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Das Lied des Propheten
Roman
Booker Preis 2023
Originaltitel: Prophet Song
Aus dem Englischen von: Eike Schönfeld
3. Druckaufl.
Paul Lynch
Klett-Cotta
EAN: 9783608988222 (ISBN: 3-608-98822-X)
320 Seiten, Festeinband mit Schutzumschlag, 14 x 21cm, August, 2024
EUR 26,00 alle Angaben ohne Gewähr
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Umschlagtext
»Wenn es so etwas wie ein zentrales Buch für unsere Zeit gibt, dann ist es dieses. Brillant und Eindringlich« The Observer
An einem regennassen Abend in Dublin öffnet die Wissenschaftlerin und vierfache Mutter Eilish Stack ihre Haustür und steht zwei Beamten der neu gegründeten irischen Geheimpolizei gegenüber. Sie sind gekommen, um ihren Mann Larry, einen bekannten Gewerkschafter, zu verhören. Kurz nach dieser Begegnung verschwindet Larry, und sehr schnell beginnen die Dinge in Eilishs Welt aus dem Ruder zu laufen.
Irland befindet sich in der Gewalt einer Regierung, die auf dem Weg in die Tyrannei ist. Eilish findet sich in der alptraumhaften Logik einer kollabierenden Gesellschaft wieder, angegriffen von unsichtbaren Kräften, die sich ihrer Kontrolle entziehen. Sie ist gezwungen, alles zu tun, um ihre Familie zu schützen und alle zusammenzuhalten. Wie soll sie ihren Kindern erklären, was passiert ist, wenn sie nach dem Vater fragen? Wie wird ihr eigener zunehmend dementer Vater auf die gravierenden Veränderungen seines Alltags reagieren? Und wie weit wird Eilish selbst gehen, um sich und ihre Familie zu retten? »Das Lied des Propheten« ist ein atemloses Porträt einer Familie am Rande der Katastrophe, das stilistisch und emotional seinesgleichen sucht. Paul Lynchs meisterhafter Roman ist das Buch der Stunde - und ein Appell, die entstehenden autoritären Regime der Gegenwart zu bekämpfen.
»Ein Triumph des emotionalen Erzählens, mutig und anregend« Booker Prize Jury
»Ein wichtiges und unvergessliches Leseerlebnis.« The Guardian
»Einer der erschütterndsten und provokativsten Romane, die ich seit langem gelesen habe.« Scotsman
»Paul Lynch ist einer der meistgefeierten irischen Schriftsteller seiner Generation und 'Das Lied des Propheten' ist Irlands '1984'.« Telegraph
»Ein Meisterwerk« Big Issue
»Erschreckend plausibel« Irish Times
Paul Lynch, geb. 1977 in Limerick, wuchs in Donegal auf und lebt in Dublin. Von 2007 bis 2011 war er Chef-Filmkritiker der irischen Zeitung 'Sunday Tribune' und schrieb regelmäßig für die 'Sunday Times'. Seitdem ist er hauptberuflich Autor. Seine Werke wurden mit zahlreichen Preisen in Irland und UK ausgezeichnet. Für seinen aktuellen Roman 'Das Lied des Propheten' erhielt er den Booker Prize 2023.
Rezension
In diesem Herbst 2024 dominieren bei Wahlen weltweit rechtspopulistische und faschistoid-faschistische Parteien, - ob nun in Thüringen und Sachsen, in Österreich, in Frankreich und womöglich im November 2024 erneut der Rechtspopulist Donald Trump in den USA. In Paul Lynchs Faschismus-Parabel "Das Lied des Propheten" stürzt Irland in eine Diktatur. Dieser Roman ist eine eindringliche Warnung vor faschistischen Tendenzen, ein Weckruf an europäische Leser, die meinen, die Erfahrung von Gewalt und Flucht könne sie existentiell nicht treffen: "It Can't Happen Here". Ganz alltäglich beginnt der Faschismus in dem dystopischen Roman; bald aber läßt die neu gegründete irische Geheimpolizei, die Garda National Services Bureau (GNSB) den Lehrergewerkschafter Larry verschwinden. Für seine Frau Eilish, Mutter von vier Kindern, ändert sich alles und ihr Leben gerät vollkommen außer Kontrolle: Angst und Machtlosigkeit dominieren fortan.
Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Presse-Stimmen:
»Die Bilder, die Lynch dafür findet, sind ebenso eindringlich wie uneindeutig, von intimer Schönheit mitten im Schrecken. […] [W]eil das Buch keine Rettung verspricht und dennoch auf die Menschlichkeit pocht, verschiebt es Perspektiven, indem es seinen Lesern unabweislich vor Augen führt, wovon sie nichts wissen wollen, was sie nicht aushalten. Sollten sie die Augen öffnen, werden sie belohnt mit großer Kunst.«
Julia Schröder, Deutschlandfunk, 4. August 2024
»Paul Lynch kreiert eine klaustrophobische, atemlose Stimmung, herzzerreißende Szenen, Fiktion, die die Wirklichkeit greifbar, die tiefere Wahrheit sichtbar macht. […] ›Das Lied des Propheten‹ ist große Literatur. Absolut lesenswert.«
Claudia Kuhland, Das Erste - titel, thesen, temperamente, 28. Juli 2024
»›Das Lied des Propheten‹ [zieht uns] existenziell in Mitleidenschaft wie kaum ein Werk dieser Zeit: Es hat nur einmal in einem Jahrhundert einen Franz Kafka gegeben; und in diesem gibt es nur einen Paul Lynch.«
Markus Gasser, NZZ, 6. Juli 2024
»Eines der emotionalsten Bücher, das ich seit langem gelesen habe. […] Ich bin völlig begeistert davon.«
Anke Engelke, Wie war dein Tag, Liebling?, 8. April 2024
»Eine intensive und beklemmende Lektüre.«
Deutschlandfunk Kultur, 1. September 2024
»Dieses Buch […] geht wirklich unter die Haut.«
Florian Schmid, nd, 21. August 2024
»Man kann diesen wahrhaft überwältigenden Roman angesichts erstarkender rechtsnationaler Parteien gewiss als aktuelles Polit-Menetekel sehen. Wichtiger scheint indessen der empathische Blick auf jene Menschen, die sich in existenzieller Notwehr zwischen Ausharren und Flucht entscheiden müssen.«
Hartmut Wilmes, Kölnische Rundschau, 31. Juli 2024
»Ein beängstigend gutes Portrait einer Familie, deren Leben durch ein Regime zerstört wird.«
Günter Keil, EgoFM, 26. Juli 2024
»Dem irischen Schriftsteller, der auf dystopische Stoffe spezialisiert ist, gelingt eine eindringliche Warnung vor faschistischen Tendenzen, die aufgrund der soghaften Sprache zudem das Prädikat “literarisch wertvoll” verdient. […] ›Das Lied des Propheten‹ [lässt sich] als Schlüsseltext über die Gefahr des allerorts erstarkenden Faschismus lesen.«
Sebastian Fasthuber, FALTER, 17. Juli 2024
»[Die große sprachliche und erzählerische Kunst von Paul Lynch ist, dass er es schafft] eine dichte, fast schon klaustrophobische Atmosphäre herzustellen, die einem beim Lesen wirklich den Atem abschnürt, weil das alles so ungeheuerlich ist und andererseits so nachvollziehbar.«
Die BUNTE Woche, 10. Juli 2024 |
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