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Diagnostik und Interventionsplanung in der Unterstützten Kommunikation Methoden und Einsatz in der Praxis
Diagnostik und Interventionsplanung in der Unterstützten Kommunikation
Methoden und Einsatz in der Praxis




Tobias Bernasconi

Ernst Reinhardt Verlag
EAN: 9783825260514 (ISBN: 3-8252-6051-8)
188 Seiten, paperback, 15 x 22cm, Januar, 2023, 25 Abb. 11 Tab.

EUR 36,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Manchmal will konventionelle Kommunikation nicht gelingen. Dann brauchen wir andere Formen, um uns mitzuteilen. Unterstützte Kommunikation (UK) hilft Menschen mit Schwierigkeiten in der Verständigung und Interaktion dabei, individuelle Ausdrucksformen zu finden. Die richtige Diagnose und eine gute Interventionsplanung spielen dabei eine wichtige Rolle.

Nach einem systematischem Überblick über Theorien und Anwendungsgebiete der Unterstützten Kommunikation, werden konkrete Hinweise für Einsatzgebiete und Zielgruppen unterschiedlicher diagnostischer Verfahren gegeben.

Fachkräfte erhalten einen Einblick, wie sie individuell passende Kommunikationssysteme gemeinsam mit unterstützt kommunizierenden Personen und deren Bezugspersonen erarbeiten können.

Prof. Dr. Tobias Bernasconi, Köln, ist Lehrstuhlinhaber für Pädagogik und Rehabilitation bei Menschen mit geistiger und komplexer Behinderung. Er forscht zur Unterstützten Kommunikation, Inklusion sowie zur Bildung und Teilhabe von Menschen mit komplexer Behinderung.
Rezension
Unterstützte Kommunikation (UK) bietet Menschen, die sich nicht zufriedenstellend mittels Lautsprache ausdrücken können, Medien und Materialien zur Verständigung und zum besseren Verstehen. Menschen, die Bedarf an Unterstützter Kommunikation haben, sind sehr heterogen in ihrem Alter, ihren körperlichen Beeinträchtigungsformen, ihren Fähigkeiten und Lebenskontexten. Ein differenzierter Blick ist daher notwendig, um individuelle und passgenaue Kommunikationsunterstützung zu bieten. Im diagnostischen Beratungsprozess gilt es, individuell stimmige Methoden und Mittel der Unterstützten Kommunikation auszuwählen und für die Person sowie das Umfeld passende Ziele zu formulieren. Sonderpädagogik im Förderschwerpunkt geistige Entwicklung hat es immer in besonderer Weise auch mit Sprache und Kommunikation zu tun - und das umfasst weitaus mehr als reine Sprach- und Sprechförderung. Um kommunikativ teilhaben zu können, sind Menschen mit komplexen Kommunikationsbedürfnissen vielfach auf Unterstützte Kommunikation angewiesen. Darunter sind alle Strategien, Maßnahmen und Hilfsmittel zur Kommunikationsunterstützung von Personen mit komplexen Kommunikationsbedürfnissen zu verstehen, sowohl auf Seiten der Personen selbst wie auch auf Seiten ihres Umfelds. Die Ziele der Diagnostik in der Unterstützten Kommunikation (UK) gehen über eine Statusdiagnose hinaus und beinhalten die gemeinsame Projektion von langfristigen (teilhabeorientierten) Zielen, eine Interventionsplanung sowie die Evaluation der eingesetzten und durchgeführten Interventionen.

Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Zielgruppe:
Studierende sonderpädagogischer Studiengänge, Fachkräfte in Frühförderung, Kita und Schule, TherapeutInnen
Inhaltsverzeichnis
Einleitung 8

1 Allgemeine Grundlagen der Unterstützten Kommunikation 10

1.1 Kommunikation und Kommunikationsstörungen 10
1.2 Zielgruppen der Unterstützten Kommunikation 12
1.3 Kurzüberblick: Methoden und Medien der UK 15

2 Spezifika der Diagnostik und Interventionsplanung in der UK 19

2.1 Zusammenhang von Beratung, Diagnostik und Interventionsplanung 19
2.2 Stellenwert und Spezifika in der Diagnostik in der UK 21
2.3 Säulen der Diagnostik in der UK 25
2.3.1 Menschenbild und Haltung 25
2.3.2 Orientierungsrahmen und Bezugsmodelle 27
2.4 Aufgaben und Ziele der Diagnostik in der UK 50
2.4.1 Diagnostische Zielsetzungen 50
2.4.2 Aufgaben der Diagnostik in der UK 52
2.4.3 Fragestellungen der UK-Diagnostik 54
2.5 Zusammenfassung 55

3 Diagnostische Verfahren und deren Einbezug in der UK 58

3.1 Grundfragen 58
3.2 Allgemeine Methoden der UK-Diagnostik 59
3.2.1 Anamnese / Gespräch 59
3.2.2 Beobachtung 60
3.2.3 Testverfahren 62
3.2.4 Dokumentenanalyse 63

4 Spezifische Verfahren der Diagnostik und Interventionsplanung in der UK 64

4.1 Prozessübergreifende Verfahren in der UK 67
4.1.1 ABC-Modell 67
4.1.2 Partizipationsmodell und kooperatives Partizipationsmodell 71
4.1.3 COCP-Programm 75
4.2 Auf die Person bezogene übergreifende UK-diagnostische Verfahren 79
4.2.1 Handreichung UK-Diagnostik 79
4.2.2 GOALS GRID 80
4.2.3 Das Kommunikationsprofil 82
4.2.4 Förderdiagnostik UK 82
4.3 Diagnostische Verfahren der UK für Personen, die abhängig bis moderiert kommunizieren 84
4.3.1 Triple C: Checklist of Communication Competencies 84
4.3.2 DiaKomm (Schreiber / Sevenig 2017) 87
4.3.3 Kommunikationsmatrix 88
4.3.4 BKF-R 90
4.4 Diagnostische Verfahren der UK für Personen, die moderiert bis frei kommunizieren 90
4.4.1 TASP 91
4.4.2 Tipp mal 91
4.4.3 TROG-D 93
4.4.4 Das Pragmatische Profil 94
4.4.5 FOCUS-G 95
4.4.6 Einbezug weiterer sprachtherapeutischer Verfahren 97
4.5 Auf die Bezugspersonen bezogene UK-diagnostische Verfahren 98
4.5.1 Soziale Netzwerke 100
4.5.2 Analyse von Partnerstrategien 102
4.6 Auf die situativen Rahmenbedingungen bezogene UK-diagnostische Verfahren 105
4.6.1 Talking Mats 105
4.6.2 Die Tagesuhr 108
4.6.3 Weitere Verfahren zur Erfassung der kommunikativen Teilhabe / Interaktion 109

5 Praktische Gestaltung von Diagnostik und Interventionsplanung in der UK 110

5.1 Dimension der beteiligten Personen 111
5.2 Dimension der strukturellen Rahmenbedingungen 114
5.3 Dimension von organisatorischen Aspekten 116
6 Interdisziplinäre Interventionsplanung 120
6.1 Interventionsplanung als Teamarbeit 120
6.2 Grundlegende Elemente systematischer Interventionsplanung 125
6.3 Transitionen – Herausforderungen für die Diagnostik 131

7 Aktuelle Entwicklungen: Tele-UK-gestützte Diagnostik und Interventionsplanung 135

7.1 Allgemeine Grundlagen und Voraussetzungen 135
7.1.1 Entwicklung von Tele-UK 135
7.1.2 Ziele und Zielgruppen 136
7.1.3 Anwendungsbereich 137
7.1.4 Technische Voraussetzungen 138
7.1.5 Zur Frage der Wirksamkeit 139
7.1.6 Chancen und Grenzen 139
7.2 Formen der Tele-UK 141
7.2.1 Tele-UK-Diagnostik 141
7.2.2 Tele-UK-Interventionen 142
7.3 Hilfreiche Tools 142

Anhang: Glossar 144
Materialien zur Diagnostik und Interventionsplanung 144
Literatur 165
Sachregister 187