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Der elektronische Spiegel Menschliches Denken und künstliche Intelligenz
Der elektronische Spiegel
Menschliches Denken und künstliche Intelligenz




Manuela Lenzen

Verlag C. H. Beck oHG
EAN: 9783406792083 (ISBN: 3-406-79208-1)
270 Seiten, paperback, 12 x 20cm, Mai, 2023, mit 11 Abbildungen, Klappenbroschur

EUR 20,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
NATÜRLICHE INTELLIGENZ - KANN SIE TATSÄCHLICH KÜNSTLICH NACHGEBAUT WERDEN ?

"Der elektronische Spiegel» handelt von dem Abenteuer, Intelligenz zu verstehen, indem man sie nachbaut. Die Wissenschaftsjournalistin Manuela Lenzen nimmt uns mit auf einen Streifzug durch das dynamische Forschungsfeld zwischen Psychologie, Neurowissenschaften, Biologie, Philosophie und KI-Forschung. Künstliche Intelligenz ist noch lange nicht so klug wie wir. Aber gerade deshalb kann sie uns Aufschluss darüber geben, wie Intelligenz wirklich funktioniert und wer wir sind.

Während Künstliche Intelligenz landauf, landab diskutiert wird, ist kaum bekannt, dass die klugen Maschinen nie nur dazu da waren, uns langweilige oder gefährliche Arbeit abzunehmen. Sie waren von Beginn an Hypothesen über das Funktionieren des Geistes, elektronische Spiegel, in deren Zerrbild der Mensch nur umso besser erkennen kann, was Intelligenz ausmacht und was ganz offensichtlich nicht. Am Beginn der Künstliche-Intelligenz-Forschung stand die Vorstellung, man müsse das menschliche Denken nur genau genug beschreiben, um intelligente Maschinen bauen zu können. 70 Jahre später hat sich Ernüchterung eingestellt: Die größten Herausforderungen bestehen nicht darin, im Schach zu gewinnen oder in Gedanken geometrische Figuren zu drehen, sondern in so etwas schwer Greifbarem wie Flexibilität, Kreativität und gesundem Menschenverstand; darin, eine Situation zu verstehen und angemessen zu reagieren.

Warum die intelligent genannten Algorithmen immer noch Probleme haben

Was macht die natürliche Intelligenz aus?

Seit ihrem Longseller "Künstliche Intelligenz" ist die Autorin ein vielgefragte Expertin zum Thema.

Manuela Lenzen hat in Philosophie promoviert und schreibt als freie Wissenschaftsjournalistin über Digitalisierung, Künstliche Intelligenz und Kognitionsforschung.
Rezension
KI, künstliche Intelligenz, ist seit einiger Zeit in aller Munde. Dieses gut verständliche und erfreulich unaufgeregte Buch der Wissenschaftsjournalistin Manuela Lenzen, das sich zwischen Psychologie, Neurowissenschaften, Biologie, Philosophie und KI-Forschung bewegt, zeigt, wozu künstliche Intelligenz in der Lage ist. KI hat von Beginn der Forschung vor ca. 70 Jahren an nie nur dazu gedient, Menschen schwere Arbeiten abzunehmen, sondern war von Beginn an auch eine Hypothese über das Funktionieren des Geistes, ein elektronischer Spiegel (Buchtitel!), in dessen Zerrbild der Mensch nur umso besser erkennen kann, was Intelligenz ausmacht und was ganz offensichtlich nicht. Bei KI geht es um das Projekt, Intelligenz zu verstehen, indem man sie nachbaut: in Algorithmen, Avataren und Robotern. Und es geht darum, wie dieses Experiment unser Bild von Intelligenz verändert. Von Tieren lernen wir zweifellos viel über Intelligenz und ihre vielfältigen Ausprägungen. Aber Tiere sind uns viel zu ähnlich, um uns darauf zu stoßen, was Intelligenz zugrunde liegt. Die größten Herausforderungen für künstliche Systeme bestehen nicht darin bestehen, im Schach zu gewinnen oder geometrische Figuren in einem imaginären Raum zu drehen, sondern in so etwas schwer Greifbarem wie Flexibilität, Kreativität und gesundem Menschenverstand; darin, eine Situation zu verstehen und angemessen zu reagieren.

Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Schlagwörter:
Biologie, Denken, Flexibilität, Forschung, Geist, Intelligenz, KI, Kognition, Kreativität, Künstliche Intelligenz, maschinelles Lernen, Mensch, Neurologie, Neurowissenschaften, Philosophie, Psychologie, Verhalten

Pressestimmen:

„Ein kluges Buch.“
FOCUS, Kurt-Martin Meyer

„Ein wirklich sehr anschaulicher und gut verständlicher Beitrag zur aktuellen Debatte“
Bayern2, Andrea Mühlberger

„Kundiges, aber leicht lesbares Buch.“
Schweiz am Wochenende, Christoph Bopp

„Das Buch zeigt, wozu künstliche Intelligenz in der Lage ist.“
Euro, Matthias Fischer

Platz 1 der Sachbuch-Bestenliste von ZEIT, ZDF und Deutschlandfunk im Juni 2023:
„Eine Spurensuche zwischen Psychologie, Neurowissenschaften, Biologie, Philosophie und KI-Forschung.“

„Bietet einen umfassenden, wohltuend unaufgeregten, aber dennoch hochaktuellen und durchweg gut verständlichen Überblick.“
ZEIT ONLINE, Matthias Warkus

„Amüsant zu lesen ist, wie die Autorin das sinnfreie, weil rein mathematisch-statistische Vorgehen von Modellen mit künstlicher Intelligenz an Beispielen veranschaulicht.“
Neue Zürcher Zeitung, Joachim Bauer

„Diskussionen über KI werden oft in einem schrillen Ton geführt. Davon hebt sich das neue Buch der Wissenschaftsjournalistin und promovierten Philosophin Manuela Lenzen wohltuend ab.“
Handelsblatt, Die 10 besten KI-Bücher

„Die neun Kapitel bauen dramaturgisch sinnvoll aufeinander auf und entführen mit griffiger Sprache, vielen Beispielen und schlüssigen Konsequenzen in eine umfassende Philosophie des Bewusstseins und der Conditio Humana.“
Galore, Oliver Uschmann

„Ein herausragender Streifzug durch fast 70 Jahre KI-Forschung“
Deutschlandfunk Kultur, Vera Linß

„Ein wunderbarer Titel, ... weil wir im Spiegel der künstlichen Intelligenz auch sehr viel über den Menschen und seine neuronalen, aber auch sozialen Systeme erfahren.“
Piratensender Powerplay, Friedemann Karig

„Intelligenz zu verstehen, indem man sie nachbaut, ist ein Abenteuer, das Manuela Lenzen in ihrem Buch beschreibt.“
Ö1, Wolfgang Ritschl
Inhaltsverzeichnis
Einleitung: Der elektronische Spiegel 11
Übersicht 20

1 Alternative Intelligenz 25

Optimistische Anfänge 26
Weniger Mais ist ein Getreide – und die Welt ganz schön kompliziert 31
Wenn Maschinen selber lernen 35
Das Beste aus zwei Welten 40
Groß, größer, Sprachmodelle 42
Game over? 48
Dringend gesucht: der «gesunde Menschenverstand» 55

2 Im Reich der Geister 63

Der Raum möglicher Geister und was der Computer
damit zu tun hat 63
Die Vielfalt natürlicher Geister 74
Mythos Allgemeine Intelligenz 84
Denken wie ein Mensch 87
Ein Pflichtenheft 93

3 Ein «krass großes Problem» 97

Von Robotern und Kakadus 97
Theorie und Praxis interdisziplinärer Arbeit 104
Wider die Verhexung des Verstandes durch die Sprache 105

4 Raus aus dem goldenen Käfig 111

Grobi geht ins Museum 111
Welche Rolle spielt der Körper? 117
Blumen gießen, Staub wischen, Post sortieren: der virtuelle Spielplatz 121
Ein ungleicher Wettbewerb: die Tier-KI -Olympiade 124

5 Die Welt wahrnehmen 129

Sehen: Kein Projekt für einen Sommer 130
Schmecken, Tasten, Riechen 141
Wahrnehmen ist Abfragen: Projekt Eisenbahn 147
Wo bin ich? 152
Sehen, was man braucht 154

6 Der Mensch als Vorbild 159

Ausgeschlafene Algorithmen lernen besser 159
Neugier für Roboter 163
Überfordert die Roboter nicht! 168
Die Tür ins nächste Level 174
Allein spielen ist langweilig 178
Objektiv geht gar nichts 179
Eine Startsoftware für Mensch und Maschine 182
Der Körper als Filter, die Kindheit als Programm 194

7 Sprache und das «abstrakte Denken» 199

Mehr als «Schaum auf der Oberfläche des Denkens» 199
Denkwerkzeuge statt Repräsentationen 205
Die Frage «Warum?» 217

8 Zwischen Verwirrung und Verführung 225

XAI: Algorithmen besser verstehen 226
Technik ist nicht immer die Lösung 230
Können Maschinen Moral? 233

9 Alle Modelle sind falsch, aber manche sind nützlich 243

Dank 259
Anmerkungen 261
Bildnachweis 270