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Auffälliges Verhalten im Kindesalter Hanbuch für Eltern und Erzieher - Band 1 11., unveränd. Aufl. 2004 / 1. Aufl. 1970
Auffälliges Verhalten im Kindesalter
Hanbuch für Eltern und Erzieher - Band 1


11., unveränd. Aufl. 2004 / 1. Aufl. 1970

Hilde Trapmann, Wilhelm Rotthaus

Verlag Modernes Lernen
EAN: 9783808005729 (ISBN: 3-8080-0572-6)
350 Seiten, Festeinband mit Schutzumschlag, 16 x 23cm, 2004

EUR 17,50
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Hilde Trapmann, Prof., Dipl. Psych. Von 1971 bis 1996 Lehrende, 1996 bis 2001 Rektorin an der Katholischen Fachhochschule Nordrhein-Westfalen, Ausbilderin in Klientenzentrierter Gesprächstherapie und klientenzentrierter Gesprächsführung. Systemische Familientherapeutin, Systemische Lehrtherapeutin und Supervisorin.

Wilhelm Rotthaus, Dr. med. Seit 1983 Fachbereichsarzt der Kliniken für Psychiatrie und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters der Rheinischen Kliniken Viersen. Ausbildung in Klientenzentrierter Gesprächstherapie. Systemischer Familientherapeut, systemischer Lehrtherapeut und Supervisor.



Nach neun unverändert nachgedruckten Auflagen war es an der Zeit, das „Handbuch für Eltern und Erzieher“ völlig neu zu bearbeiten und es auf den neuesten Stand der wissenschaftlichen Erkenntnis zu bringen. Das Buch gliedert sich wiederum in 37 alphabetisch geordnete Kapitel, die die wichtigsten Verhaltensauffälligkeiten im Kindesalter behandeln und in jeweils drei Hauptabschnitte untergliedert sind.

Im ersten Abschnitt werden Hinweise gegeben, wie ein beobachtetes Verhalten einzuordnen und zu bewerten ist: Liegt eine Besonderheit oder eine Abweichung von unserer kulturellen Norm überhaupt vor? Wird ein kindgerechter Maßstab angelegt, wenn das Verhalten als auffällig oder störend bewertet wird? Welche Aspekte sollten bei der Einordnung oder Bewertung besondere Berücksichtigung finden?

Im zweiten Abschnitt werden Anregungen gegeben, das beobachtete Verhalten den jeweiligen Situationen, in denen es auftritt, zuzuordnen, um damit einem Verstehen näher zu kommen: Welchen Sinn könnte das beobachtete Verhalten haben? Hat es im Augenblick eine Funktion, durch die es aufrecht erhalten wird?

Im dritten Abschnitt geht es darum, Lösungen anzuregen und möglich zu machen: Was kann ich als Erwachsener in meinem Verhalten ändern, um Änderungen beim Kind anzustoßen? Welche Anregungen braucht es? Wie soll sich das Kind „stattdessen“ verhalten, wenn es das störende Verhalten nicht mehr zeigen würde?

Die einzelnen Kapitel behandeln u. a.: Aggressivität, Angst, Aufmerksamkeits- und Aktivitätsstörung (Hyperaktivität), Eifersucht, Einnässen, Einkoten, Lügen, Schulangst, Stehlen, Stottern, Ticstörungen, Trotz, Unordentlichkeit.


Rezension
„Auffälliges Verhalten im Kindesalter – Handbuch für Eltern und Erzieher, Band 1“ bzw. „Auffälliges Verhalten im Jugendalter – Handbuch für Eltern und Erzieher, Band 2“ bietet schnelle und übersichtliche Information zu den alphabetisch aufgelisteten Auffälligkeiten. Zumeist wird am Anfang eine Definition gegeben bzw. das Problem wird unter der Rubrik „Wahrnehmen und bewerten“ verortet, bevor auf Unteraspekte der jeweiligen Störung eingegangen wird unter der Rubrik „Zuordnen und verstehen“. Dann folgen in der Regel Lösungs- bzw. Therapievorschläge unter der Rubrik „Lösungen anregen und möglich machen“. Am Ende des Artikels finden sich Hinweise auf verwandte Stichworte (Querverweise) sowie Verweise auf weiterführende Literatur. So gelingt verständliche und schnell auffindbare (Erst-)Information zu vielfältigen Verhaltensauffälligkeiten im Kindes- und Jugendalter. Band 1 erlebt mittlerweile seine 11. Aufl.!

Thomas Bernhard für lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Rezensionen/Kommentare

(1.3.2004) ""Die fachliche Verbindung der Diplom-Psychologin Hilde Trapmann und des Mediziners Wilhelm Rotthaus findet in diesem Band insbesondere über die systemische Therapie, Supervision und Klientenzentrierte Gesprächspsychotherapie eine hervorragende Kombination. Beide sind ausgewiesene Fachleute auf dem Gebiet der Behandlung verhaltensauffälliger Kinder und verfügen über eine jahrelange Erfahrung sowohl in der praktischen Betreuung als auch in der theoretischen Auseinandersetzung und wissenschaftlichen Vermittlung.
In einer gut verständlichen Sprache werden 37 gründlich recherchierte Verhaltensauffälligkeiten von ihnen in lexikonartiger Weise detailreich beschrieben. In einem dreischrittigen Verfahren wird konkret erläutert, wie die einzelnen Auffälligkeiten wahrgenommen und eingeschätzt werden können und welche praktischen Lösungen möglich sind. Damit ist es möglich, einen ersten Überblick als auch einen vertiefenden Einblick in die 'Störungsbilder' beziehungsweise ihre Verringerung oder Beseitigung zu bekommen.
Das gut angelegte Stichwortverzeichnis hilft zudem, in den einzelnen Abschnitten die jeweils eine Störung betreffende Textpassagen ausfindig zu machen. Damit wird das Buch zu einem sehr praktikablen Handwerkszeug für den pädagogischen Alltag mit Kindern.
Sowohl Eltern als auch Fachkräfte in Kindertageseinrichtungen, Schulen, Wohneinrichtungen oder Beratungsstellen können dieses gründlich neu erarbeitetes Werk zur effektiven Problembewältigung bei der Beratung, Prävention oder Intervention nutzen. Die über zweihundert Titel verwendeter beziehungsweise weiterführender Literatur sind im Anhang vorbildlich und ordnungsgerecht aufgelistet. Die teilweise sehr aktuelle Literatur (aus 2002 und 2003) zeichnet dieses - neueste Forschungsergebnisse hervorragend zusammenfassende - Buch im Besonderen aus.
Bei der Lektüre wird man auch über die angenehme Lesbarkeit des Textes durch gute Schriftgröße, sinnvoll verwendetem Fettdruck und klare Abschnittsunterteilungen erfreut sein. Die ein oder andere Verwendung von Graphiken, Tabellen oder Zeichnungen hätte das Werk mit dem vielversprechendem Titelbild anschaulich ergänzt. Ansonsten macht das Buch sehr neugierig auf das in 2004 erscheinende Handbuch 'Auffälliges Verhalten im Jugendalter'.
Möge dieses Buch dann ebenso eine so vortreffliche fachliche Kombination sein für eine adäquate Hilfe der heranwachsenden Generation und ihrer Bezugspersonen."" Detlef Rüsch, Sozialmagazin

(1.3.2004) “Viele der angesprochenen Themen sind für Eltern, Lehrer und Erzieher ‘heiße’ Themen, auf die sie eine Antwort suchen. Die Übersichtlichkeit, klare Struktur und einfache Sprache machen das Buch zu einer gut lesbaren Lektüre mit Nachschlage-Charakter. Nach dem Lesen der jeweils zwischen fünf- und zwanzigseitigen Ausführungen entsteht der Eindruck, etwas Grundlegendes erfahren zu haben und erste Anregungen zu besitzen, wie eine jeweilige Lösung aussehen könnte.
Ein hilfreiches Buch.” Reinert Hanswille, AKF-Literaturdienst

(1.3.2004) „Nunmehr erscheint das zu besprechende Buch in seiner zehnten Auflage, allerdings betont das Autorenpaar im Vorwort, dass eine Überarbeitung des inzwischen 30 Jahre alten Manuskriptes nicht sinnvoll erschien und daher 'das Buch ganz neu geschrieben werden musste' (S. 7). Tatsächlich gewinnt der kundige Leser beim Lesegenuss auch schnell den Eindruck, dass hier tatsächlich aktuelle Forschungsergebnisse ihren Eingang gefunden haben und das Buch den neuesten Wissensstand vermittelt.
Das Handbuch ist problemorientiert aufgebaut, d.h., nach einer Einführung folgen in alphabetischer Reihenfolge Betrachtungen zu 37 ganz unterschiedlichen Problemen. Es beginnt mit Aggressivität und führt unter anderem über Anstrengungsunwilligkeit, Clownerie, Einkoten, Lese- und Rechtschreibschwäche, Schüchternheit, Schulschwänzen bis zur Unordentlichkeit. Das mögliche Problemspektrum scheint hier hinreichend abgebildet zu sein, es bleiben keine Wünsche offen. Innerhalb der einzelnen Kapitel wird stets die gleiche Struktur eingehalten. Es beginnt mit ‘Wahrnehmen und Bewerten’ des Problems und es folgen dann die Unterkapitel ‘Zuordnen und Verstehen’ und ‘Lösungen anregen und möglich machen’. Der Text gliedert sich dann in kurze, jeweils mit einer Überschrift versehene Sinneinheiten, die häufig einen und nur ganz selten mehr als zwei Absätze umfassen. Alle Probleme werden kenntnisreich, interessant und in vielfältiger Weise anregend beschrieben. Obwohl es sich um ein ‘Handbuch für Eltern und Erzieher’ handelt, finden sich anregende Angebote für Perspektivenwechsel und Ideen für Handlungsmöglichkeiten auch für Profis aus dem psychosozialen Bereich, denn die genauen Beschreibungen einerseits der vielen Facetten des kindlichen Verhaltens und andererseits der relevanten Eltern-Kind-Interaktionen ermöglichen häufig einen Blick auf die ’Störungen‘, der in anderen Lehrbüchern so nicht vermittelt wird.
Wiewohl nicht unbekannt sein dürfte, dass das Autorenpaar systemisch orientiert ist (Wilhelm Rotthaus ist z.Zt. der Vorsitzende des Vorstandes der Deutschen Gesellschaft für Systemische Therapie und Familientherapie), kommt das Buch völlig ohne schulenspezifische Abgrenzungen und theorielastige Erörterungen aus, vielmehr versammelt es lösungsorientiert hilfreiche Denk- und Handlungsmöglichkeiten, die letztlich keiner Therapieschule verbindlich zuzuordnen sind. Auch Verhaltenstherapeutlnnen werden hier immer wieder Gedanken erkennen, die eine deutliche Nähe zu ihren Denk- und Handlungsgewohnheiten haben.
Insgesamt kann das Buch uneingeschränkt sowohl als hilfreiche Ergänzung zu anderen störungsorientierten Standardwerken als auch als erste Orientierung zu einem Problembereich empfohlen werden.
Für den Autor dieser Rezension bestand das einzige Problem darin, dass die Literaturhinweise nicht, wie in wissenschaftlichen Büchern üblich, direkt im Text erfolgen, sondern dass die Hinweise auf das (umfangreiche) Literaturverzeichnis jeweils zusammengefasst am Ende der einzelnen Kapitel gegeben werden. Dies macht das Buch sicher – gerade für Eltern und Erzieher – leichter lesbar, führt aber dazu, dass Hinweise auf wissenschaftliche Ergebnisse, die im Text gegeben werden, nicht eindeutig den dazugehörenden Quellen zugeordnet werden können.
Das Buch ist auch betroffenen Eltern unbedingt zu empfehlen, sofern sie ein gewisses Maß an Vertrautheit mit der Schriftsprache mitbringen. Eltern aus sehr bildungsfernem Milieu werden mit dem Text – wie mit anderen Elternratgebern auch – trotz der theoriefreien und lösungsorientierten Darstellung vermutlich überfordert sein.
Im Vorwort zur zehnten Auflage versichert das Autorenpaar, dass bereits im Jahr 2004 der zweite Band mit dem Titel ‘Auffälliges Verhalten im Jugendalter’ erscheinen soll. Als Vater kann ich nur sagen: Angesichts der vielen hilfreichen Anregungen (Denkanstöße und Verhaltenshinweise), die das vorliegende Buch mir zu auffälligem Verhalten im Kindesalter gegeben hat, freue ich mich, dass dieses Buch rechtzeitig erscheinen wird, bevor mein Kind das Jugendalter erreicht hat, so dass ich von dem zweiten Band ebenso profitieren können werde wie vom vorliegenden ersten Band.“ Michael Borg-Laufs, Essen

(1.6.2003) ""Auffälliges Verhalten ist ein Buch, das ohne Einschränkung jedem zu empfehlen ist, der mit Kindern zu tun hat und hier nicht nur Menschen aus verschiedenen Berufsfeldern, sondern ebenso Eltern betroffener Kinder. Jeder Erzieher oder Lehrer kann bestätigen, dass sich heute gehäuft Auffälligkeiten des Verhaltens zeigen, die in diesem Ausmaß das Zusammenleben, das Lehren und das Lernen erheblich erschweren.
In meinen Beratungsgesprächen zeigt sich sehr oft die Hilflosigkeit derjenigen, die zwar feststellen, dass das Verhalten eines Kindes nicht den Erwartungen entspricht, die aber nicht in der Lage sind, die Probleme differenziert zu betrachten. Hier nun gibt das Buch hervorragende Hilfestellung: Es ist übersichtlich gegliedert, für jeden Problembereich die gleiche Gliederung vorgenommen wurde:
Wahrnehmen und bewerten
Zuordnen und Verstehen
Lösungen anregen und möglich machen
Dies Buch bringt eine Fülle von Informationen, Anregungen und Hilfen. Es ist leserfreundlich geschrieben, denn es ist auch für Laien verständlich. Lesenswert ist dies Buch auch deshalb, weil es die Bedingtheit von Verhalten aufgreift und beschreibt und dies ohne Schuldzuschreibung."" Hildegard Gebel, Integrative Lerntherapie

(1.6.2003) ""Ein äußerst übersichtliches und schnell lesbares Nachschlagewerk für die ersten Tipps bei Problemen mit verhaltensauffälligen Kindern im Alltag."" www.beratungsnetline.de

(1.6.2003) ""Als Ergotherapeutin stehe ich manchmal vor verschiedenen Verhaltensauffälligkeiten bei Kindern, die mir und den Eltern Probleme bereiten damit richtig umzugehen.
Manchmal sind es sehr aggressive Handlungen, extremes Herumblödeln oder Trotz, sowie eine nicht sichtbare unverständliche Angst und Schüchternheit.
In diesem Buch werden insgesamt 37 Verhaltensauffälligkeiten bei Kindern behandelt. Jede Auffälligkeit wird unterteilt drei Hauptabschnitte in:
• Wahrnehmen und bewerten
• Zuordnen und Verstehen
• Lösungen anregen und möglich machen
Mir haben besonders die Kapitel über Aggressivität, Anstrengungsunwilligkeit, Autistische Störungen, ADS, Daumenlutschen, Eifersucht, Rechenschwäche, Einnässen, Schulangst, Lügen, Sprachstörungen, Tagträumen und Trotz gefallen. Sie haben mir weitergeholfen, zu verstehen warum das jeweilige Kind so reagiert und welche Möglichkeiten mir offen stehen dem behutsam und sicher entgegenzutreten. Die Autoren, beide reich an Erfahrung im Umgang mit verhaltensauffälligen Kindern und ausgebildet als Familien- und Gesprächstherapeuten, haben mit diesem Buch ein leicht verständliches Nachschlagewerk geschrieben.
Verwenden können es vor allem Eltern, Erzieher, Lehrer, Therapeuten und Interessierte, welche sich einen Überblick über die jeweilige Problematik verschaffen wollen.
Mir hat dieses überaus praktische Handbuch gezeigt, dass es wichtig ist ,Kinder zu beobachten um sie zu verstehen und ihnen helfen zu können.
Auch in Zukunft werde ich dieses ausgezeichnete Buch benutzen, und an Eltern und Erzieher weiterempfehlen.
Meiner Meinung nach kann es helfen, Barrieren zwischen den Kindern und den oft ‘genervten’ und entkräfteten Erwachsenen zu brechen, und so einen Weg bahnen, dass beide Seiten gemeinsam eine akzeptable Lösung finden.“ Sandra Cela, ergoXchange
Inhaltsverzeichnis
Vorwort zur 10. Auflage 7

Einführung 9

Aggressivität 21
Angst 39
Anstrengungsunwilligkeit 49
Artikulationsstörung 58
Aufmerksamkeits- und Aktivitätsstörung (HKS; ADS; ADHS) 64
Autistische Störungen 84
Clownerie 94
Daumenlutschen 100
Eifersucht 105
Einkoten 113
Einnässen 119
Fremdeln - Trennungsangst 127
Furcht - Phobien 134
Haarausreißen 141
Jaktationen 145
Lese- und Rechtschreibschwäche 151
Lügen 162
Mutismus 174
Nägelkauen 182
Oppositionelles Verhalten 187
Poltern 196
Rechenschwäche 202
Schlafstörungen 208
Schreien von Babys 219
Schüchternheit 229
Schulangst 237
Schulphobie 246
Schulschwänzen 252
Sprachentwicklungsverzögerung 260
Sprachstörung 267
Stehlen 273
Stottern 280
Tagträumen 289
Ticstörungen 296
Trotz 307
Ungeschicklichkeit 316
Unordentlichkeit 321
Literatur 328
Stichwortverzeichnis 343