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Die Ursache Eine Andeutung 7. Aufl.
Die Ursache
Eine Andeutung


7. Aufl.

Thomas Bernhard

Deutscher Taschenbuch Verlag
EAN: 9783423139595 (ISBN: 3-423-13959-5)
160 Seiten, paperback, 12 x 19cm, 2022

EUR 12,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Zu Tode gedemütigt, ohne Hoffnung

Die Ursachen waren zerstörend und verbrecherisch - sie hinterließen unauslöschliche Spuren. Das Internat: ein raffiniert gegen den Geist gebauter Kerker; die Stadt: eine Todeskrankheit, ein Friedhof der Phantasie und der Wünsche. Der Krieg: die Stollen, in denen Hunderte erstickt und umgekommen sind; der Großvater: der nur von Großem sprach, von Mozart, Rembrandt und Beethoven.

All diese Belastungen hat Thomas Bernhard in diesem autobiographischen Rechenschaftsbericht literarisch verarbeitet.

Thomas Bernhard, geboren am 9. Februar 1931, lebte in Ohlsdorf, Oberösterreich. 1951-54 Studium an der Akademie für Musik und darstellende Kunst in Salzburg und an der Hochschule für Musik in Wien. Seit 1957 Schriftsteller. Thomas Bernhard starb am 12. Februar 1989 in Gmunden.
Rezension
Kein Autor hat nach dem Zweiten Weltkrieg die österreichische Öffentlichkeit so sehr polarisiert und Literatur so in den Focus der Öffentlichkeit gerückt wie Thomas Bernhard. Der in den Niederlanden als uneheliches Kind geborene österreichische Schriftsteller (1931-1989) zählt zu den bedeutendsten deutschsprachigen Schriftstellern der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Er beschäftigte sich zunächst wesentlich mit Lyrik, wechselte dann aber zu Prosa und Drama. Sein Grundgefühl, ungeborgen und ungeliebt zu sein, manifestierte sich auch in ungezügelter Kritik monologischer Tiraden gegen jedermann, insbesondere gegen den "katholisch-nationalsozialistischen" Staat Österreich. - Thomas Bernhards Autobiographie umfasst mehrere Bände. Die Darstellung des eigenen Lebens bis zum 19. Lebensjahr findet sich in „Die Ursache. Eine Andeutung“, zuerst 1975 erschienen. Weitere Bände: „Der Keller. Eine Entziehung“ (1976) / „Der Atem. Eine Entscheidung“ (1978) / „Die Kälte. Eine Isolation“ (1981) / "Ein Kind" (1982). Diese Erinnerungen spiegeln seine furchtbaren Erlebnisse im nationalsozialistisch und katholisch geprägten Österreich wider. Im ersten Band erzählt Bernhard von der „Angst- und Schreckensfestung“ seiner Kindheit, dem Salzburger Schülerinternat Johanneum, das er während seines zwölften und fünfzehnten Lebensjahres besuchte. Das zunächst „Nationalsozialistische Schülerheim“ wurde nach dem Krieg als streng katholisches Staatsgymnasium wieder eröffnet.

Jens Walter, lehrerbibliothek.de
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