eine Lehre zu vermeiden, Aristoteles die Lehrschrift, um sie im eigenen Namen darzulegen, Augustinus das autobiografische Bekenntnis, um vor Gott sein Inneres zu erkunden, Montaigne den Essay, um die Wahrheit in der Selbstbeobachtung zu suchen. Das setzt sich fort bis zu Freges Begriffsschrift, Wittgensteins Album und Levinas’ Talmud-Auslegung. Das philosophisch Neue braucht neue Formen, um sich verständlich zu machen.
Rezension
In seiner "Einführung" geht Werner Stegmaier einer höchst interessanten Beobachtung nach: In den Jahrhunderten der Geschichte der Philosophie gab es immer wieder neue und andersartige Formen des Philosophierens. Ein Blick in das Kapitel "Antike" zeigt die Unterschiede: "Prosa" bei Thales, Anaximander und Pythagoras, "Paradoxer Spruch" bei Heraklit, "Lehrgedicht" bei Parmenides, "Öffentliche Rede" bei den Sophisten, "Dialog" bei Sokrates und Platon, "Lehrschrift" bei Aristoteles, "Lehrvergleich" bei Cicero, "Öffentlicher Brief" bei Seneca, "Diatribe" bei Epiktet, "Aufzeichnungen für sich selbst" bei Marc Aurel, "Doxobiografie" bei Diogenes Laertius. Diese Auflistung lässt sich mit unterschiedlichen Formen des Philosophierens bis in die Gegenwart ("Aufsatz in Fachzeitschrift", "Online-Publikation") weiterführen. Stegmaier geht auf die jeweiligen Eigenarten der Formen des Philosophierens ein und arbeitet die Unterschiede heraus, auch im Hinblick auf die Möglichkeiten, die sich durch die neue Form ergeben. Im Anhang finden sich eine Auflistung mit 50 Formen des Philosophierens (mit Autoren, Werken und intendierten Wirkungen) sowie umfangreiche Anmerkungen.

Ingesamt ist Stegmaiers "Einführung" eine ideale Ergänzung zu jeder Philosophiegeschichte und äußerst hilfreich, um sich in der Schule und an der Universität die Unterschiede in der Form des Philosophierens bewusst zu machen. Jeder Philosoph und jede Philosophin sollte Stegmaiers "Einführung" in die "Formen philosophischer Schriften" im Bücherregal haben!

S. Düfel, Lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Werner Stegmaier war Professor für Philosophie an der Universität Greifswald, Gründungsdirektor des dortigen Instituts für Philosophie und langjähriger Mitherausgeber der Nietzsche-Studien und der Monographien und Texte zur Nietzsche-Forschung.
Inhaltsverzeichnis
Einleitung

I. Antike

II. Mittelalter

III. Neuzeit

IV. 19. und 20. Jahrhundert

V. Gegenwart

Anhang