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Doppeldiagnosen
Komorbidität psychischer Störungen und Sucht
Mit einem Vorwort von Meinrad Perrez
2., vollst. überarb. u. erw. Aufl. 2007
Franz Moggi (Hrsg.)
Verlag Hans Huber
EAN: 9783456843650 (ISBN: 3-456-84365-8)
295 Seiten, 16 x 23cm, 2007, 8 Abb., 6 Tab.
EUR 34,95 alle Angaben ohne Gewähr
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Umschlagtext
Patienten mit Doppeldiagnosen, d.h. die Komorbidität von psychischen Störungen (z.B. Depression, Angststörungen, Schizophrenie, Persönlichkeitsstörung) und substanzgebundenem Suchtverhalten (z.B. Alkoholabhängigkeit, Drogenabhängigkeit), sind für Sozial- und medizinische Wissenschaften sowie im klinischen Alltag nach wie vor eine Herausforderung. Ihr Vorkommen ist hoch, die Unsicherheit in Diagnostik und Indikation groß und die Behandlung oft schwierig oder gar erfolglos.
In der zweiten, vollständig überarbeiteten und erweiterten Auflage wird der aktuelle, empirisch fundierte Wissensstand zu Epidemiologie, Ätiologie, Diagnostik und Indikation sowie zu psychosozialen und pharmakologischen Behandlungen in übersichtlicher Form systematisch zusammengefasst. Es wird dabei durchgängig zwischen schweren psychischen Störungen (z.B. Schizophrenie, bipolare Störungen), leichteren psychischen Störungen (z.B. Angststörungen, Depression) und Persönlichkeitsstörungen (z.B. Borderline- und Antisoziale Persönlichkeitsstörungen) einerseits und zwischen legalen (z.B. Alkohol, Tabak) und illegalen (z.B. Heroin, Kokain, Cannabis) Suchtmitteln unterschieden. Neu ist ein Kapitel zu Aufmerksamkeits-/Hyperaktivitätsstörungen im Erwachsenenalter und Sucht. Der Band ist für alle eine hilfreiche Quelle, die sich zum Thema Doppeldiagnosen einen Überblick verschaffen wollen.
Rezension
Wie kommt es zu sog. Komorbidität (Doppeldiagnosen) von psychischen Störungen einerseits und substanzgebundenem Suchtverhalten andererseits? Das ist die zentrale Fragestellung dieses Buchs. Als Komorbidität wird in der Medizin ein zusätzlich zu einer Grunderkrankung vorliegendes, diagnostisch abgrenzbares Krankheits- oder Störungsbild bezeichnet. Komorbiditäten können, müssen aber nicht ursächlich mit der Grunderkrankung zusammenhängen. In der zweiten, vollständig überarbeiteten und erweiterten Auflage wird der aktuelle, empirisch fundierte Wissensstand zu Epidemiologie, Ätiologie, Diagnostik und Indikation sowie zu psychosozialen und pharmakologischen Behandlungen in übersichtlicher Form systematisch zusammengefasst. Neu ist ein Kapitel zu Aufmerksamkeits-/Hyperaktivitätsstörungen im Erwachsenenalter und Sucht.
Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Ein kompakter und fundierter Überblick zum Thema «Doppeldiagnosen».
Inhaltsverzeichnis
Vorwort 6
Inhaltsverzeichnis 10
Vorwort zur 2. Auflage 16
Adressen der Autoren 18
Problemstellung Doppeldiagnose – eine artifizielle oder reale Komorbidität? (Franz Moggi) 20
1. Definition und Häufigkeit 20
2. Klinische Probleme 22
3. Forschungsprobleme 24
4. Aufbau und Inhalt dieses Buches 27
Häufigkeit und zeitliche Muster von Komorbidität (Roselind Lieb & Barbara Isensee) 32
1. Einleitung und Begriffsbestimmung 32
2. Epidemiologische Studien zur Prävalenz von psychischen Störungen in der Allgemeinbevölkerung 34
3. Komorbidität zwischen Missbrauch und Abhängigkeit von psychotropen Substanzen und psychischen Störungen 37
4. Zeitliche Komorbiditätsmuster 49
5. Erklärungsansätze 56
6. Zusammenfassung und Schlussbemerkung 58
Komorbidität von Aufmerksamkeitsdefizit-/ Hyperaktivitätsstörung bei Erwachsenen und Substanzstörungen (Dominique Eich-Höchli & Caroline Buri) 64
1. Einleitung 64
2. Diagnose 65
3. Epidemiologie 67
4. Therapie 74
Ätiologiemodelle zur Komorbidität von Angst- und Substanzstörungen sowie von Depression und Substanzstörungen (Franz Moggi) 88
1. Angst- und Substanzstörungen 89
2. Depression und Substanzstörung 101
3. Diskussion 106
Komorbidität von Schizophrenie sowie Bipolaren Störungen und Substanzstörungen (Kim T.Mueser,Mary F. Brunette & Robert E. Drake) 114
1. Komorbiditätsmodelle 115
2. Diskussion 132
Literatur 135
Ätiologie der Komorbidität von Persönlichkeits- und Substanzstörungen (Roel Verheul) 148
1. Kausalmodelle 149
2. Diskussion 159
Literatur 161
Diagnostik von Komorbidität, psychischer Störung und Sucht (Jeannette Brodbeck) 166
1. Einleitung 166
2. Störungsbilder 167
3. Erfassung von Komorbidität psychischer Störung und Sucht 172
3.1 Screening 172
3.2 Diagnostik 174
3.3 Behandlungsplanung, Verlaufs- und Erfolgsdiagnostik 176
Literatur 179
Integrative Psychotherapie bei komorbiden Angstund Substanzstörungen sowie Depression und Substanzstörungen (Franz Moggi) 184
1. Diagnostik und Indikation 186
2. Integrative Therapie 187
3. Diskussion 196
Literatur 198
Management von Patienten mit schweren psychischen Störungen und Substanzstörungen (Robert E. Drake & Kim T.Mueser) 202
1. Einführung 202
2. Frühe klinische Ansätze und Untersuchungen 203
3. Neuere klinische Ergebnisse 204
4. Prinzipien der Behandlung von Doppeldiagnosen 210
5. Grenzen der Forschung 216
6. Aktuelle Forschungsfragen 216
Behandlung der Komorbidität von Persönlichkeits- und Substanzstörungen (Roel Verheul) 226
1. Einführung 226
2. Behandlungsergebnisse von komorbiden Patienten 228
3. Behandlungsrichtlinien für Doppeldiagnosepatienten 233
3.1 Behandlungsphasen und -optionen 234
3.2 Kognitive Verhaltenstherapie 235
3.3 Implikationen für die differentielle Indikation 240
3.4 Herausforderungen an die therapeutische Beziehung 241
3.5 Angemessene Behandlungsziele 243
Epilog 244
Literatur 245
Medikamentöse Strategien bei Patienten mit Doppeldiagnosen (Thomas Jörg Müller) 252
1. Grundfragen 252
2. Breite medikamentöse Behandlungspalette – maßgeschneiderte Therapie 252
3. Indikationsstellung bei Patienten mit Doppeldiagnosen: Unter- und Überreaktionen? 253
4. Grundhaltungen von Patienten und Therapeuten 254
5. Psychische Störungsbilder 257
6. Pharmakologische Aspekte der Suchtbehandlung 268
7. Schlussfolgerungen und Zusammenfassung 275
Ein Ausblick zu den Forschungsperspektiven bei Doppeldiagnosen (Franz Moggi) 282
Personenregister 288
Sachregister
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