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Burnout bei Sozialarbeitern Theorie und Interventionsperspektiven Aus dem Englischen übersetzt von Georgette Liedtke
Burnout bei Sozialarbeitern
Theorie und Interventionsperspektiven


Aus dem Englischen übersetzt von Georgette Liedtke

Istifan Maroon

Georg Olms Verlag
EAN: 9783487137018 (ISBN: 3-487-13701-1)
208 Seiten, hardcover, 16 x 24cm, 2008

EUR 38,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Der langwierige und sich phasenweise vollziehende Prozess des Burnout findet in individuell unterschiedlichen physischen und emotionalen Symptomen und Verhaltensmustern Ausdruck. Allgemein gekennzeichnet ist er durch den Verlust von Arbeitseffizienz und Motivation, der Sozialarbeiter entwickelt eine zynische und abweisende Grundstimmung seinen Klienten, aber auch der eigenen Arbeit gegenüber.

Die mit Burnout verbundenen Probleme führen besonders zur Desillusionierung. Deshalb ist der Zustand des „Ausgebranntseins“ nicht nur eine persönliche Angelegenheit des Betroffenen, sondern beeinträchtigt auch maßgeblich das berufliche Umfeld: die von ihm als hoffnungslos etikettierten Mandanten und damit nicht zuletzt die Funktionalität der jeweiligen sozialen Institution.

Istifan Maroon sucht in seiner Studie nach Ursachen für dieses Phänomen und bietet Strategien und Modelle, um es zu behandeln oder sogar zu verhindern. Er zeigt Interventionsmöglichkeiten und Behandlungsmethoden für die Bedürfnisse von Sozialarbeitern in den unterschiedlichen Phasen ihrer beruflichen Entwicklung auf. Dabei liegt sein Hauptaugenmerk auf potenziellen Unterstützungssystemen am Arbeitsplatz und im privaten Bereich der Betroffenen.



Dr. Istifan Maroon ist zertifizierter Supervisor für Sozialarbeit sowie Dozent an der Katholischen Fachhochschule Freiburg.
Rezension
Insbesondere im pädagogischen Sektor, zumal im sozialpädagogischen, ist Burnout verbreitet: die ausgeprägte berufliche und/oder familiäre Erschöpfung, verursacht durch besonders hohe Arbeitsbelastung gepaart mit einem besonders hohen persönlichen Engagement (insbesondere bei helfenden Berufen), durch ständige Frustration, das Nichterreichen von Zielen, zu hohe persönliche Erwartungen an eigene Leistungen, Überlastungen etc.: Nur jemand, der einmal entflammt war, kann auch ausbrennen, lautet eine bekannte Einschätzung. Der Autor sucht in dieser Studie zum Burnout bei Sozialarbeitern nach Ursachen für dieses Phänomen und bietet Strategien und Modelle, um es zu behandeln oder sogar zu verhindern. Die Ergebnisse: 1) Burnout wird gefördert bei Berufstätigen, die ständig direkt mit Klienten arbeiten. 2) Burnout bei helfenden Berufen äußert sich in emotionaler Ermüdung und Absinken der Selbstachtung. 3) Burnout ist vorhersehbar. 4) Der Burnout-Prozeß ist dynamisch und variabel. 5) Frühe Diagnose und Intervention durch Supervision können Burnout lindern.

Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
Kapitel 1: Einführung: Verbreitung und Komplexität von Burnout in der Sozialarbeit 1

Kapitel 2: Was ist Burnout? Definition, Ursachen, Verlauf 7


2.1 Forschungsbericht und Definitionen von Burnout 7
2.2 Wahrnehmung und Symptome von Burnout 26
2.3 Burnout als dynamischer Prozess 33
2.4 Burnout als multidimensionaler Prozess 44
2.4.1 Persönliche Variablen - der Hintergrund des Sozialarbeiters 45
2.4.2 Variablen der Beziehung zwischen Sozialarbeiter und Klient / Klientenstruktur 56
2.4.3 Variablen des Arbeitsumfeldes 63
2.4.4 Soziokulturelle Variablen 77
2.5 Merkmale von Burnout bei Sozialarbeitern in der Einzelfallhilfe und in der Gemeindewesenarbeit 81

Kapitel 3: Instrumente zur Diagnose und Messung von Burnout 87

3.1 Das Maslach Burnout Inventory - Soziale Dienste 87
3.2 Das Maslach Burnout Inventory — Generelle Erhebung 91
3.3 Die Überdruss-Skala 94
3.4 Burnout erkennen - ein Instrument zur Selbstdiagnose 96
3.5 Ausgebrannt? Zermürbt? — ein weiteres Selbsterkennungswerkzeug 97

Kapitel 4: Mit Burnout umgehen - Interventionsperspektiven 99

4.1 Der Umgang mit Burnout auf der individuellen Ebene 99
4.2 Unterstützung für Sozialarbeiter 117
4.2.1 Soziale Unterstützungssysteme in der Familie und Gemeinschaft 125
4.2.2 Die Arbeitsumgebung als formelle und soziale Unterstützung 128
4.2.3 Supervision bei der Arbeit als zentrales Unterstützungssystem 141
4.3 Fallstudien — Wie Burnout überwunden werden kann 163

Zusammenfassung und Folgerungen für die Praxis der Sozialarbeit 177

Bibliografie 179