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Entwurf einer
pluralitätsfähigen Religionspädagogik
Friedrich Schweitzer, Rudolf Englert, Ulrich Schwab, Hans-Georg Ziebertz
Gütersloher Verlagshaus
, Herder
EAN: 9783579052953 (ISBN: 3-579-05295-0)
260 Seiten, paperback, 15 x 23cm, April, 2002
EUR 27,95 alle Angaben ohne Gewähr
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Umschlagtext
Die
Reihe:
ein (ökumenisches) Forum, in dem die Konsequenzen der Pluralisierung und der veränderten Erscheinung von
Religion aufgezeigt und adäquate Antworten der Religionspädagogik diskutiert und präsentiert werden.
Der erste
Band:
Präsentiert den Entwurf einer Religionspädagogik, die sich ohne Scheu den Herausforderungen einer pluralen
Gesellschaft stellt. Das Ergebnis ist eine Neuausrichtung der Religionspädagogik, die mit Entschlossenheit aus den
veränderten gesellschaftlichen Bedingungen methodologische und didaktische Konsequenzen für religiöse Bildungsprozesse
zieht.
Verlagsinfo
Der erste Band:
Wie ist religiöse
Erziehung und Bildung möglich angesichts der Situation postmoderner Pluralität, in der die kirchliche Sozialisation
zurücktritt, vitale Formen von Religiosität aber unübersehbar sind, wenngleich sie sehr differenziert in Erscheinung treten?
Die Autoren des hier vorgelegten Bandes, allesamt Spezialisten für religionspädagogische Fragen und zugleich Herausgeber der
mit diesem Band eröffneten neuen Reihe, stellen den Entwurf einer Religionspädagogik vor, die sich ohne Scheu den
Herausforderungen einer pluralen Gesellschaft stellt. Das Ergebnis ist eine wirkliche Neuausrichtung der Religionspädagogik,
die den Diskurs öffnet für die veränderten gesellschaftlichen Rahmenbedingungen und daraus mit Entschlossenheit
methodologische und didaktische Konsequenzen für die Religionspädagogik zieht.
Die neue Reihe:
Religionspädagogik in pluraler Gesellschaft: Globalisierung und Pluralität bestimmen unsere Gesellschaft wie nie
zuvor und zwingen die Kirchen, ihre eigene Position neu zu bedenken und zu bestimmen. Auch die Religionspädagogik muß die
veränderte Situation wahrnehmen, die zu einer Neubestimmung der religiösen Bildungsziele führt und adäquate Formen der
Vermittlung erfordert. Hierfür bietet die neue Reihe ein Forum, in dem insbesondere die Konsequenzen der Pluralisierung und
der veränderten Erscheinung von Religion aufgezeigt und Lösungswege präsentiert werden. Die ökumenische Ausrichtung der Reihe
ist dabei ein persönliches Anliegen der Herausgeber.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
I. Von der Säkularisierung zur Pluralisierung?
Zur Notwendigkeit einer pluralitätsfähigen
Religionspädagogik
1. Dimensionen religiöser Pluralität (R. Englert)
1.1 Religiöse Pluralität als
empirische Gegebenheit
Positionelle Differenzen 19 - Stilistische Differenzen 2 3 -
Kontextuelle Differenzen 27 -
Biographische Differenzen 30
1.2 Religiöse Pluralität als religionspädagogische Herausforderung . . Die
Herausforderung durch positionelle Differenzen 32 - Die Herausforderung durch stilistische Differenzen 38 - Die
Herausforderung durch kontextuelle Differenzen 45 - Die Herausforderung durch biographische Differenzen 47
2.
Grenzen des Säkularisierungstheorems (H.-G. Ziebertz)
2.1 Säkularisierung: Verschwindet die Religion?
»Antagonismus« zwischen Religion und Moderne 53 - Normativität im Säkularisierungsdenken 55 - Wahrnehmungskompetenz
erweitern 56
2.2 Strukturwandel der Religion: Hat Religion nur funktionale Bedeutung?
Ausdifferenzierung und
Individualisierung 58 - Religiöse Individualisierung 60 - Substanzielle und funktionale Dimension von Religion 61
2.3
Pluralität: Der Kontext der (Post-) Moderne
Unhintergehbarkeit der Pluralität in westlichen Gesellschaften 63 - Die
sozialpsychologische Seite der Pluralität 64 - Von der Säkularisierung zur Pluralität 65
2.4 Religionspädagogisch
handeln in der Pluralität
Abschied vom Einheitszwang: Identität angesichts von Vielheit 67 - Nicht »alles« geht:
Trügerischer Schein der Liberalität 68 - Prinzipielle Bejahung religiöser Pluralität: Dialog und Wahrheit 69 - In-Differenz
und Differenz: Lernen am Differenten 70 - Lernen in Freiheit 71 - Religiöses Lernen als kommunikatives Handeln 72
2.5
Schluss
3. Religionspädagogische Theoriebildung im Zeichen der Pluralitätsproblematik (F. Schweitzer)
3.1
Vom Religionsunterricht in der Säkularität zum Religionsunterricht in der Pluralität
3.2 Pluralismus als
religionspädagogisches Ziel?
3.3 Konsequenzen für die religionspädagogische Theoriebildung
II.
Konturen einer pluralitätsfähigen Religionspädagogik
1. Skizze einer pluralitätsfähigen Religionspädagogik
(R. Englert)
1.1 Kontexte »pluralitätsfähiger Religionspädagogik«
Der Kontext Kirche 90 - Der Kontext Schule 91 -
Der Kontext Theologie 91 - Der Kontext Pädagogik 92
1.2 Konzepte »pluralitätsfähiger Religionspädagogik«
Sich um
eine umfassende Kenntnis faktisch gelebter Religiosität bemühen 93 - Auch auf unvertraute Formen von Religiosität
unverkrampft zugehen 94 - Die verschiedenen Erscheinungsformen religiöser Pluralität beachten 95 - Den Bezug auf andere
Religionen als Medium der Identitätsfindung begreifen 96 - Die Auseinandersetzung mit anderen Religionen als Medium der
Wahrheitsfindung begreifen 97 - Sich um angemessene Formen einer pluralisierenden Hermeneutik und Didaktik bemühen
98
1.3 Kompetenzen »pluralitätsfähiger Religionspädagogik«
Wahrnehmungsfähigkeit für die Religiosität der Menschen
heute ausbilden 99 - Verfahren entwickeln, um Religiosität kommunikabel zu machen 100 - Sich in wachsenden Ringen um die
Fähigkeit zum interkonfessionellen und interreligiösen Dialog bemühen 101 - Didaktische Strukturen erarbeiten, wie sich
»diffuse« in Richtung »markanter« Pluralität entwickeln lässt 101 - Die pro-vokative Qualität religiöser Oberzeugungen
herausarbeiten 102 - Seinen eigenen, den jeweiligen Verhältnissen angemessenen Weg entdecken 103
1.4 Ausblick:
Folgerungen für die religionspädagogische Forschung und Theoriebildung
2. Ökumenisches Lernen und die Pluralität
der Konfessionen
(U. Schwab)
2.1 Ökumenisches Lernen und Ökumenische Bildung
2.2 Ökumenisches Lernen in Kirche
und Schule
2.3 Lernen in einer pluralisierten Welt
3. Interreligiöses Lernen und die Pluralität der
Religionen
(H.-G. Ziebertz)
3.1 Problem und Fragestellung
3.2 Weltanschauliche Pluralität,
Religionsunterricht und Interreligiöses Lernen
Religion und Kirche 123 - Religiöse Individualisierung: Welcher Glaube,
welche Religion? 125 - Multireligiöser religionskundlicher Unterricht? 126 - Reformpotential »Interreligiöses Lernen«?
128
3.3 Dialogische Theologie
Von der Exklusivität zur Inklusivität 129 - Theologie der Religionen 129 -
Relationales Wahrheitsverständnis 130 - Religiöses Lernen als dialogisches Lernen 131
3.4 Bearbeitung von Differenz
und Perspektivenwechsel
Wahrnehmung und Bearbeitung von Differenz 132 - Perspektivenwechsel 136 - Interreligiöses Lernen
als Integration von Perspektiven 138
3.5 Interreligiöses und Interkulturelles Lernen
Von der Ausländerpädagogik
zum Interkulturellen Lernen 139
Fremdes und Eigenes 140 - Kultur und Religion 141
3.6 Offene Fragen
4.
Pluralität der Perspektiven: Religionspädagogik zwischen Erziehungswissenschaft und Theologie
(F. Schweitzer)
4.1
Zum Verhältnis von Pädagogik und Religionspädagogik
4.2 Bildungstheorie als Voraussetzung religionspädagogischer
Pluralitätsfähigkeit
4.3 »Religion« in zeitgenössischen Bildungstheorien - Eine religionspädagogische Defizitanzeige
4.4 Zukunftsperspektiven für Religionspädagogik zwischenTheologie und Pädagogik
III. Konkretionen
einer plurafitätsfähigen Religionspädagogik
1. Schule und Religionsunterricht
(F. Schweitzer)
1.1
Religionsunterricht in der Pluralität - Didaktische Herausforderungen und organisatorische Voraussetzungen
Anforderungen
an eine pluralitätsfähige Religionsdidaktik 160 - Zur organisatorischen Gestalt von Religionsunterricht in der Pluralität:
Konfessioneller, kooperativer oder »allgemeiner« Religionsunterricht? 163
1.2 Religion in der Schule - Religiöse
Pluralität als schultheoretische Herausforderung
Religiöse Pluralität als Herausforderung der Schule 166 - Konfession -
Ökumene - weltanschauliche Neutralität: Zur Stellung der Schule in der Pluralität 168
2. Kinder- und Jugendarbeit
in der Gemeinde
(U. Schwab)
2.1 Pluralität in der Kirchengemeinde?
2.2 Kirchliche Kinder- und
Jugendarbeit in pluralen Kontexten
Kinder in der Gemeinde 175 - Jugendliche in der Gemeinde 178
2.3 Vielfalt als
Chance
3. Kirchliche und religiöse Erwachsenenbildung
(R. Englert)
3.1 Eine Bestandsaufnahme zum
erwachsenenbildnerischen Umgang mit religiöser Pluralität
3.2 Spezifische Voraussetzungen für den
erwachsenenbildnerischen Umgang mit religiöser Pluralität
Zusammensetzung der Teilnehmerschaft 187 - Kennzeichen
erwachsenenbildnerischer Arbeit 189 - Pluralität des Angebots 191
3.3 Arbeitsperspektiven zum
erwachsenenbildnerischen Umgang mit religiöser Pluralität
»Kairologische Sensibilität« zeigen 192 - »Öffentliche
Theologie« treiben 193 - Die Problematik religiöser Pluratität aus der »konfessionellen Ecke« herausholen 194 - Die religiöse
Dimension kultureller Grenzüberschreitungen erschließen 196 - Auf die Bedeutung religiöser Visionen für die Achtung des
Fremden aufmerksam machen 197 - Sowohl mit integrativen als auch mit differentiellen Ansätzen arbeiten 199 - Aus der
Geschichte lernen 200
4. Gesellschaft und Öffentlichkeit
(H.-G. Ziebertz)
4.1 Öffentlichkeitsbezug als
Merkmal einer kontextuellen
Religionspädagogik
Entwicklungsphasen 206 - Öffentlichkeit und Identität 207
4.2
Kultur
Kulturelle Prägung religiöser Lernprozesse 210 - Auf die Kultur hinwirken 212 - Kulturell vermittelte Religion
als Lerngegen stand 212
4.3 Medien
Prägung religiöser Lernprozesse durch die Medien 214 - Auf die Medien hinwirken
216 - Religion in Medien als Lerngegenstand 218
4.4 Politik
Politische Einflüsse auf religiöses Lernen 220 - Auf
die politische Arena hinwirken 222 - Die politische Arena als Lerngegenstand 223
4.5 Ausblick
IV.
Ausblick: Internationale Perspektiven (F. Schweitzer)
1. Religiöse Pluralisierung als internationale
Erscheinung
2. Rechtliche und instilutionelle Verfassung von Religionsunterricht irn Horizont der Pluralität
3.
Religionspädagogik als Theorie
4. Religionsdidaktik
Literatur
Weitere Titel aus der Reihe Religionspädagogik in pluraler Gesellschaft (RpG) |
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