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Religiöse Signaturen heute Ein religionspädagogischer Beitrag zur empirischen Jugendforschung Unter Mitarbeit von Andreas Prokopf
Religiöse Signaturen heute
Ein religionspädagogischer Beitrag zur empirischen Jugendforschung


Unter Mitarbeit von Andreas Prokopf

Hans-Georg Ziebertz, Boris Kalbheim, Ulrich Riegel

Gütersloher Verlagshaus
EAN: 9783579052922 (ISBN: 3-579-05292-6)
443 Seiten, paperback, 15 x 23cm, 2003

EUR 44,95
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
RELIGIONSPÄDAGOGIK

IN PLURALER GESELLSCHAFT



Die Reihe - ein (ökumenisches) Forum, in dem die Konsequenzen der Pluralisierung und der

veränderten Erscheinung von Religion aufgezeigt und adäquate Antworten der Religionspädagogik diskutiert und präsentiert werden.



Der dritte Band fragt nach der Religion Jugendlicher. Wer in religionspädagogischen Themenfeldern arbeitet, sollte wissen, wie es um die Religiosität Jugendlicher bestellt ist. Auf der Grundlage umfangreicher empirischer Studien bietet dieser Band eine Fülle von Informationen, Analysen und Interpretationen zu den Glaubensüberzeugungen, Weltsichten und Sinnvergewis-serungen junger Menschen in der Gegenwart. Ein spannender Einblick in den dynamischen Raum religiöser Kultur heute!



Die Autoren - HANS-GEORG ZIEBERTZ ist Professor für Religionspädagogik und Didaktik des Religionsunterrichtes an der Kath.-Theol. Fakultät der Universität Würzburg; BORIS KALBHEIM ist Assistent am Lehrstuhl für Religionspädagogik an der Kath.-Theol. Fakultät der Universität Würzburg; ULRICH RIEGEL vertritt die Stelle einer »Lehrkraft für besondere Aufgaben« am Lehrstuhl für Religionspädagogik der Kath.-Theol. Fakultät der Universität Würzburg.
Rezension
Die Religionspädagogik hat sich längst der empirischen Jugendforschung geöffnet und bezieht aus der empirischen Arbeit wichtige Erkenntnisse über die Religiosität Jugendlicher: Wie und was glauben Jugendliche? Wer in religionspädagogischen Themenfeldern arbeitet, sollte wissen, wie es um die Religiosität Jugendlicher bestellt ist. Dabei wird der religiöse Wandel in der Gegenwart ebenso berücksichtigt wie die Fragen nach Individualisierung, Säkularisierung und Pluralisierung. Religion in der Moderne scheint sich nicht aufzulösen, sondern zu wandeln. Institutionalisierte Religion (z.B. Kirche) verliert an Akzeptanz, kirchliche Rituale an Lebensübergängen erfreuen sich hingegen konstanter Zustimmung. Pluralismusfähigkeit wird zu einer elementaren Bildungsaufgabe. Auf der Grundlage umfangreicher empirischer Studien bietet dieser Band eine Fülle von Informationen, Analysen und Interpretationen zu den Glaubensüberzeugungen, Weltsichten und Sinnvergewisserungen junger Menschen in der Gegenwart und kann als Fundgrube für Religionspädagogen genutzt werden. Leider fehlt dsbzgl. ein Register, aber das Inhaltsverzeichnis ist recht differenziert.

Jens Walter, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Religiöse Kulturen der Gegenwart

Daten, Analysen und Interpretationen zur Religiosität Jugendlicher Wie und was glauben Jugendliche?Wer in religionspädagogischen Themenfeldern arbeitet, sollte wissen, wie es um die Religiosität Jugendlicher bestellt ist. Auf der Grundlage umfangreicher empirischer Studien bietet dieser Band eine Fülle von Informationen, Analysen und Interpretationen zu den Glaubensüberzeugungen, Weltsichten und Sinnvergewisserungen junger Menschen in der Gegenwart. Ein spannender Einblick in den dynamischen Raum religiöser Kultur heute!
Inhaltsverzeichnis
Vorwort 13

I Religiosität von Jugendlichen 15

1 Jugend in der Modernität 20
Jugendalter 20 - Zentrale Entwicklungsaufgaben 22 - Eigenes Leben als >Projekt< 24

2 Gesellschaftlicher Kontext gelebter Religiosität 27
Krisenstimmung 27 - Säkularisierung und Pluralisierung 28 -Gesellschaftlicher Wandel und Religion 30

3 Konturen des religiösen Wandels 31
Pluralität der Weltanschauungen (makro) 31 - Individualisierung von Weltanschauungsbezügen (mikro) 34 - Bedeutungswandel religiöser Institutionen (meso) 37

4 Bereiche, Fragen und Ziel der Untersuchung 41
Forschungsfragen 41 - Forschungsziel 42

5 Methodologische Orientierung 44
Religiosität als Gegenstand empirischer Forschung in der Praktischen Theologie 44 - Verwendungszusammenhang 47 -Quantitative und qualitative Orientierung in konstruktivistischer Perspektive 49 - Methodologische Voraussetzungen in dieser Studie 52

6 Stichproben 54
Die internationale quantitative Stichprobe 54 - Die deutsche qualitative Stichprobe 57 - Umgang mit den Stichproben 58

II Religion und Moderne 61

7 Plausibilität und Akzeptanz von Religion 64
7.1 Religiosität in der Moderne: Auflösung oder Wandel? 65 Synkretistische, individuelle Religionsstile als Form moderner Religiosität 65 - Moderne Religiosität als Säkularisierung oder Pluralisierung 66 - Religionsverständnis und Verhältnis >Religion-Moderne< 68
7.2 Religion und Kirche - Empirische Befunde 70
Differenz in den Bedeutungen von Kirche und Religion 70 -Identität von Kirche und Religion im alltäglichen Sprachgebrauch 72 - Differenz von Kirche und Religion in der Reflexion des eigenen Glaubens 73 - Analogie und Differenz von Kirche und Religion 74
7.3 Moderne und Religion - Empirische Befunde 75
Ambivalenz und Skepsis 75 - Einfluss von Geschlecht, Religions- und Staatsangehörigkeit 77 - Evaluation 82
7.4 Moderne als Bewährungsfeld religiöser Erziehung 83 Kritische Marktorientierung 83 - Adressaten-Orientierung 84 - Theologen als Moderatoren 84 - Religionsfähigkeit religiös-edukativer Angebote 85

8 Kulturelle und religiöse Pluralität 87
8.1 Kulturell-gesellschaftliche und religiöse Pluralität 88
Kulturell-gesellschaftliche Pluralität 89 - Religiöse Pluralität 91 - Pluralität und Pluralismus 94
8.2 Empirische Befunde zur Wahrnehmung von Pluralität 95 Kulturell-gesellschaftliche Pluralität 95 - Dimensionen in den Antworten 97 - Einflussfaktoren auf die Einstellung zur kulturell-gesellschaftlichen Pluralität 98 - Religiöse Pluralität 101 - Einflussfaktoren auf die Einstellung zur religiösen Pluralität 103 - Zusammenhänge zwischen kulturell-gesellschaftlicher und religiöser Pluralität 104
8.3 Strategien im Umgang mit Pluralität 107
Religion: Was unbedingt angeht 107 - Pluralität: Begegnung mit dem Anderen 109 - Kritik: Die Suche nach dem Besseren 111 - Integration: Eigene Gedanken in fremden Worten 111 - Aktivität: Die Suche nach der Religion in den Religionen 112
8.4 Pluralität: Voraussetzung und Chance für religiöse Lernprozesse 113
Pluralismusfähigkeit als Bildungsaufgabe 113- Vergleichen und Abwägen 115- Die Bedeutung narrativer Vermittlungen 116 - Plurale Kirchen in pluraler Kultur 117- Pluralismus als Überwindung der »Christentümelei« 118

III Religion und Institution 121

9 Kirche und Glaube 125
9.1 Das Spannungsgefüge von religiöser Institution und Individuum 126
Kirche aus soziologischer Perspektive 126 - Kirche aus theologischer Perspektive 127
9.2 Kirchlich-religiöse Praxis als Ausdruck des Glaubens Jugendlicher? 129
Individuelle Religiosität 129 - Kirchlich-religiöse Praxis 130 - Die Bedeutung kirchlich-religiöser Praxis für die individuelle Religiosität 134
9.3 Bedeutungsdimensionen von Kirche für den individuellen Glauben 136
Divergenz von Ideal und Wirklichkeit 137 - Institutionelle Abkopplung oder Suche nach einer Nische innerhalb der Institution 140 - Die Bedeutung der Kirche für die individuelle Religiosität 145
9.4 Verhältnis von Kirche und Glaube 145
Typische Positionen im Verhältnis von Glaube und Kirche 146 - Einfluss von Alter, Geschlecht, Konfession und religiöser Selbstbestimmung 148 - Glaube, Kirche und die Wahrheit in den Religionen 150 - Internationaler Vergleich 152
9.5 Zwischen Institution und Autonomie 152
Relevanzverlust der Kirchen - nur ein Vermittlungsproblem?
153 - Möglichkeiten kirchlichen Handelns in einer pluralen Gesellschaft 153- Autonomie als notwendige Grundlage kirchlicher Bindung 155 - Kirche als Kommunikationsraum des Glaubens profilieren 156

10 Religiöse Rituale 158
10.1. Zur kulturellen Dimension von Ritualen 159
Rituale: Ende oder Revival? 160 - Individuum und übergreifende Ordnung 161 - Soziokulturelle und biographische Dimension 162 - Übergangsrituale: Zyklus und Merkmale 164 - Renaissance von Ritualen? 166
10. 2 Zur religiösen Dimension von Ritualen 167
Taufe 168 - Heirat 169 - Tod 171 - Durchmischung von kulturellem und religiösem Gehalt 172
10.3 Jugendliche und Übergangsrituale-Empirische Befunde . 174 Religion im Leben und kirchlich vermittelte Übergangsrituale 174 - Zustimmung zu den kirchlich vermittelten Übergangsrituulcn 177
10.4 Die Einstellung zu Übergangsritualen im Kontext von Lebensalter und Religiosität 181
Übergangsrituale und Lebensalter 181- Übergangsrituale und Konfessionszugehörigkeit 184 - Übergangsrituale und religiöse Selbstbezeichnung 185 - Übergangsrituale und die Einschätzung des Verhältnisses von Religion und Moderne 187 - Übergangsrituale im internationalen Vergleich 188 -Rituale und die Grenzen sprachlicher Reflexion 191
10.5 Rituale: Konvention oder generative Kraft? 193
Rituale als kollektive Erinnerung im Strom der Zeit 193 -Balance-Defizit zwischen existenzieller Inszenierung und deutendem Inhalt 194 - Entdeckung der Mehrdimensiona-lität 196 - Von der Magie zur >Zweiten Naivität< 197

11 Religionsunterricht 199
11.1 Religionsunterricht in der Diskussion 200
Konzepte religiöser bzw. weltanschaulicher Erziehung 200 -Charakteristische Ziele religiöser bzw. weltanschaulicher Bildung 205
11.2 Der ideale Religionsunterricht 207
Typen des idealen Religionsunterrichts und ihre Bewertung 208 - Einfluss von Alter, Geschlecht, Konfessionszugehörigkeit und religiöser Selbstbestimmung 211- Religionsunterricht und das Verständnis von Kirche und Gesellschaft 213-Internationaler Vergleich 216
11.3 Qualitative Aspekte: Zur Wirklichkeit des Religionsunterrichts 217
Religionsunterricht in Bezug auf das individuelle Verständnis von Religion 218- Religionsunterricht in Bezug auf die Institution Schule 220
11.4Religionskundlich-existenzielle Orientierung im Religionsunterricht 222
Konfessioneller Religionsunterricht und religionskundlich-existenzielle Elemente 223 - Pluralität im Kontext des konfessionellen Religionsunterrichts 224 - Institutionelle Voraussetzungen des Religionsunterrichts 227

IV Religion und Individuum 231

12 Individuelle Bedeutsamkeit von Religion 235
12.1 Typische Bedeutungskomplexe von Religion im Leben Jugendlicher 236
Drei typische Bezüge Jugendlicher auf Religion 236 - Irrelevanz: Religion als Illusion 238 - Weltbildrelevanz: Religion als kohärentes Sinnsystem 241 - Kontingenzrelevanz: Religion als situative Lebenshilfe 244 - Die »Architektur« typischer Bedeutungskomplexe von Religion 246
12.2 Die Relevanz typischer Bedeutungsebenen für die Religiosität
Jugendlicher 247
Die Religiosität Jugendlicher als vielschichtiges Phänomen 247 - Religion als Orientierungshilfe versus Religion als irrationales Konstrukt 249 - Der Einfluss von Alter, Geschlecht, Religionszugehörigkeit und Nationalität 251
12.3 Die Bedeutsamkeit von Religion für Jugendliche 253
12.4 Religiosität vor dem Hintergrund religiöser Selbstbestimmung 258
Selbstbestimmung als Grunddatum der Religiosität Jugendlicher 259 - Ende des Feindbilds Religion 259 - Befähigung zu religiöser Sprachmächtigkeit und komplementärem Sinnverstehen 261

13 Wertorientierungen 263
13.1 Wertdimensionen und Wertorientierungen in der Wertpluralität 264
Wertpluralität als Folge des Wertwandels 264 - Wertverfall und Wertepluralismus als Deutungsmuster des Wertwandels 266 - Religion als »blinder Fleck« der Wertforschung 268
13.2 Empirische Befunde zur Wertorientierung Jugendlicher 270 Vielfalt der Wertdimensionen als theoretische Perspektive 271 - Wertpluralität statt Wertverlust 273 - Typische Wertorientierungen Jugendlicher und ihr Zusammenhang 275
13.3 Der Einfluss von Geschlecht, Religionszugehörigkeit und
Nationalität auf die Beurteilung der Wertdimensionen 278
13.4 Der Einfluss von Religion auf die Wertdimensionen und
Wertorientierungjugendlicher 281
13.5 Werterziehung als Wertkommunikation 287
Chancen und Grenzen von Werterziehung als Wertübertragung und Werterhellung 288 - Werterziehung als Wertkommunikation 290 - Die religionspädagogische Relevanz von Wertkommunikation 291

14 Okkultismus 293
14.1 Okkultismus und seine Funktionen im Jugendalter 294
Okkultismus als regressives Phänomen 296 - Okkultismus
als Alternative zu zweckrationalem Denken 297 - Okkultismus und Religion 299
14.2 Kenntnis und Ausübung okkulter Praktiken unter Jugendlichen 300
14.3 Das Verhältnis von Okkultismus und Religion 308
Vereinbarkeit von Okkultismus und Religion bzw. Christentum 309 - Typische Einstellungen zur Vereinbarkeit von Okkultismus und Religion bzw. Christentum 312
14.4 Okkultabstinente und okkultfaszinierte Jugendliche 314 Das religiöse Profil gemäß der individuellen Bedeutsamkeit von Religion 314- Das religiöse Profil gemäß des Verhältnisses von Glaube und Kirche 317- Das religiöse Profil gemäß der Teilnahme an christlichen und okkulten Praktiken 319 - Das religiöse Profil okkultabstinenter und okkultfaszinierter Jugendlicher 320
14.5 Okkultismus als religionspädagogische Herausforderung 321 Notwendigkeit weiterführender Forschung 322 - »Entzauberung« okkulter Praxis und Anleitung zu kritischer Selbstreflexion 323 - Bereitstellung von sprituellen Erfahrungsräumen 324

15 Gottesrepräsentationen 325
15.1 Höhere Macht >en vogue< - Theismus in der Krise? 326 Ambivalente Befunde 326 - Oberfläche und Tiefenschichten: Zur Komplexität kultureller Tradierung 329 - Makro-Rahmen und Mikro-Einstellung 331 - Die Gottesfrage in empirischen Untersuchungen 332 - Konzeptualisierung und Operationalisierung 334
15.2 Empirische Befunde zum Gottesbild 336
Bevorzugte und abgelehnte Gottesrepräsentationen 336 -Qualitative Aspekte 340 - Dimensionen in den Gottesrepräsentationen, Zusammenhänge und Bewertungen 346
15.3 Gottesrepräsentationen im Zusammenhang mit anderen Einstellungen 351
Gottesrepräsentationen und Hintergrundmerkmale 351 - Gottesrepräsentationen im Kontext von Religion und Gesellschaft 353 - Gottesrepräsentationen in Bezug zur kirchlich vermittelten Religion 356 - Gottesrepräsentationen und individuelle Religiosität 362
15.4 Einstellungsprofile 368
Trends 368 - Kennzeichen der Profile 369 - Diskriminierung 371
15.5 Kommunikation über die Gottesfrage 372
Wahrnehmungsästhetik 372 - Aktuelle und tradierte Gottesrepräsentationen 374 - Materiale Dimension 376 - Wie von Gott sprechen? 378 - Gottesverlust durch religiöse Erziehung? 379

V Typen der Religiosität Jugendlicher 381

16 Typologie religiöser Signaturen Jugendlicher 384
16.1 Individualisierung als Erklärungsmodell religiöser Signaturen 385
Bisheriger Ertrag 386 - Individualisierung als Freisetzung und Neueinbindung 387 - Rezeption in der Praktischen Theologie 388
16.2 Kriterien einer Typologie religiöser Orientierungen 389
16.3 Empirische Typologie der Religiosität Jugendlicher 390
16.4 Das religiöse Profil der Typen 395
Das religiöse Profil kirchlich-christlicher Jugendlicher 395 -Das religiöse Profil christlich-autonomer Jugendlicher 398 -Das religiöse Profil konventionell-religiöser Jugendlicher 398 - Das religiöse Profil autonom-religiöser Jugendlicher 400 - Das weltanschauliche Profil nicht-religiöser Jugendlicher 402
16.5 Systematischer Zusammenhang zwischen den fünf religiösen Typen 404
Religiös und nicht-religiös 404 - Praktische Kirchenbindung 405 - Religiöse Selbstbestimmung 406 - Fazit 407
16.6 Ausblick 408
Typen und handelnde Menschen 408 - Säkularisierung und Ausdifferenzierung 409 - Herausforderung für religionspädagogisches Handeln 410 - ein religionspädagogischer Beitrag zur empirischen Jugendforschung 412

Zusammenfassung der empirischen Befunde 415
Glossar 427
Literatur 430