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E-Learning Eine multiperspektivische Standortbestimmung
E-Learning
Eine multiperspektivische Standortbestimmung




Damian Miller (Hrsg.)

Verlag Paul Haupt
EAN: 9783258068985 (ISBN: 3-258-06898-4)
367 Seiten, paperback, 15 x 22cm, 2005, 30 Abb., 5 Tab.

EUR 34,50
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Diese Publikation wirft aus unterschiedlichsten Perspektiven einen Blick auf das Phänomen E-Learning und bezieht insbesondere auch die Sicht der Lernenden als direkt Betroffene mit ein.



Die Integration der modernen Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) in den Bildungsorganisationen hat höchste Erwartungen, da und dort aber auch schlimmste Befürchtungen geweckt. Während die einen von einer kopernikanischen Wende sprachen, prophezeiten andere bereits den Untergang der abendländischen Bildung und Kultur. Die Pioniere des E-Learning waren eher technisch orientiert, in den letzten Jahren haben sich nun vermehrt auch die Pädagogen und Didaktiker des Themas angenommen und mit E-Learning Erfahrungen gesammelt.

Inzwischen dürften die Anfangseuphorie der Befürworter und die Endzeitstimmung unter den Kritikern etwas abgeflacht sein - und so ist der Augenblick für eine kritische Zwischenbilanz günstig. Dabei ist zu bedenken, dass Lehr-Lern-Prozesse sich nicht auf die didaktisch-methodisch gestalteten Lernarrangements reduzieren lassen. Viele weitere Einflüsse wollen umsichtig und sorgsam bedacht werden. Fragen der Philosophie und der Allgemeinen Pädagogik müssen ebenso berücksichtigt werden wie Themen der Soziologie, Didaktik, Neuropsychologie, Organisationslehre, Ökonomie und der Bildungspolitik. In einem ganz besonderen Masse sind die Aktivitäten und Erfahrungen der Lernenden einzubeziehen.



Mit Beiträgen von Jürg Aeppli, Thomas Buchheim, Ernst Buschor, Joel Luc Cachelin, Nicola Döring, Dieter Euler, Franziska Feilenberg, Silvia Garcfa Küchler, Hans Geser, Katharina Glatz, Beatrice Hasler, Rene Hirsig, Sergio Hoein, Lutz Jäncke, Dieter Kern, Michael Kerres, Nicolai Kozakiewicz, Little Mela, Ivo Alexis Meyer, Damian Miller, Daniel Niedermayer, Jürgen Oelkers, Camilla Patmieri, Rudi Palmieri, Dominik Petko, Kurt Reusser, Hans Peter Rohr, Thomas Rothenfluh, Christian Sengstag, Claudia Stahel und Karl Wilbers.
Rezension
Dieser Sammelband stellt eine erfreuliche, wohl abwägende und multiperspektivische Zwischenbilanz zum E-Learning dar. E-Learning ist in Deutschland spätestens seit der 1996 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und der Deutschen Telekom AG gestarteten Initiative, bis 2001 alle Schulen (auch Grundschulen) an das Internet anzuschließen, ein (schul)pädagogisches (und kulturpolitisches) Thema. Zugleich will die Europäische Kommission mit der Initiative »eLearning« europaweit den beschleunigten Anschluss der Schulen an das Internet erreichen. - In Industrie-Unternehmen und in anderen Ländern wird E-Learning schon länger eingesetzt; dieses Buch stammt aus der Schweiz. Dabei geht es weniger um die technischen Hintergründe als die methodisch-didaktischen Überlegungen. Wie und wo können die Neuen Medien sinnvoll eingesetzt werden? Wo sind alte Techniken überlegen? Welche lernpsychologischen Erkenntnisse müssen berücksichtigt werden? Wo liegen die neuen Chancen des E-Learnings? E(lectronic)-Learning als Lernen mithilfe von Computern kennt wesentlich zwei Formen: das Einzelplatz orientierte Computer-based Training (CBT) und das netzwerk- und kommunikationsorientierte Web-based Training (WBT). Sog. Blended Learning unterscheidet sich vom reinem E-Learning durch Präsenzzeiten herkömmlichen Unterrichts. Dadurch verbindet Blended Learning die Vorteile traditionellen Lernens mit den Vorteilen von E-Learning und enthält mithin Online-, Offline- und Präsenz-Phasen. - Der informative, tatsächlich multiperspektivische Band bietet ein komplexes Gesamtbild, das Vor- und Nachteile, Nutzungsmöglichkeiten und Anwendungsarten des E-Learnings darstellt und einen Ausblick auf die zukünftige Entwicklung gibt.

Thomas Bernhard für lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Die Integration der modernen Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) in den Bildungsorganisationen hat höchste Erwartungen, da und dort aber auch schlimmste Befürchtungen geweckt. Während die einen von einer kopernikanischen Wende sprachen, prophezeiten andere bereits den Untergang der abendländischen Bildung und Kultur. Die Pioniere des E-Learning waren eher technisch orientiert, in den letzten Jahren haben sich nun vermehrt auch die Pädagogen und Didaktiker des Themas angenommen und mit E-Learning Erfahrungen gesammelt. Inzwischen dürfte die Anfangseuphorie der Befürworter und die Endzeitstimmung unter den Kritikern etwas abgeflacht sein – und so ist der Augenblick für eine kritische Zwischenbilanz günstig. Dabei ist zu bedenken, dass Lehr-Lern-Prozesse sich nicht auf die didaktisch-methodisch gestalteten Lernarrangements reduzieren lassen. Viele weitere Einflüsse wollen umsichtig und sorgsam bedacht werden. Fragen der Philosophie und Allgemeinen Pädagogik müssen ebenso berücksichtigt werden wie Themen der Soziologie, Didaktik, Neuropsychologie, Organisationslehre, Ökonomie und der Bildungspolitik. In einem ganz besonderen Masse sind die Aktivitäten und Erfahrungen der Lernenden einzubeziehen.
Inhaltsverzeichnis
Damian Miller
Einführung 9

l Grundlagen 33

Thomas Buchheim
Lernen mit dem kleinen «e» 37
Von Nutzen und Nachteil des E-Learning zur Beförderung unserer Bildungsbemühungen

Jürgen Oelkers
Ist das Medium die Botschaft? 57
Eine Auseinandersetzung mit Medientheorie und Medienkritik aus pädagogischer Sicht

Lutz Jäncke
E-Leaming aus der Sicht der Neuropsychologie 83

Hans Geser
Online-Unterricht an Universitäten 115
Entwicklungschancen, Folgeprobleme und Grenzen

Nicola Döring/Franziska Fellenberg
Soziale Beziehungen und Emotionen beim E-Leaming 134

Michael Kerres
Didaktisches Design und E-Learning 156
Zur didaktischen Transformation von Wissen in mediengestützte Lernangebote

Dominik Petko/Kurt Reusser
Das Potenzial interaktiver Lernressourcen zur Förderung von Lernprozessen 183

Ernst Buschor
Möglichkeiten und Grenzen des E-Learning 208

II Anwendungen 215

Dieter Kern
Von der Unmöglichkeit, Nein zu sagen 217
Oder: Die Förderung der Förderungswürdigkeit -eine Wirtschaftlichkeitsbetrachtung von E-Learning

Dieter Euler/Karl Wilbers
Veränderungen beginnen mit Visionen und enden in Organisation 241
Das Selbststudium an der Universität St. Gallen

Christian Sengstag
Verordnet oder freiwillig? 258
E-Learning an einer Hochschule erfolgreich etablieren

Rene Hirsig/Jürg Aeppli/Thomas Rothenfluh/Beatrice Hasler
Lebren aus einem Fallbeispiel 272
Entwicklung eines interdisziplinären ICT-Projektes nach einem Bottom-up-Konzept

Hans Peter Rohr
Der Köder muss dem Fiscb gefallen und nicht dem Fischer 280
Erfahrungen mit E-Learning an der Universität von Vientiane - Was können wir daraus lernen?

«Direkt an die Erfordernisse des Studiums anknüpfen» 290
PathoBasiliensis: Ein erfolgreiches E-Learning-Projekt

Katharina Glatz
Einbezug der Zielgruppe als Voraussetzung
für das Gelingen von E-Learning 291

Ivo Alexis Meyer
Die Leiden des jungen E-Learners 302

III Erfahrungen von Studierenden 309

Little Mela
E-Learning - Riesenchance ungenutzt? 311

Daniel Niedermayer/Claudia Stahel
E-Learning in der Praxis - eine Studierendensicht 314

Silvia Garcia Küchler
Moderne didaktische Wege -
E-Learning oder ein Hürdenlauf mit Panoramablick 320

Nicolai Kozakiewicz
Formen und Unformen von E-Learning 326

Camilla Palmieri
E-Learning: Erfahrungen einer Studentin und Tutorin 339

Joel Luc Cachelin
Die Lernplattform meiner Träume 342

Rudi Palmieri
Erfahrungen mit den Lernplattformen SWISSLING und Argumentum 355

Sergio Hoein
Erfahrungen eines Studierenden mit den IKT 357


Die Autorinnen und Autoren 363