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Zwei Religionen - eine Familie
Das Gottesverständnis und die religiöse Praxis von Kindern in christlich-muslimischen Familien
Regine Froese
Gütersloher Verlagshaus
EAN: 9783579052977 (ISBN: 3-579-05297-7)
312 Seiten, paperback, 15 x 23cm, 2005
EUR 39,95 alle Angaben ohne Gewähr
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Umschlagtext
Was bedeutet das Aufeinandertreffen der verschiedenen Kulturen und Religionen in Partnerschaft, Ehe und Familie? Erzeugen religionsverschiedene Familien einen sogenannten Mischglauben? Oder wachsen dadurch quasi vorprogrammierte Atheisten auf?
Die Autorin untersucht aus religionspädagogischer Perspektive religiöse Praxis und Gottesverständnis von Kindern in christlich-muslimischen Familien. Damit leistet sie einen Beitrag zur Wahrnehmung der Chancen und Schwierigkeiten des interreligiösen Lernens in der Familie sowie zur Bedeutung religions- und gemeindepädagogischer Angebote für christlich-muslimische Familien. Ein Buch von hoher Aktualität und religionspädagogischer Relevanz.
Rezension
Die interkulturelle und interreligiöse Verständigung mit dem Islam erscheint (nach dem 11. September 2001) dringlicher denn je im Dienste eines friedlichen Miteinanders. Auch in Deutschland wächst die Zahl der religionsverschiedenen Familien. Hier setzt diese Studie an, die empirisch das Gottesverständnis und die religiöse Praxis von Kindern in christlich-muslimischen Familien untersucht. Als einige Ergebnisse u.a. zeigen sich bei diesen Kindern: a) eine Abbildungsaversion und eine männlich definierte Gottesvorstellung, b) kein Aufwachsen hin zum Atheismus (weil sich beide Religionen sozusagen neutralisieren), c) islamische Werte behaupten sich auch in christlich-okzidentaler Lebenswelt.
Dieter Bach für lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Ein aktuelles Buch von hoher religionspädagogischer Relevanz
Religionsverschiedenheit in Partnerschaft, Ehe und Familie
Inhaltsverzeichnis
Vorwort 11
I. Einleitung 13
1. Fragestellung 19
2. Bezugswissenschaftliche Vorüberlegungen 25
2.1 Theologischer Bezugsrahmen 25
2.2 Sozialwissenschaftlicher Bezugsrahmen 28
2.3 Religionspädagogischer Bezugsrahmen 29
II. Der qualitative Zugang der empirischen Untersuchung 31
1. Explorativer Charakter der Untersuchung 31
2. Aufgaben und Ziele der Untersuchung 37
2.1 Merkmale qualitativer Zugänge 37
2.1.1 Subjektbezug und Alltagsbezug 37
2.1.2 Deskription 38
2.1.3 Interpretation 38
2.1.4 Generalisierung 39
2.2 Aufbereitung der Daten 40
3. Untersuchungsdesign 41
3.1 Einzelfallanalyse 41
3.2 Dokumentenanalyse 42
4. Feldzugang 43
5. Interview-Setting 45
5.1 Das semistrukturierte-problemzentrierte Interview mit den Eltern 46
5.2 Das semistrukturierte-fokussierte Interview mit den Kindern 47
5.2.1 Grundsätzliches zur Kinderbefragung 47
5.2.2 Methodik 48
5.2.3 Bildmaterial 50
6. Beschreibung der Untersuchungsgruppe 52
6.1 Allgemeine Angaben 52
6.1.1 Probandenauswahl 52
6.1.2 Größe des Samples 54
6.1.3 Region 54
6.1.4 Verschlüsselung 55
6.2 Spezielle Angaben 56
6.2.1 Die Kinder 56
6.2.1.1 Alter und Geschlecht 56
6.2.1.2 Lebenswelt 57
6.2.1.2.1 ökologischer Nahraum 57
6.2.1.2.2 ökologische Peripherie 58
6.2.1.3 Religiöse Indikatoren 59
6.2.1.4 Bilingualität 60
6.2.2 Die Eltern 60
6.2.2.1 Alter 60
6.2.2.2 Religionszugehörigkeit und religiöses Selbstkonzept 60
6.2.2.3 Herkunft 61
6.2.2.4 Bildungsniveau 62
6.2.2.5 Beruf und Erwerbstätigkeit 62
6.2.2.6 Lebenswelt 63
7. Selbstverständnis und Wahrnehmung der Autorin durch die Befragten 64
8. Auswertung 68
8.1 Auswertung der transkribierten Texte 68
8.2 Auswertung des Bildmaterials 70
III. Die religiöse Welt der Kinder 73
1. Gottesverständnis 74
1.1 Gottes Name 74
1.2 Anthropomorphismen in der Gottesvorstellung und die Abbildungsaversion der Kinder 75
1.3 Mythische Gottesvorstellungen 89
1.4 Gottes Wirken im Himmel und auf der Erde 90
1.5 Gottes Gegenwart im Kinderalltag 97
1.6 Zusammenfassung 101
2. Religiöse Rituale und Praxis 103
2.1 Beten 103
2.2 Feste und Feiern 108
2.3 Neue Rituale 110
2.4 Religiöse Handlungsmaximen 112
2.5 Religiöse Praxis in religiösen Institutionen 115
2.6 Wahrnehmung von Familienreligiosität 117
2.7 Selbstverständnis und religiöse Traditionsaffinität 120
2.8 Zusammenfassung 129
3. Geschlechtsspezifische Aspekte 131
4. Religiöse Familienentwürfe 137
5. Zusammenfassung und Differenzierung 144
IV. Religionspsychologische Aspekte 151
1. Das Kindesalter und seine sozialen und religiösen Implikationen 151
2. Das Gottesverständnis im Kindesalter 171
2.1 Gottesverständnis und Elternverständnis 171
2.2 Die Beziehung des Menschen zum Göttlichen und ihre Entwicklung 174
2.3 Jesus und Gott 182
2.4 Gottesverständnis und Weltbild 186
3. »Die zeichnerische Entwicklung des Gottesbildes« 190
4. Zusammenfassung 199
V. Systematisch-theologische und religionsrechtliche Aspekte 201
1. Islamisches Familienrecht 202
2. Theologische Implikationen des christlichen Taufverständnisses 209
3. Beschneidung als islamisches Gewohnheitsrecht 213
4. Idolatrieverbot für Christen und Muslime 216
5. Harmonisierung in der Gottesfrage? 220
6. Zusammenfassung 239
VI. Religionspädagogische Aspekte 241
1. Voraussetzungen des interreligiösen Lernens 243
1.1 Partnerschaft und Elternschaft im Spannungsfeld der Ambiguität von Kultur und Religion 243
1.2 Migrationseffekte 249
1.3 Kommunikation als Bedingung interreligiöser Verständigung 252
2. Religiöse Erziehung der Kinder 256
3. Familie als interreligiöses Lernfeld? 263
VII. Praktisch-theologische Zukunftsperspektiven 269
1. Familienseelsorge 270
2. Kindergarten und Religionsunterricht 271
3. Erwachsenenbildung 277
VIII. Resümee 279
Literatur 283
Anhang 302
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