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Persönlichkeitsstörungen: Ursachen und Behandlung Mit fünf Fallbeispielen
Persönlichkeitsstörungen: Ursachen und Behandlung
Mit fünf Fallbeispielen




Sven Barnow (Hrsg.)

Verlag Hans Huber
EAN: 9783456844060 (ISBN: 3-456-84406-9)
431 Seiten, paperback, 16 x 23cm, 2008, 37 Abb., 63 Tab.

EUR 39,95
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Das Buch mit dem aktuellsten Wissensstand zum Thema «Persönlichkeitsstörungen»:

Was versteht man unter einer Persönlichkeitsstörung?

Wo ist die Grenze zwischen normaler und abnormaler Persönlichkeit?

Wie entsteht eine Persönlichkeitsstörung und welche Bedeutung haben neurowissenschaftliche Befunde?

Wie lassen sich Persönlichkeitsstörungen behandeln?

Zudem wird ein neuropsychosoziales Ätiologiemodell vorgestellt, das als Grundlage für eine allgemeine Psychotherapie von Persönlichkeitsstörungen dienen kann.

Fünf Fallbeispiele aus der Praxis illustrieren anschaulich diese Fragestellungen und lassen ein lebhaftes Bild der Persönlichkeitsstörungen und ihrer spezifischen Therapieabläufe und verwendeten Techniken entstehen.

Das Buch richtet sich an einen breiten Leserkreis: Wissenschaftler, Studierende der Medizin und Psychologie finden das geltende Wissen zu empirisch fundierten Theorien und Studienergebnissen. Psychologische und ärztliche Psychotherapeuten, Psychiater und Berufstätige in anderen Heilberufen sowie Allgemeinmediziner erhalten vielfältige Anregungen zur Gestaltung ihrer Interventionen und effizienten Behandlung ihrer Patienten. Aber auch Personen, die selbst an einer Persönlichkeitsstörung erkrankt sind, ebenso wie ihre Angehörigen, können sich aufgrund der verständlichen Sprache leicht in das komplexe Thema einfinden.
Rezension
Lehrer/innen haben es in ihrem alltäglichen Berufsleben mit Menschen zu tun und manche dieser Menschen (und auch manche Lehrer/innen) haben eine Persönlichkeitsstörung - und dann ist der Umgang mit diesen Menschen im Unterricht (oder auch im Lehrerzimmer) kompliziert. Deshlab ist es sinnvoll, dass Pädagog/inn/en ein Grundwissen hinsichtlich Persönlichkeitsstörungen haben. Dabei kann dieses Buch behilflich sein. Denn es beschreibt und umgreift den gesamten Bereich von Persönlichkeitsstörungen. Als Persönlichkeitsstörungen bezeichnet man in der Klinischen Psychologie diverse dauerhafte Verhaltensmuster mit Beginn in Kindheit und Jugend, die sich von einem situationsangemessenen („normalen“) Erleben und Verhalten je charakteristisch unterscheiden. Sie sind durch relativ starre mentale Reaktionen und Verhaltensformen gekennzeichnet, vor allem in Konfliktsituationen. Dabei ist die persönliche und soziale Funktions- und Leistungsfähigkeit ist meistens eingeschränkt.

Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Ein herausragendes Buch zum Thema Persönlichkeitsstörungen.

Inhaltsverzeichnis
Vorwort 13

1. Pensönlichkeitsstörangen: Was yersteht man darunter? Dimensionale und kategoriaie Klassifikation von Persönlichkeitsstörangen (Sven Barnow) 17

1.1 Klassifikation von Persönlichkeitsstörungen im ICD-10 und DSM-IV 20
1.1.1 Stabilität: Sind Persönlichkeitsstörungen zeitlich stabil? 22
1.1.2 Alter bei Beginn der Störung: Jüngeres Erkrankungsalter bei Menschen mit Persönlichkeitsstörungen? 23
1.1.3 Behandlungsresponsibilität bzw. Chronifizierung von Persönlichkeitsstörungen 24
1.1.4 Einsichtsfähigkeit: Ich-Syntonie bei Menschen mit Persönlichkeitsstörungen? 24
1.1.5 Komorbidität und Symptomspezifität 25
1.1.6 Ätiologie: Verschiedene Ätiologiekonzepte bei Achse I- und Persönlichkeitsstörungen? 25
1.1.7 Zusammenfassung 26

1.2 Kategoriaie Klassifikation von Persönlichkeitsstörungen: Spezifische Persönlichkeitsstörungen 28
1.2.1 Cluster A: Paranoide, schizoide und schizopypische Persönlichkeitsstörung 30
1.2.2 Cluster B: Antisoziale, Borderline, histrionische und narzisstische Persönlichkeitsstörung 33
1.2.3 Cluster C: Vermeidend-selbstunsichere, dependente, zwanghafte, passiv-aggressive und depressive Persönlichkeitsstörungen 38
1.2.4 Zusammenfassung 44
1.3 Probleme kalegorialer Klassifikation von Persönlichkeitsstörungen: Sind dimensionale Modelle die Zukunft? 46
1.3.1 Kritik kategorialer Klassifikation: Abgrenzung von Achse I-Störungen 47
1.3.2 Dimensionale Ansätze 48
1.3.3 Integration dimensionaler Modelle und kategorialer Beschreibungen 49
1.3.4 Zusammenfassung 52
1.4 Das Fünf-Faktoren-Modell (FFM) (Costa & McCrae, 1992) 53

2. Epidemiologie, Verlauf und Komorbidität von Persönlichkeitsstörungen (Sven Barnow) 61

2.1 Epidemiologie und Verlauf von Persönlichkeitsstörungen 61
2.1.1 Prävalenz von Persönlichkeitsstörungen 61
2.1.2 Verlauf von Persönlichkeitsstörungen 64
2.1.3 Zusammenfassung 66

2.2 Komorbidität und Mortalität von Persönlichkeitsstörungen 68
2.2.1 Das Problem der Komorbidität von Persönlichkeitsstörungen 68
2.2.2 Spezielle Aspekte der Komorbidität 73
2.2.2.1 Komorbidität von Persönlichkeitsstörungen und Alkoholabhängigkeit (Ulrich W. Preuss & Jessica W. M. Wong) 73
2.2.2.1.1 Definition alkohol-assoziierter Störungen 73
2.2.2.1.2 Komorbidität von Alkoholabhängigkeit und Persönlichkeitsstörungen 74
2.2.2.1.3 Häufigkeit des gemeinsamen Auftretens von alkoholassoziierten Störungen und Persönlichkeitsstörungen 74
2.2.2.1.4 Epidemiologische Stichproben 75
2.2.2.1.5 Klinische Stichproben: Stationär und ambulant behandelte Alkoholabhängige 76
2.2.2.1.6 Untergruppen (Subtypen) von Alkoholabhängigen und Persönlichkeitsstörungen 78
2.2.2.1.7 Verlauf der Alkoholabhängigkeit 78
2.2.2.1.8 Verlauf der Persönlichkeitsstörung 79
2.2.2.1.9 Konsequenzen der Komorbidität: Sui/idales Verhalten 81
2.2.2.1.10 Behandlungsänsätze 82
2.2.2.1.11 Zusammenfassung 84
2.2.2.2 Somatisierung und Persönlichkeitsstörimg (Carsten Spitzer) 90
2.2.2.2.1 Zusammenfassung 94

3. Grundlagen der Messung von Persönlichkeitseigenschaften und Persönlichkeitsstörungen (Manfred Schnitt & Mario Gollwitzer) 97

3.1 Persönlichkeitsstörungen als hypothetische Konstrukte 97
3.2 Multimodale und multimethodale Messung von Persönlichkeitsstörungen 99
3.3 Konsequenzen der kategorialen und der dimensionalen Konzeption von Persönlichkeitsstörungen für deren Messung 102
3.4 Gütekriterien für Messinstrumente für Persönlichkeitsstörungen 107
3.5 Geringere Verhaltensunterschiede zwischen Personen als diagnostisches Merkmal für (spezifische) Persönlichkeitsstörungen? 113
3.6 Vorschlag eines komplexen Messplans zur Entwicklung, Konstruktvalidierung und Verfeinerung von Messinstrumenten für Persönlichkeitsstörungen 115

4. Neurobiologische Korrelate emotionalen Verhaltens (Monika Pritzel) 119

4.1 Einführung 119

4.2 Wissenschaftliche Ansätze innerhalb der Neurowissenschaft 122
4.2.1 Allgemeine Begriffsbestimmung und (vor)wissenschaftliche Grundpositionen 122
4.2.2 Die Neurowissenschaft bevorzugt Theoriegebäude differenzierbarer Emotionen 123
4.2.3 Die neurowissenschaftliche Emotionsforschung beinhaltet komplexe, nicht allein auf das Gehirn beschränkte Aspekte 126

4.3 Das sog. limbische System 127
4.3.1 Entwicklung des Ansatzes 127
4.3.2 Einbindung von «Basisemotionen» in Lern- und Gedächtnisvorgänge 129
4.3.3 Ausgewählte Beispiele limbischer Strukturen 131
4.3.3.1 Der Hypothalamus, ein Relais modifizierbarer Verbindungen von ZNS und Viscera 132
4.3.3.2 Die Amygdala, multiple Verteilerstation von Überträgersubstanzen zur Optimierung emotionaler Anpassungsprozesse 135
4.3.3.3 Die Präfrontalregion, Ort der Integration und
antizipierender Repräsentation emotionaler Erfahrungen. 138

4.4 Gegenwärtig diskutierte Ansätze in der neurowissenschaftlichen Forschung 141
4.4.1 Die Konzentration auf wenige Verbindungswege und ausgesuchte Verhaltensoptionen ermöglicht ein überschaubares Bild des Zusammenwirkens von Emotion und Gedächtnis 141
4.4.2 Das «limbische System» als Schmelztiegel funktionaler
Aspekte unterschiedlichster Transmittersysteme. 143
4.5 Emotion als kulturell überformbare, neuronale Kodierung viszerealer Signale 146
4.6 Neuronale Korrelate der Regulation von Emotionen 148
4.7 Ausblick und Zusammenfassung 151

5. Ätiologische Konzepte von Persönlichkeitsstörungen (Sven Barnow) 165

5.1 Genetik und Neurobiologie von Persönlichkeitsstörungen 167
5.1.1 Zur Genetik von Persönlichkeitsstörungen 167
5.1.2 Neurobiologische Grundlagen und Befunde 168
5.1.2.1 Prä-, peri- und postnatale Einflüsse 168
5.1.2.2 Temperament, Persönlichkeit und Persönlichkeitsstörung 171
5.1.2.2.1 Das Sieben-Faktoren Modell von Cloninger 175
5.1.3 Zusammenfassung 180

5.2 Umweltfaktoren 181
5.2.1 Die Bedeutung der familiären Umwelt für die Entwicklung
von Persönlichkeitsstörungen 181
5.2.2 Die Interaktion aus familiärer Umwelt und Temperamentseigenschaften des Kindes in ihrer Bedeutung für die Entwicklung von Persönlichkeitsstörungen 184

5.3 Traumatische Erfahrungen 186
5.3.1 Was passiert im Gehirn während und nach traumatischen Erfahrungen? 188
5.3.2 Welche Konsequenzen haben die neurophysiologischen Befunde der Traurnaforschung für die Psychotherapie von Persönlichkeitsstörungen? 190
5.3.3 Das Konzept der andauernden Persönlichkeitsstörung nach Extrembelastung (ICD-10: F62.0) bzw. komplexen Posttraumatischen Belastungsstörung (ICD-10: F43.1; DSM-IV: 309.81) 190

5.4 Persönlichkeitsstörungen als Frontalhirnsyndrom (Ludgar Tebartz van Elst) 196
5.4.1 Person, Persönlichkeit, Persönlichkeitsstörung 196
5.4.2 Was sind Persönlichkeitsstörungen? 198
5.4.3 Was sind organische Persönlichkeitsstörungen: Die Definitionskriterien nach ICD-10 198
5.4.4 Was ist der Unterschied zwischen primären und organischen Persönlichkeitsstörungen? 199
5.4.5 Neurobiologische Befunde bei primären Persönlichkeitsstörungen: Das Beispiel einer Borderline-Persönlichkeitsstörung 200
5.4.6 Was wissen wir über die Neurobiologie frontaler Hirnleistungen? 202
5.4.7 Wie kommt die Bedeutung ins Netz? 206
5.4.8 BioEogik: Eine neue Disziplin der Neurowissenschaft 207
5.4.9 Persönlichkeitsstörung aus neuropsychiatrischer Sicht 210
5.4.10 Zusammenfassung 212

5.5 Ein neuro-psycho-soziales Störungsmodell zur Entstehung von Persönlichkeitsstörungen (Sven Barnow) 215
5.5.1 Das neuro-psycho-soziale Modell. 226

5.6 Ätiologie spezifischer Persönlichkeitsstörungen: Vorwort 237
5.6.1 Ätiologie: Cluster-A-Persönlichkeitsstörungen (Sven Barnow). 237
5.6.1.1 Paranoide Persönlichkeitsstörung 237
5.6.1.2 Schizoide Persönlichkeitsstörung 238
5.6.1.3 Schizotypische Persönlichkeitsstörung 238
5.6.2 Ätiologie: Cluster-B-Persönlichkeitsstörung 241
5.6.2.1 Narzisstische Persönlichkeitsstörung (David Roth & Sven Barnow) 241
5.6.2.2 Antisoziale Persönlichkeitsstörung (Sven Barnow) 250
5.6.2.3 Die Borderline-Persönlichkeitsstörung 258
5.6.3 Ätiologie: Cluster-C-Persönlichkeitsstörungen 270
5.6.3.1 Vermeidende Persönlichkeitsstörung (Sven Barnow). 270
5.6.3.2 Dependente Persönlichkeitsstörung (DSM-IV: 301.6) (Susanne Falz) 276
5.6.3.3 Zwanghafte Persönlichkeitsstörung (Hans Jörgen Grabe) 281

5.7 Persönlichkeit als protcktivcr Faktor von Gesundheit: Ein Beitrag aus gesundheitspsychologischer Perspektive (Annette Schröder, Jens Heider & Alexandra Zaby) 301
5.7.1 Gesundheitsförderliche und gesundheitsgefährdende Persönlichkeitsmerkmale 302
5.7.2 Das Konzept der Salutogenese von Antonovsky 304
5.7.3 Persönlichkeit als Schutzfaktor im Kontext der Resilienzforschung 307
5.7.4 Fazit und Ausblick: Welchen Beitrag können die gesundheitspsychologischen Konzepte zu Persönlichkeit und Gesundheit für die Behandlung bei Persönlichkeitsstörungen leisten? 309

6. Behandlung von Persönlichkeitsstörungen 313

6.1 Ein Vorwort zur Neuropsychotherapie und der Bedeutung motivationaler Prozesse bei der Psychotherapie von Persönlichkeitsstörungen (Sven Barnow) 313

6.2 Effizienz von Psychotherapie bei Persönlichkeitsstörungen (Sven Barnow) 318

6.3 Verhaltenstherapie bei Persönlichkeitsstörungen (Peter Zorn & Volker Roder) 324
6.3.1 Einzeltherapeutische Ansätze 324
6.3.2 Gruppentherapeutische Ansätze 328
6.3.3 Empirische Wirksamkeitsnachweise und Diskussion 331
6.3.4 Zusammenfassung 332

6.4 Dialektisch-Behavoriale Therapie: Vorstellung einer stationären 3-Stufen-DBT Intervallbehandlung (Sven Barnow) 335

6.5 Verhaltenstherapie bei histrionischer Persönlichkeitsstörung (Dieter Trautmann) 346
6.5.1 Einleitung 346
6.5.2 Die Ego-State-Therapy 350
6.5.3 Grundsätze für die Behandlung von Persönlichkeitsstörungen 353
6.5.4 Spezifische Behandlung der histrionischen Störung 357

6.6 Tiefenpsychologisch orientierte Behandlung von Persönlichkeitsstörungen (Harald J. Freyberger) 361
6.6.1 Zur Konzeptbildung 361
6.6.2 Klinischee Erscheinungsbilder und interpersonelle Positionen 364
6.6.3 Therapeutische Konsequenzen 367

6.7 Pharmakologische Ansätze in der Behandlung von Persönlichkeitsstörungen (M. Dose) 373
6.7.1 Hinleitung 373
6.7.2 Pharmakologische Behandlungsansätze. 373
6.7.3 Neuere Entwicklungen der pharmakologischen Behandlung von Persönlichkeitsstörungen 378
6.7.4 «Outcome» bei Persönlichkeitsstörungen 380

7. Kasuistiken 385

7.1 Die dissoziative Persönlichkeitsstörung in der Behandlung der emotional-instabilen Persönlichkeitsstörung vom Borderline-Typus: «Der Käpt'n und seine Crew» (Manuela Dudeck) 385
7.2 Emotional-instabile Persönlichkeitsstörung: «Ich hätte nie geglaubt, dass der das tut»: Frühe innerfamiliäre Gewalterfahrung und Agressionsbereitschaft im Erwachsenenalter (Dorothea Bernheim) 393
7.3 Therapie der narzisstischen und histrionischen Persönlichkeitsstörung: Zwei Fallberichte (Rainer Sachse) 404
7.4 «Der lange Weg» - Therapie einer Patientin mit Borderline-Persönlichkeitsstörung (Anke Limberg) 411

Tabellenverzeichnis 417
Abbildungsverzeichnis 420
Abkürzungsverzeichnis 422
Autorenadressen 424
Sachwortverzeichnis 427