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Einführung in die französische Kulturwissenschaft
Einführung in die französische Kulturwissenschaft




Silke Segler-Messner

Erich Schmidt Verlag, Berlin
EAN: 9783503191123 (ISBN: 3-503-19112-7)
310 Seiten, paperback, 14 x 21cm, November, 2020

EUR 24,95
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Diese Einführung liefert das methodische Instrumentarium für eine kulturwissenschaftliche Textanalyse. Außerdem umreißt sie anhand ausgewählter Beispiele den kulturgeschichtlichen Wandel der Geschlechterbeziehungen, des nationalen Selbstverständnisses und der Wahrnehmung von Migration und Alterität in französischsprachigen Texten vom Mittelalter bis ins 21. Jahrhundert.

Die Textauswahl von Michel de Montaigne über Victor Segalen und Aimé Césaire bis zu Maryam Madjidi und Claudine Galéa deckt eine Vielfalt ab, die weit über den literarischen Kanon hinausweist.

Eine klare Sprache, viele Erklärungen von Fachbegriffen sowie die Anknüpfung an Themen, die auch in aktuellen politischen und kulturellen Debatten verhandelt werden, erhöhen die Lesbarkeit für ein nicht spezialisiertes Publikum.
Rezension
Die Kulturwissenschaft gewinnt an den Universitäten immer mehr an Bedeutung. Kulturwissenschaft erforscht die materielle und symbolische Dimension von Kulturen. Sie vereinigt die kulturellen Aspekte von Kunstwissenschaft, Literaturwissenschaft, Medienwissenschaft, Sprachwissenschaft, Philosophie, Theologie, Psychologie und Soziologie zu einem interdisziplinären Fach. Der Gegenstand ihrer Untersuchung ist nicht mehr nur die "hohe" Kultur, sondern sie bezieht alle Bereiche kulturellen Lebens mit ein. Aufmerksamkeit widmet sie dabei allen Medien, da Kultur nur in Medien geschieht. Ein entscheidendes Medium ist die Literatur. Diese Einführung in die französische Kulturwissenschaft liefert das methodische Instrumentarium für eine kulturwissenschaftliche Textanalyse. Die vorliegende Einführung liefert anwendungsorientierte Textanalysen zu übergeordneten kulturwissenschaftlichen Themengebieten. Sie zeigt anhand ausgewählter Beispiele den kulturgeschichtlichen Wandel der Geschlechterbeziehungen, des nationalen Selbstverständnisses und der Wahrnehmung von Migration und Alterität in französischsprachigen Texten vom Mittelalter bis ins 21. Jahrhundert auf. Das ausdrückliche Ziel der Einführung ist es, einen kulturwissenschaftlichen
Grundlagenband für die Französisch-Studierenden zu verfassen, der auch für andere romanische Kulturräume als Modell dienen kann.

Jens Walter, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
Vorwort 5

Einleitung 9

1 Kulturwissenschaften 13

1.1 Französische Kulturwissenschaft 13
1.2 Marcel Mauss, Essai sur le don (1925) 22
1.3 Maurice Halbwachs, La mémoire collective (1950) 30
1.4 Jacques Derridas, Le monolinguisme de l’autre (1996) 41
1.5 Methoden: Bricolage, close und wide reading 55
Bibliographie 61

2 Geschlechter 67

2.1 Mittelalter: Marie de France, Bisclavret 67
2.2 Renaissance: Louise Labé, IX. Sonett 81
2.3 Klassik: Molière, Le Dépit amoureux 94
2.4 19. Jahrhundert: Gustave Flaubert, Madame Bovary 107
2.5 20./21. Jahrhundert: Simone de Beauvoir, Le Deuxième Sexe,
Hélène Cixous, Le Rire de la Méduse und Claudine Galea, Au Bord 122
Bibliographie 139

3 Gemeinschaften 145

3.1 Mittelalter: La Chanson de Roland 145
3.2 Renaissance: Agrippa d’Aubigné, Les Tragiques 160
3.3 19. Jahrhundert: Émile Zola, J’Accuse…! 173
3.4 20. Jahrhundert: Germaine Tillion, Le Verfügbar aux Enfers 188
3.5 21. Jahrhundert: Léonora Miano, Écrits pour la parole 202
Bibliographie 219

4 Mobilitäten 223

4.1 Renaissance: Michel de Montaigne, Des Cannibales 223
4.2 18. Jahrhundert: Montesquieu, Lettres persanes 238
4.3 19./20. Jahrhundert: Victor Segalen, Les Immémoriaux 254
4.4 20. Jahrhundert: Aimé Césaire, Cahier d’un retour au pays natal 268
4.5 21. Jahrhundert: Maryam Madjidi, Marx et la poupée 283
Bibliographie 297

Register 301