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Der Engel schwieg Roman 11. Aufl. 2022
Mit einem Nachwort von Werner Bellmann

Aus dem Nachlaß herausgegeben
von Annemarie, René, Vincent und Viktor Böll
und Heinrich Vormweg
Der Engel schwieg
Roman


11. Aufl. 2022

Mit einem Nachwort von Werner Bellmann



Aus dem Nachlaß herausgegeben

von Annemarie, René, Vincent und Viktor Böll

und Heinrich Vormweg

Heinrich Böll

Deutscher Taschenbuch Verlag
EAN: 9783423124508 (ISBN: 3-423-12450-4)
212 Seiten, paperback, 12 x 19cm, 2022

EUR 13,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
»Es wird nichts vom Krieg erzählt, kaum etwas von der Nachkriegszeit, diesem Dorado des Schwarzhandels und der Korruption: es zeigt nur die Menschen dieser Zeit, ihren Hunger, und berichtet von einer Liebesgeschichte ...« Heinrich Böll

Am 8. Mai 1945 kehrt ein junger Soldat, mit falschen Papieren desertiert, in seine zerbombte Heimatstadt zurück. Er ist auf der Suche nach Brot, nach einer Bleibe und nach Menschen.

Weitere Informationen zu Heinrich Böll gibt es unter: www.heinrich-boell.de

Heinrich Böll, geboren am 21. Dezember 1917 in Köln, nahm nach dem Abitur eine Lehre im Buchhandel auf, die er bald abbrach. Nach einem gerade begonnenen Studium der Germanistik und klassischen Philosophie wurde Böll 1939 zur Wehrmacht eingezogen.1945 kehrte er aus amerikanischer Kriegsgefangenschaft nach Köln zurück, wo er sein Studium wieder aufnahm und in der Schreinerei seines Bruders arbeitete. Ab 1947 publizierte er in Zeitschriften und wurde 1951 für die Satire ›Die schwarzen Schafe‹ mit dem Preis der Gruppe 47 ausgezeichnet. Fortan war er als freier Schriftsteller tätig und veröffentlichte Romane, Erzählungen, Hör- und Fernsehspiele sowie Theaterstücke. Außerdem übersetzte er, gemeinsam mit seiner Frau Annemarie, englische und amerikanische Literatur (u. a. George Bernard Shaw und Jerome D. Salinger).

Als Publizist und Autor führte Heinrich Böll Klage gegen die Grauen des Krieges und seine Folgen, polemisierte gegen die Restauration der Nachkriegszeit und wandte sich gegen den Klerikalismus der katholischen Kirche, aus der er 1976 austrat. In den sechziger und siebziger Jahren unterstützte er die Außerparlamentarische Opposition. 1983 protestierte er gegen die atomare Nachrüstung. Insbesondere engagierte sich Böll für verfolgte Schriftsteller im Ostblock. Der 1974 aus der UdSSR ausgewiesene Alexander Solschenizyn war zunächst Bölls Gast. Ab 1976 gab er, gemeinsam mit Günter Grass und Carola Stern, die Zeitschrift ›L’76. Demokratie und Sozialismus‹ heraus. Der Verband deutscher Schriftsteller wurde 1969 von ihm mitbegründet, und er war Präsident des Internationalen PEN-Clubs (1971 bis 1974).

Böll erhielt zahlreiche Auszeichnungen, unter anderem den Georg-Büchner-Preis (1967), den Nobelpreis für Literatur (1972) und die Carl-von-Ossietzky-Medaille (1974).

Heinrich Böll starb am 16. Juli 1985 in Langenbroich/Eifel. Sein gesamtes Werk liegt im Taschenbuch bei dtv vor.
Rezension
Der 2. Weltkrieg ist zu Ende, endlich, am 8. Mai 1945 kehrt ein junger Soldat, mit falschen Papieren desertiert, in seine zerbombte Heimatstadt zurück. Er ist auf der Suche nach Brot, nach einer Bleibe und nach Menschen. Das ist eine der Grunderfahrungen und eines der Ur-Themen von Heinrich Böll und der deutschen Nachkriegsliteratur. Aus dem Nachlaß herausgegeben eröffnet dieser Roman einen grundsätzlichen Zugang zum Werk Heinrich Bölls. - Der deutsche Schriftsteller Heinrich Böll (1917-1985), Georg-Büchner-Preis 1967, Nobelpreis für Literatur 1972, ist einer der bedeutendsten Vertreter der deutschen Nachkriegsliteratur. Er wurde als Sohn eines katholischen Schreiners und Bildhauers in Köln geboren. Die 1937 begonnene Buchhändlerlehre brach er nach kurzer Zeit ab, es folgten erste schriftstellerische Versuche. 1939 wurde er zur Wehrmacht einberufen und erst 1946 konnte er sein zuvor begonnenes Studium der Germanistik in Köln wieder aufnehmen. Er war einer jener modernen Autoren, die auch durch ihre Arbeiten für den Funk zu jener Bekanntheit und literarischen Größe gelangten, durch die sie noch heute berühmt sind. Geprägt durch Krieg und Nazi-Zeit verkörperte er den Typus des gesellschaftlich engagierten kritischen Intellektuellen, dessen Werke auch im schulischen Deutschunterricht regelmäßig gelesen wurden. Spätestens seit Anfang der 60er Jahre war Böll der meistgelesene und meistübersetzte deutsche Nachkriegsautor. Zugleich geriet die Person, "der gute Mensch von Köln" und "der Anwalt der kleinen Leute", der Humanist Böll, der Zeit- und Gesellschaftskritiker Böll, oft vor das Werk des Literaten Böll, das selbst immer eng mit der Zeitgeschichte verwoben ist.

Jens Walter, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
"Dieses Buch ist so etwas wie der Böllsche Urfaust: er besitzt Anmut und poetische Kraft [...] Der Engel schwieg ist fortan der Schlüssel zum Romancier Böll." FAZ