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Albert Camus  2. Aufl. 2012
Albert Camus


2. Aufl. 2012

Brigitte Sändig

Rowohlt
EAN: 9783499506352 (ISBN: 3-499-50635-1)
160 Seiten, paperback, 12 x 19cm, Dezember, 2012

EUR 8,99
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Albert Camus gewann aus seinen bescheidenen familiären Ursprüngen eine unbeirrbare moralische Urteilskraft. Die Schönheit der Natur und die politische Spannung im kolonialen Algerien, in dem er aufwuchs, lieferten ihm den Bilderfundus und die emotionale Intensität für sein kurzes Schriftsteller-Leben. So stellte er sich dann den quälenden Erfahrungen, die Europa für ihn bereithielt: Krieg, Besatzung, Tod. Seine Antwort darauf war: Résistance.
Rezension
Der Literatur-Nobelpreisträger von 1957, Albert Camus (1913-1960), dessen 100. Geb. 2013 begangen wurde, gilt als Dichter des Absurden und als Repräsentant des Existentialismus. Er gehört zu den französischen Schriftstellern, die im Französisch-Unterricht regelmäßig gelesen wurden, u.a. seine Romane „Die Pest“, „Der Fall“ oder „Der Fremde“. Zugleich ist Albert Camus nicht nur Schriftsteller, sondern auch Philosoph und wird dem Existentialismus zugeordnet. Man wird also sein literarisches Werk nur angemessen verstehen können, wenn man um die philosophischen Hintergründe weiß – und da spielen Begriffe wie das Absurde, der Widerstand und die Revolte eine zentrale Rolle, die Albert Camus u.a. in seiner Interpretation des Mythos von Sisyphos erläutert. - Rowohlts Monographien stellen auf seriöse, kompakte und anschauliche Weise seit Jahrzehnten bedeutsame Persönlichkeiten im günstigen Taschenbuchformat auf ca. 150 S. vor: gediegene Erstinformation über die Personen in Wort und Bild, "mit Selbstzeugnissen und Bilddokumenten", gegliedert in "Leben" und "Werk" (vgl. Inhaltsverzeichnis). Eine umfangreiche Bibliographie ermöglicht die weitere Vertiefung, ein Namensregister schließt die Bände zusätzlich auf, eine abschließende Zeittafel bietet einen raschen chronologischen Überblick. So bleibt in der Regel ein überschaubarer Fließtext von ca. 120 S. mit reichen Bild-Illustrationen.

Jens Walter, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Brigitte Sändig, geb. 1944 in Dresden; Studium der Romanistik und Germanistik in Leipzig; 1970/71 als Entwicklungshelferin in Algerien; 1973 Promotion; 1990 Habilitation. 1973–1991 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Zentralinstitut für Literaturgeschichte der Akademie der Wissenschaften, 1992–1995 am Forschungsschwerpunkt für Literaturwissenschaft in Berlin. 1994–1997 Lehrstuhlvertretungen für Französische Literaturwissenschaft in Trier und Osnabrück. Gastprofessur an der Penn State University (USA); seit 1997 Professorin für Romanistische Literaturwissenschaft/Französisch an der Universität Potsdam.
Veröffentlichungen: Albert Camus. Eine Einführung in Leben und Werk. Leipzig 1983, 1988, 1992; Camus im Osten. Zeugnisse der Wirkung Camus‘ in Zeiten politischer Teilung. Potsdam 2000; Albert Camus. Autonomie und Solidarität. Würzburg 2004; Erzählen vom Menschen. Benjamin Constant, George Sand, Georges Bernanos, Albert Camus, Nancy Huston. Würzburg 2009. Herausgabe von Werken Camus‘, Gides, Malraux‘, Montherlants, Chateaubriands und Constants. Studien zur Rezeptionsgeschichte, zur frankophonen Literatur Afrikas, zur Wirkung der Aufklärung sowie zur Position des Menschen in der Literatur und Philosophie des 19. und 20. Jahrhunderts. – Mitglied des Comité administratif der «Société des Études Camusiennes» sowie des Comité de rédaction der Zeitschrift «Présence d’Albert Camus». 2012 Ernennung zum Chevalier dans l’Ordre des Palmes Académique.
Inhaltsverzeichnis
Die Bilder Camus' 7
Sprechen von sich selbst: Die Kindheit 9
Bildung — ein Weg ins Freie? 18
Welterkundung — Frühe Schriften 29
Durchbrüche: «Der Fremde» 43
Widerstehen: «Die Pest» 55
Der Repräsentant 7o
Heimkehr nach Tipasa?
Auf unwirtlicher Höhe: «Der Fall», «Das Exil und das Reich» 105
Sprechen von sich selbst: «Der erste Mensch» 125

Anmerkungen 139
Zeittafel 144
Zeugnisse 146
Bibliographie 150
Namenregister 155
Über die Autorin 157
Nachbemerkung 158
Quellennachweis der Abbildungen 159