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Basiswissen Lehrerbildung: Schulische Diagnostik und Leistungsbeurteilung
Basiswissen Lehrerbildung: Schulische Diagnostik und Leistungsbeurteilung




Friederike Zimmermann, Jens Möller, Thomas Riecke-Baulecke (Hrsg.)

Kallmeyersche Verlagsbuchhandlung GmbH , Klett
EAN: 9783772713125 (ISBN: 3-7727-1312-2)
240 Seiten, paperback, 16 x 23cm, Dezember, 2019

EUR 22,95
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Fundiert diagnostizieren und fördern

Wie beurteile ich schulische Leistungen? Mit welchen Methoden werden Lernstörungen oder Verhaltensprobleme diagnostiziert? Und wie erhalte ich eine verlässliche Rückmeldung zur Qualität meines Unterrichts? Das Beurteilen und Diagnostizieren ist fester Bestandteil des schulischen Alltags und betrifft längst nicht nur die Zeit vor den Zeugnissen. Dieses Buch bietet Ihnen einen Überblick zur pädagogischen und psychologischen Diagnostik im Schulkontext.

Individuelle Förderung setzt eine fundierte Diagnose voraus. Nur auf dieser Grundlage können geeignete Fördermaßnahmen ausgewählt werden. Die Autorinnen und Autoren erläutern Konzepte und Verfahren für die Diagnostik im Schulkontext – immer anwendungsorientiert und auf dem aktuellen Forschungsstand. Im Fokus stehen dabei folgende Themenfelder:

Beurteilung schulischer Leistungen in unterschiedlichen Fächern,

Erhebung von Lernvoraussetzungen,

Diagnostik von Lern- und Verhaltensschwierigkeiten,

Überprüfung des eigenen Unterrichts durch Rückmeldungen.

Das Buch richtet sich an Lehramtsstudierende, Lehrkräfte und alle, die sich einen Überblick über die Erfassung und Beurteilung von Schulleistungen, schulischen Fertigkeiten, Lernvoraussetzungen, Erleben und Verhalten im schulischen Kontext verschaffen möchten.

Friederike Zimmermann ist Juniorprofessorin für Pädagogisch-Psychologische Diagnostik als Grundlage von Inklusion und Heterogenität an der Universität Kiel und arbeitet dort als Direktorin am Institut für Pädagogisch-Psychologische Lehr- und Lernforschung (IPL). Ihre Forschungsinteressen beinhalten u.a. Sozialverhalten und Schulleistungen, selbstbezogene Kognitionen, Urteilsgenauigkeit in inklusiven Unterrichtssettings und professionelle Kompetenzen von Lehrkräften.

Jens Möller hat die Professur Psychologie für Pädagogen an der Universität Kiel inne und ist dort Direktor des Zentrums für Lehrerbildung und Leiter des weiterbildenden Masterstudiengangs Schulmanagement und Qualitätsentwicklung. Seine Schwerpunkte sind Motivation, bilinguales Lernen und Professionswissen von Lehrkräften.

Thomas Riecke-Baulecke ist Direktor des Instituts für Qualitätsentwicklung an Schulen Schleswig-Holstein, Leiter der weiterbildenden Masterstudiengänge Schulmanagement und Qualitätsentwicklung und Leitung frühkindlicher Bildungseinrichtungen sowie Herausgeber der Zeitschriften schulmanagement und Schulmanagement-Handbuch.
Rezension
Diagnostik meint weitaus mehr als das Feststellen einer Erkrankung ... Das Beurteilen und Diagnostizieren ist fester Bestandteil des schulischen Alltags und betrifft längst nicht nur die Zeit vor den Zeugnissen. Dieses Buch aus der Reihe "Basiswissen Lehrerbildung" bietet einen umfassenden Überblick zur pädagogischen und psychologischen Diagnostik im Schulkontext (vgl. Inhaltsverzeichnis) wie Beurteilung schulischer Leistungen, Erhebung von Lernvoraussetzungen Diagnostik von Lern- und Verhaltensschwierigkeiten sowie Überprüfung des eigenen Unterrichts. Mit diesen Themen ist jede Lehrkraft alltäglich konfrontiert, eine Lehrkraft muß über diagnostische Kompetenzen verfügen, - ist aber diagnostisch dafür kaum ausgebildet. Hier setzt dieses Buch als Hilfestellung an.

Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Schlagwörter:
Bewerten, Beurteilen, Bildungsstandards, Diagnostik, Entwicklungsstörung, Erfassung, Hochbegabung, Lernschwierigkeiten, Lese-Rechtschreib-Schwierigkeiten, Motivation, Rechenstörungen, Schulleistungen, Sozialverhalten, Unterrichtsqualität
Inhaltsverzeichnis
Friederike Zimmermann
1 Diagnostik im Kontext Schule: Grundlagen und Missverständnisse 10

1.1 Einleitung 11
1.2 Einige Missverständnisse 13
1.2.1 „Diagnostik wird um ihrer selbst willen betrieben" 13
1.2.2 „Diagnosen führen doch nur zu stigmatisierenden Labeln" 15
1.2.3 „Eine Diagnose bedeutet, dass eine Person,anders' als die anderen ist" 16
1.2.4 „,Normal' bedeutet, frei von Krankheit und Symptomen zu sein" 18
1.2.5 „Diagnostik führt zur Aussonderung von Personen" 19
1.3 Einige Grundlagen 21
1.3.1 Zweck und Vorgehen diagnostischen Handelns 21
1.3.2 Gütekriterien für die diagnostische Urteilsbildung 23
1.4 Fazit 27

Diagnostik von Schulleistungen

Jens Möller & Jan Retelsdorf
2 Diagnostische Kompetenz und Urteilsgenauigkeit 31

2.1 Einleitung 31
2.2 Diagnostische Kompetenz in der Schule 32
2.3 Urteilsbildung 33
2.4 Urteilsgenauigkeit 34
2.5 Urteilsverzerrungen 36
2.6 Fazit 39

Nils Machts & Jens Möller
3 Zeugnisformate und Lehrerbeurteilungen auf Zeugnissen 42

3.1 Einleitung 42
3.2 Notenzeugnisse 43
3.3 Berichtszeugnisse 46
3.4 Kompetenzraster 47
3.4.1 Empirische Befunde zu Kompetenzrastern 49
3.5 Fazit 53

Michael Leucht
4 Bildungsstandards 56

4.1 Begriffsbestimmung 56
4.2 Definitorische Präzisierungen 57
4.3 Überprüfungsfunktion der Bildungsstandards 59
4.4 Top-Down-Strategien der Implementation von Bik hingsstandards 61
4.4.1 Aus- und Fortbildung von Lehrkräften
4.4.2 Standardbasierte Lehrplanentwicklung
4.4.3 Standardbasierte zentralisierte Abschlussprüfungen
4.5 Bottom-Up-Strategien der Unterrichtsentwicklung auf Basis von Bildungsstandards
4.5.1 Unterrichtsentwicklung durch veränderte Aufgabenkultur
4.5.2 Datengestützte Unterrichtsentwicklung auf Basis von VERA
4.6 Fazit

Fachspezifische Diagnostik an ausgewählten Beispielen

Aiso Heinze
5 Diagnostik im und für den Mathematikunterricht 69

5.1 Einleitung 69
5.2 Lernstanddiagnostik 70
5.3 Lernverlaufsdiagnostik 75
5.4 Fazit 82

Simone Jambor-Fahlen, Stefanie Bredthauer, Kathrin Hippmann & Michael Becker-Mrotzek
6 Diagnostik im Fach Deutsch - Erfassung literaler Kompetenzen 84

6.1 Einleitung 84
6.2 Formative Diagnostik im schulischen Kontext 86
6.2.1 Formative und summative Diagnostik 86
6.2.2 Instrumente der formativen Diagnostik 87
6.2.3 Formative Diagnostik zur Erfassung schriftsprachlicher Kompetenzen 88
6.3 Lesen macht stark -ein Screeningverfahren für Lese- und Schreibkompetenzen in der Grundschule 89
6.3.1 Das Projekt„Lesen macht stark- Grundschule" 89
6.3.2 Das Konzept von„Lesen macht stark" 90
6.4 Entwicklung literaler Kompetenzen im Kontext von Mehrsprachigkeit 94
6.5 Fazit 96

Johanna Fleckenstein & Stefan Keller
7 Diagnostik im Fremdsprachenunterricht / Englischunterricht 99

7.1 Einleitung 99
7.2 Diagnostik in der Praxis des Fremdsprachenunterrichts 100
7.2.1 Formative Diagnostik 101
7.2.2 Summative Diagnostik 105
7.3 Verschiedene Typen von Beurteilungsrastern im Fremdsprachenunterricht 106
7.4 Diagnostik fremdsprachiger Kompetenzen durch Bildungsmonitoring und wissenschaftliche Studien 109
7.4.1 Der Gemeinsame Europäische Referenzrahmen für Sprachen (GER) 109
7.4.2 Diagnostik mit standardisierten Leistungstests 111
7.5 Fazit 113

Katharina Junge & Mirjam Steffensky
8 Diagnostik von Vorstellungen im naturwissenschaftlichen Unterricht 116

8.1 Bedeutung von Schülervorstellungen für naturwissenschaftliche Lernprozesse 116
8.2 Diagnostik von Vorstellungen in unterschiedlichen Phasen des Unterrichts 118
8.3 Instrumente zur Diagnostik von Vorstellungen 119
8.4 Fazit 124

Christiane Bertram & Ulrich Trautwein
9 Diagnostizieren in den gesellschaftswissenschaftlichen Fächern (Fokus: Fach Geschichte) 128

9.1 Einleitung 128
9.2 Rahmenbedingungen 130
9.2.1 Einheitliche Prüfungsanforderungen (EPA) 130
9.2.2 Kompetenzmodelle: "Historisch Denken" — "Historisch Lernen" 131
9.2.3 Aufgabenkultur 133
9.3 Diagnostik im Fach Geschichte 135
9.3.1 Leistungsmessung 135
9.3.2 Diagnoseverfahren 137
9.3.3 Evaluation des Geschichtsunterrichts 138
9.4 Ausblick und Fazit 140

Diagnostik für (gar nicht so) besondere Anlässe

Claudia Schöne & Birgit Spinath
10 Diagnostik motivationaler Lernvoraussetzungen 146

10.1 Motivationale Lernvoraussetzungen 146
10.2 Motivational bedeutsame Konstrukte und ihre Diagnostik 148
10.2.1 Fähigkeitsselbstkonzept 148
10.2.2 Interesse 150
10.2.3 Zielorientierung 151
10.2.4 Selbstwertkontingenz 152
10.3 Ein Fallbeispiel 153
10.4 Fazit 157

Julia Becherer, Sonja Krämer & Friederike Zimmermann
11 Diagnostik externalisierenden Verhaltens in der Schule 159

11.1 Externalisierendes Verhalten 159
11.1.1 Externalisierendes Verhalten in der Schule 161
11.2 Diagnostische Verfahren zur Erfassung externalisierenden Verhaltens 164
11.2.1 Fragebogen zur Erfassung von Störungen im Unterricht 165
11.2.2 Beobachtungssystem zur Analyse aggressiven Verhaltens in schulischen Settings (BASYS)166
11.2.3 Differentieller Aggressionsfragebogen (DAF) 168
11.2.4 Strength and Difficulties Questionnaire (SDQ) 168
11.2.5 Lehrerfragebogen über das Verhalten von Kindern und Jugendlichen (TRF/6-18R) 169
11.2.6 Conners Skalen zu Aufmerksamkeit und Verhalten 3 171
11.3 Fazit 173

Sebastian Bergold & Ricarda Steinmayr
12 Intelligenzdiagnostik bei Hochbegabung und sonderpädagogischem Förderbedarf im Förderschwerpunkt Lernen 178

12.1 Einleitung 179
12.2 Intellektuelle Hochbegabung und sonderpädagogischer Förderbedarf im Förderschwerpunkt Lernen: Begriffsklärung 180
12.3 Können Lehrkräfte die Intelligenz ihrer Schüler(innen) einschätzen? 182
12.4 Testgestützte Intelligenzdiagnostik 185
12.4.1 Diagnostik intellektueller Hochbegabung 186
12.4.2 Diagnostik von sonderpädagogischem Förderbedarf im Förderschwerpunkt Lernen 187
12.5 Fazit 189

Claudia Mähler & Kirsten Schuchardt
13 Diagnostik von Lernstörungen (Lese-Rechtschreibstörung, Rechenstörung) 193

13.1 Lernstörungen 193
13.1.1 Allgemeine Klassifikationskriterien 194
13.1.2 Lese-Rechtschreibstörung (Legasthenie) 195
13.1.3 Rechenstörung (Dyskalkulie) 198
13.1.4 Kombinierte Störung schulischer Fertigkeiten 199
13.1.5 Sekundäre Begleiterscheinungen von Lernstörungen 200
13.2 Diagnostik 201
13.2.1 Auffälligkeiten im schulischen Kontext 201
13.2.2 Psychologische Standarddiagnostik 202
13.3 Pädagogische Implikationen 203
13.4 Fazit 204

Thilo Kleickmann, Anna-Katharina Praetorius & Thomas Riecke-Baulecke
14 Beurteilung von Unterrichtsqualität 207

14.1 Beurteilung von Unterrichtsqualität — Wozu? 207
14.2 Was wird beurteilt? 208
14.2.1 Präzisierung des Beurteilungsgegenstands anhand des Angebots-Nutzungs-Modells 209
14.2.2 Ansätze zur Beschreibung von Unterrichtsqualität 210
14.3 Methodische Aspekte der Unterrichtsbeurteilung 214
14.3.1 Gütekriterien bei der Unterrichtsbeurteilung 214
14.3.2 Wer urteilt? — Unterrichtsbeurteilung durch Lehrkräfte, Schüler(innen) sowie externe Beurteilende 216
14.4 Fazit 220

Uta Klusmann & Jennifer Deventer
15 Diagnostik des beruflichen Wohlbefindens von Lehrkräften 224

15.1 Wohlbefinden im Beruf: Konstrukte und Theorien 224
15.1.1 Stress, Belastung und Beanspruchung 225
15.1.2 Burnout 226
15.1.3 Arbeitszufriedenheit und berufliches Engagement 227
15.2 Diagnostik des beruflichen Wohlbefindens 227
15.2.1 Instrumente zur Erfassung des beruflichen Wohlbefindens 228
15.2.2 Praktische Anwendung 230
15.3 Fazit 231