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Die Philosophie des ausgehenden 19. und des 20. Jahrhunderts 3: Lebensphilosophie und Existenzphilosophie Geschichte der Philosophie, Band 13
Die Philosophie des ausgehenden 19. und des 20. Jahrhunderts 3: Lebensphilosophie und Existenzphilosophie
Geschichte der Philosophie, Band 13




Rainer Thurnher, Wolfgang Röd, Heinrich Schmidinger

Verlag C. H. Beck oHG
EAN: 9783406492754 (ISBN: 3-406-49275-4)
431 Seiten, paperback, 14 x 22cm, 2002

EUR 26,90
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
In der mehrbändigen Geschichte der Philosophie stellen namhafte Philosophiehistoriker die Entwicklung des abendländischen Denkens durch alle Epochen bis zur Gegenwart einführend und allgemeinverständlich dar.

Aus dem Inhalt dieses Bandes: I: Sören Kierkegaard

II: Friedrich Nietzsche

III: Die Lebensphilosophie (Wilhelm Dilthey; Historismus; Henri Bergson; Georg Simmel; Oswald Spengler; Ludwig Klages; Ortega y Gasset)

IV: Existenzorientiertes Denken (Karl Jaspers; Martin Heidegger; Jean-Paul Sartre; Albert Camus)

V: Religionsphilosophie 1850-1950 (Katholische Philosophien; Philosophie im Rahmen der evangelischen Theologie; Philosophien aus dem russisch-orthodoxen Raum)

Die Autoren:

Rainer Thurnher ist Professor am Institut für Philosophie der Universität Innsbruck.

Wolfgang Röd war bis zu seiner Emeritierung Ordinarius für Philosophie am Philosophischen Institut der Universität Innsbruck und ist Herausgeber der Geschichte der Philosophie.

Heinrich Schmidinger ist Ordinarius für Christliche Philosophie an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Salzburg.
Rezension
Von der Antike bis in die Gegenwart: In der mehrbändigen "Geschichte der Philosophie" (mit Teil-Bänden) im C.H.Beck Verlag (München) stellen namhafte Philosophiehistoriker die Entwicklung des abendländischen Denkens durch alle Epochen bis zur Gegenwart einführend und allgemeinverständlich dar. Der hier anzuzeigende 3. Band zur Philosophie des 19. und 20. Jahrhunderts behandelt die im 20. Jhdt. dominierende Existenzphilosophie (franz. Existentialismus) in ihren verschiedenen Spielarten und Vorläufern: eine philosophische Richtung, die den Menschen ins Zentrum ihres Denkens rückt. Die Erhellung des eigentlichen Existierens des Menschen lehnt allen spekulativen Idealismus oder wissenschaftsgläubigen Positivismus ab. - Ähnlich hatte im 19. Jhdt. schon die Lebensphilosophie argumentiert, in Frankreich Henri Bergson, in Deutschland Wilhelm Dilthey. Als Gegenentwurf zu den Naturwissenschaften und der einseitigen Betonung der Rationalität wird die Ganzheitlichkeit des Leebns betont, das nicht allein mit Begriffen und Logik erfasst werden kann, sondern auch die nicht-rationale, kreative und dynamische Seite des Lebens umfassen muss.

Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Wie in den bereits erschienenen Bänden der Geschichte der Philosophie stellt auch dieser Band nicht nur die wichtigsten Gedanken der jeweiligen Philosophen vor, sondern geht außerdem ausführlich auf die von ihnen erörterten Probleme ein und berücksichtigt dabei auch die in der Sekundärliteratur vertretenen Auffassungen.

Die Autoren:
Helmut Holzhey ist Ordinarius für Geschichte der Philosophie am Philosophischen Institut der Universität Zürich.
Wolfgang Röd war bis zu seiner Emeritierung Ordinarius für Philosophie am Philosophischen Institut der Universität Innsbruck und ist Herausgeber der mehrbändigen Geschichte der Philosophie.

Das Gesamtwerk
Geschichte der Philosophie
In 14 Bänden.

Band 1: Die Philosophie der Antike 1: Von Thales bis Demokrit. Von Wolfgang Röd.

Band II: Die Philosophie der Antike 2: Sophistik und Sokratik, Plato und Aristoteles. Von Andreas Graeser.

Band III: Die Philosophie der Antike 3: Stoa, Epikureismus und Skepsis. Von Malte Hossenfelder.

Band IV: Die Philosophie der ausgehenden Antike und des frühen Mittelalters. Von Wolfgang L. Gombocz.

Band VII: Die Philosophie der Neuzeit 1: Von Francis Bacon bis Spinoza. Von Wolfgang Röd.

Band VIII: Die Philosophie der Neuzeit 2: Von Newton bis Rousseau. Von Wolfgang Röd.

Band X: Die Philosophie der Neuzeit 4: Positivismus, Sozialismus und Spiritualismus im 19. Jahrhundert. Von Stefano Poggi u. Wolfgang Röd.

Band XIII: Die Philosophie des ausgehenden 19. und 20. Jahrhunderts 3: Lebensphilosophie und Existenzphilosophie. Von Rainer Thurnherr, Wolfgang Röd und Heinrich Schmidinger.

In Vorbereitung:
Band V: Die Philosophie des Hoch- und Spätmittelalters.
Band VI: Die Philosophie des Humanismus und der Renaissance.
Band IX: Die Philosophie der Neuzeit 3: Kant und der deutsche Idealismus.
Band XI: Die Philosophie des ausgehenden 19. und des 20. Jahrhunderts 1: Von Bolzano bis Wittgenstein. Band XIV: Die Philosophie der neuesten Zeit: Hermeneutik, Frankfurter Schule, Strukturalismus, Analytische Philosophie.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort 11

Erster Teil
Kierkegaard und Nietzsche als Vorläufer von Existenz- und Lebensphilosophie


I. Sören Kierkegaard (von Rainer Thurnher) 15

1. Leben, Selbstverständnis, Werk 15
a) Leben 15
b) Kierkegaards Selbstverständnis als religiöser Schriftsteller 17
c) Die Problematik der Existenzmitteilung 18
d) Werk und Werkgestalt 19

2. Der Einzelne und sein Gottesverhältnis 21

3. Die „Krankheit des Zeitalters" 22

4. Die Entwicklung des Existenzkonzepts in der Auseinandersetzung mit den Zeittendenzen 24
a) Das Verfehlen des Selbst im Philistertum 24
b) Die Preisgabe des Selbst in der „Menge" 25
c) Das Verfehlen des Selbst in der Romantik 27
d) Der Verlust des Selbst im spekulativen Denken 32

5. Der subjektive Denker - Paradox und Glaube 33

6. „Subjektive Wahrheit" und „objektive Wahrheit" 37

7. Existenz als Synthesis 40

8. Momente der Selbstfindung 41
a) Vorbemerkung 41
b) Ernst 42
c) Tod 43
d) Angst 44
e) Verzweiflung 47

9. Die drei Stadien der Existenz 49
a) Die Funktion der Drei-Stadien-Konzeption 49
b) Der gattungsgeschichtliche Aspekt der Drei-Stadien-Konzeption 50
c) Der individualgeschichtliche Aspekt der Drei-Stadien-Konzeption 51

10. Wirkungsgeschichte 57

II. Friedrich Nietzsche (von Wolfgang Röd) 59

1. Leben und Werke 59

2. Wesen und Funktion der Kunst 63
a) Das Dionysische und das Apollinische 63
b) Metaphysische und psychologische Deutung der Kunst 65
c) Die Abkehr von der idealistischen Ästhetik 67

3. Nietzsches Auffassung der Erkenntnis 68
a) Die Position von 1873 68
b) Nietzsches spätere Auffassung 70
c) Interpretation und Perspektive 71

4. Die Kritik an der Metaphysik 73
a) Die Methode der Metaphysik-Kritik 73
b) Die Kritik der herkömmlichen Ontologie 74
c) Die Kritik an der rationalen Psychologie 77
d) Die Kritik an der Gottesidee 78
e) Der Tod Gottes 79

5. Nietzsches Metaphysik in den achtziger Jahren 81
a) Umrisse der Kosmologie 81
b) Der Wille zur Macht als kosmisches Prinzip 84
c) Die Überwindung des Gegensatzes von An-sich und Erscheinung 85
d) Die Wiederkunftslehre 86
e) Wille zur Macht und Interpretation 87

6. Wert- und Moralphilosophie 89
a) Die Auffassung der Werte im allgemeinen 89
b) Die Entstehung von Wertungen 91
c) Der Wert der Moral 92
d) Herren- und Sklavenmoral 94
e) Moral und Dekadenz 96
f) Die Idee einer neuen Moral 97
g) Die Idee des Übermenschen 98

7. Der Nihilismus 100
a) Das Wesen des Nihilismus 100
b) Nihilismus als psychischer Zustand 101
c) Die Überwindung des Nihilismus 102

8. Die Religionskritik 104
a) Wesen und Funktion der Religion im allgemeinen 104
b) Die Kritik an der christlichen Religion 106

9. Die Kulturkritik 107

Zweiter Teil Die Lebensphilosophie (von Wolfgang Röd)

Charakter und Richtungen der Lebensphilosophie 113

III. Wilhelm Dilthey 114

1. Leben und Werk 114

2. Grundlegung der Geisteswissenschaften als Aufgabe 114

3. Geistes- und Naturwissenschaften 1l6
a) Verstehen und Erklären 116
b) Die Hermeneuiik 119

4. Beschreibende und zergliedernde Psychologie 120

5. Vorstehen und objektiver Geist 122

6. Die Psychologie der Metaphysik 124

IV. Der Historismus 128

V. Henri Bergson 131

1. Leben und Werke 131

2. Raum, Zeit und Dauer 133

3. Das Problem der Freiheit 135

4. Bewußtsein und Materie 136

5. Metaphysische Erkenntnis 140

6. Die Entwicklung des Lebens 141

7. Ethik und Religionsphilosophie 143
a) Statische und dynamische Moral 143
b) Statische und dynamische Religion 145

VI. Vertreter der Lebensphilosophie im weiteren Sinne 147

1. Georg Simmel 147

2. Oswald Spengler 149

3. Ludwig Klages 152

4. Ortega y Gasset 155

5. Der Lebensphilosophie nahestehende Autoren 157

Dritter Teil
Existenzorientiertes Denken


Existenzorientiertes Denken 163

VII. Karl Jaspers (von Rainer Thurnher) 166

1. Leben und Werk 166

2. Jaspers' Philosophiebegriff 169

3. Das Umgreifende 175
a) Das schlechthin Umgreifende 175
b) Die Weisen des Umgreifenden 176

4. Existenz 182

5. Transzendenz und philosophischer Glaube 187

6. Religionsphilosophie, Geschichtsphilosophie, Philosophie der Politik 189
a) Religionsphilosophie 190
b) Kulturkritik und Geschichtsphilosophie 191
c) Politische Auffassungen 194

VIII. Martin Heidegger (von Rainer Thurnher) 196

1. Leben und Werk 196

2. Die Seinsfrage im Rahmen der Fundamentalontologie 201
a) Der Befund der Seinsvergessenheit und die Wiederholung der Seinsfrage 201
b) Phänomenologie als Ontologie 204
c) Die Mannigfaltigkeit der Seinsweisen und der Vorrang des Daseins 206
d) Der Vorrang des Daseins und die Aufgabe der Fundamentalontologie 209
e) Die Vielschichtigkeit der fundamentalontologi-schen Thematik 212

3. Die Analyse des Daseins 215
a) Dasein als In-der-Welt-sem 215
b) Die Erschlossenheit der Welt in Befindlichkeit, Verstehen und Rede 219
c) Sorgestruktur, Verfallen und Eigentlichkeit 225
d) Tod, Gewissen und Schuld als Existenzialien der Eigentlichkeit 227
e) Eigentlichkeit als vorlaufende Entschlossenheit und ursprüngliche Zeitlichkeit 231

4. Die Auslegung des Seins vor dem Horizont der Zeitlichkeit 232

5. Die Kehre 237
a) A-letheia: Von der Erschlossenheit des Daseins zur Lichtung des Seins 237
b) Die Kehre als Wandel der Grundfrage 240
c) Verwindung der Metaphysik 241
d) „Erster Anfang" und „Anderer Anfang" 244
e) Die seinsgeschichtliche Deutung der Grundstimmungen 245
f) Deutung der Geschichte als Seinsgeschichte 247

6. Epochen der Seinsgeschichte 251

7. Nihilismus 261

8. Technik als „Gestell" 263

9. Nähe 267

10. Geviert und Sprache 272

IX. Jean-Paul Sartre (von Wolfgang Röd) 275

1. Leben und Werke 275

2. Die Frühschriften 276
a) Das Ego 276
b) Die Imagination 277

3. Sartres Ontologie 278
a) Der Ausgangspunkt: die Phänomene 279
b) Das Selbstbewußtsein 180
c) Das ontologische Argument 281
d) An-sich, Für-sich und Nichts 282
e) Freiheit, Angst und Unaufrichtigkeit 284
f) Die Struktur der Dingwelt und der menschliche Körper 286
g) Sein für andere 287

4. Politisches Denken und Sozialphilosophie 288
a) Das politische Engagement 288
b) Grundgedanken der Sozialphilosophie 291

X. Albert Camus (von Rainer Thurnher) 296

1. Leben und Werk 296

2. Anknüpfungspunkte 298

3. Das Absurde als Ausgangsevidenz 300

4. Vom Gefühl zum Begriff des Absurden 303
5. Zurückweisung des Selbstmords 304
6. Auflehnung und Ethik der Quantität 307
7. Gestalten absurden Daseins 310
8. Sisyphos 314
9. Der Mensch in der Revolte 315

Vierter Teil
Religionsphilosophie 1850-1950 (von Heinrich Schmidinger)



XI. Das religiöse Denken 1850-1950 im allgemeinen 323

XII. Katholische Philosophien 327

XIII. Philosophien im Rahmen der evangelischen Theologie 337

XIV. Philosophien aus dem russisch-orthodoxen Raum 341

Anhang
Anmerkungen 347
Personenregister 419
Sachregister 427
Weitere Titel aus der Reihe Geschichte der Philosophie