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Der Mensch vor dem Anspruch Gottes Religion - die Herausforderung des 21. Jahrhunderts
Der Mensch vor dem Anspruch Gottes
Religion - die Herausforderung des 21. Jahrhunderts




Edmund Braun

Königshausen & Neumann Verlag
EAN: 9783826060687 (ISBN: 3-8260-6068-7)
170 Seiten, paperback, 16 x 24cm, 2016

EUR 39,80
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Das vorliegende Buch vollendete Prof. Dr. Braun kurz vor seinem Tode; er geht darin der ursprünglichen Frage nach dem ureigenen Verhältnis des Menschen zur Religion nach. Das neuartige, anspruchsvolle Projekt weist die Notwendigkeit der Religion für die säkularisierte westliche Welt auf und will jeden interessierten Leser ansprechen, motivieren und mitnehmen auf den schwierigen Weg, sich mit dem existentiellen Problem der Transzendenz, bis hin zur höchsten Transzendenz, der wir den Namen Gott geben, auseinanderzusetzen. Dezidiert wird auch die Grenze der Religionskritik der Aufklärung der Neuzeit aufgewiesen, die sich häufig normativen und religiösen Fragen verschließt. Der Nachweis, nicht der unmögliche Beweis Gottes, soll nicht theologisch, sondern konsequent durch einen nachvollziehbaren philosophischen Diskurs auf Augenhöhe geführt werden.

Der Autor Prof. Dr. E. Braun war bis zuletzt sowohl als engagierter und inspirierender Hochschullehrer der Universität Köln als auch unermüdlich wissenschaftlich tätig. Er studierte Theologie, Altphilologie und Philosophie und schloss sein Studium mit einer Dissertation über Aristoteles ab.
Rezension
Nach Auffassung des Autors hat jeder Mensch ein ureigenes Verhältnis zur Religion (vgl. Kap. 1), weil er auf Transzendenz (vgl. Kap. 2 - 4) hin angelegt ist. Der Autor führt also einen Nachweis, - keinen Beweis - , Gottes, auf philosophischer, - nicht theologischer - , Ebene. Dabei zeigt er auch der neuzeitlichen Religionskritik ihre Grenzen auf (vgl. Kap. 6). Man mag sich dieser Argumentation anschließen oder auch nicht, - jedenfalls handelt es sich um einen konsequent philosophisch geführten Diskurs, der auf theologische Prämissen verzichtet; ein Versuch, die Kategorie Gott mit rationalen Argumenten nachzuweisen.

Jens Walter, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
Vorbereitende Anmerkungen 11

I Prolegomena zu
Der Mensch vor dem Anspruch Gottes 17

II Der Mensch vor dem Anspruch Gottes
Religion, die Herausforderung des 21. Jahrhunderts 67

1. Kapitel
Religion: Ursprung — Wort und Begriff — Rechtfertigung 67

— Ursprung 67
— Wort und Begriff 71
— Rechtfertigung: Religion in den Religionen 74

2. Kapitel
Die Transzendenzbeziehungen: Countdown zum reflexiven Aufstieg zur Transzendenz der höchsten Stufe 77

— Bedingungen der Möglichkeit einer authentischen personalen Transzendenz 77
— Unterscheidung zwischen den Aussagen endlicher und nicht-endlicher Transzendenzbezüge 81
— Kontingenzbewältigung 84
— Exkurs über Metaphysik 86
— Resümee 90

3. Kapitel
Probleme der Transzendenzbeziehungen im Bereich der Überweltlichen
Extrinsische Transzendenzstufen und intrinsische Transzendenzstufungen 97

— Analyse der Begriffe Überweltlichkeit und Unendlichkeit 97
— Detaillierte Analyse der Transzendenzbeziehungen 100

4. Kapitel
Transzendenz der höchsten Stufe — Ein Versuch der Annäherung 105

— Der Vorschein der Transzendenzerfahrung auf der höchsten Stufe des Unendlichen 105
- Reflexion über das Denken 106
- Das total Befremdliche und die Zerschlagenheit des Denkens überhaupt 108
- Das Unbedachte 110
— Die Situation des Transzendierten 112
- Die Singularität 113
- Die Infinition 114
— Die Wandlung des Transzendierten 115
- Die Wirklichkeit der höchsten Transzendenz 117
— Neuer Umgang mit der Wirklichkeit — Paradoxie Doppelbezug 120
— Der gefundene Maßstab — Der Weg zum Gottesverständnis und Selbstverständnis 121
- Der Wahrheitsanspruch der Religionen 124

5. Kapitel
Der Anspruch Gottes und die Apokalypse
Apokalypse und Unverborgenheit 127

— Apokalypse 127
— Gotteserfahrung in seinem Wort 131
— Annäherung 132
— Aufnahme des Wortes Gottes in der Gemeinschaft 134
— Transitorische Wahrheit und Unverfügbarkeit 137
— Religion als Einlösung des doppelten Anspruchs Gottes 138
— Abschließende Reflexionen 141
— Religionsgemeinschaft 142
— Gläubige 143
— Gott 145

6. Kapitel
Die Grenze der Religionskritik der Aufklärung der Neuzeit 147

— Vorüberlegungen 147
— Aufklärung als Programm 147
— Argumentativer Diskurs als konstitutives Wesensmoment von Aufklärung und Philosophie 148
— Die Aufklärung und die Religion — Argumente der Religionskritik 150
- Hauptargumente — Die selbst geschaffenen erkenntnistheorethischen Voraussetzungen der Neuzeit 151
— Konsequenzen, die sich aus dem Erkenntniskonzept der neuzeitlichen Aufklärung für ihre Religionskritik ergeben 156
- Religionskritik der Kritiker des falschen Bewusstseins 157
- Schlussbetrachtung 158


Glossar 159
Literaturverzeichnis 167