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Umschlagtext
Verlusterfahrungen, Existenzängste, die Verfehlung der eigenen seelischen Bedürfnisse, Trennungserlebnisse – Personen in beruflich verantwortungsvollen Funktionen empfinden Krisensituationen wie diese meist als besonders bedrohlich. Die sonst so selbstverständliche Professionalität, die vertrauten wie verlässlichen Selbststeuerungskräfte geraten ins Wanken. Selbstwertprobleme, Sinnleere und bis dato ungeahnte Hilfsbedürftigkeit erschüttern die ganze Person. Diese von Viktor E. Frankl als ‚Hammerschläge des Schicksals‘ bezeichneten Ereignisse sind eine besondere Herausforderung im Coaching. Es gilt, das aus der Balance geratene Wertesystem des Klienten – und damit dessen ‚personalen Kern‘ – in einer gemeinsamen Anstrengung neu auszurichten und zu stabilisieren. Wertecoachs ermöglichen ihren nach Sinn suchenden Klienten durch wirkungsvolle ‚Notfallprogramme‘, gute wie stimmige Antworten auf die existenziellen Fragen zu finden, die das Leben ihnen bisweilen stellt.
Wie schon sein Vorgängerband ‚Wertecoaching‘ (2008) knüpft auch dieses Buch unmittelbar an das logotherapeutische Gedankengut von Viktor E. Frankl an. Diesmal richtet das Autorenteam jedoch das Hauptaugenmerk auf die elementaren Lebens- und Berufskrisen und den damit verbundenen Prozess der Sinnfindung. Für Frankl ist Sinn per se gegeben, er braucht nicht erfunden zu werden, er muss gefunden werden. Ist er gefunden, offenbaren sich damit auch die Beweggründe des eigenen Handelns und die Antworten auf die Frage, wofür oder wogegen sich ein Mensch frei und verantwortlich entscheidet. Dieser Prozess ist anspruchsvoll für den Klienten wie für den Coach. Die Ergebnisse sprechen indes für sich: Die von Frankl begründete Logotherapie konnte inzwischen in über 600 Studien ihre Wirksamkeit nachweisen. Den erfolgreichen Transfer der theoretischen Grundlagen in die Coachingpraxis belegt das Autorenteam nicht zuletzt selbst anhand sieben konkreter Coachingfälle aus den Jahren 2009 und 2010, wobei die jeweilige Ausgangslage, der Methodeneinsatz und die Wirkweise detailliert beschrieben werden. Für erfahrene Coachs bietet das Buch damit gleichermaßen die Möglichkeit, die eigene professionelle Haltung und das Selbstverständnis als Coach zu reflektieren sowie konkrete Praxishilfen für die unmittelbare Arbeit mit Klienten zu finden. Rezension
Nicht wenige Menschen geraten im Laufe ihres Lebens in Sinnkrisen, die sie aus der sicheren Lebensbahn werfen und ihr Fundament erschüttern. Nichts ist mehr, wie es war und auch die Zukunft erscheint nur noch bedrohlich. Hier kann professionelle Hilfe in Form eines Wertecoachings hilfreich sein. Denn letztlich geht es darum, das in Ungleichgewicht geratene Wertesystem wieder neu auszubalancieren und zu stabilisieren. Wie „Wertecoaching in Krisen“ funktionieren kann, beschreibt der vorliegende Band sehr anschaulich. Grundlage für den Weg aus der Lebens- und Berufskrise bildet dabei die logotherapeutische Sinntheorie nach Viktor Frankl. Nach einer Darstellung der theoretischen Hintergründe, dem sinntheoretischen Konzept Frankls, entfalten die Autoren darauf aufbauend anschaulich Möglichkeiten und Methoden einer erfolgreichen und wirkungsvollen Beratung in Sinnkrisen. In dem Buch huldigen Frankl-Jünger zwar ihrem Meister, der Ansatz („Wertstrebigkeit und Sinnorientiertheit“) bietet jedoch überzeugend einen guten Gegenentwurf zu Freuds Triebtheorie. Das Buch ist nicht nur ein fundierter Begleiter für Coaches und Berater, die ihre Klienten auf dem Sinnfindungsprozess begleiten wollen. Es ist eine Fundgrube für alle, die auf der Suche nach einem sinnvollen Leben anregende Gedanken und Ideen suchen. Hier werden sie fündig!
Arthur Thömmes, lehrerbibliothek.de Verlagsinfo
Mit wirkungsvollen 'Notfallprogrammen' ermöglichen Wertecoachs ihren durch Krisen belasteten Klienten, stimmige Antworten auf die Fragen zu finden, die das Leben ihnen stellt. Auch dieses zweite Buch im Kontext des Wertecoachings stellt wieder einen tiefen Bezug zum logotherapeutischen Gedankengut von Viktor E. Frankl her. Diesmal fokussiert das Autorenteam die Facetten von Lebens- und Berufskrisen, die zuweilen wie Hammerschläge des Schicksals auf ihre Klienten einwirken. Der Transfer in die Praxis geschieht auch diesmal wieder anhand von Beschreibungen konkreter Coachingprozesse - jeweils mit Ausgangslage, Methodeneinsatz und Wirkweise. Inhaltsverzeichnis
Begrüßung ins Buch 9
Zum guten Beginn 11 Kapitel 1: Wille zum Sinn 19 1.1 Sinntheorie 21 1.2 Existenzanalyse und Logotherapie 24 1.2.1 Freiheit 27 1.2.2 Verantwortung 33 1.2.3 Existenz 41 1.3 Sinn 46 1.3.1 Sinn ist nicht gleich Sinn48 1.3.2 Sinn ist nicht gleich Zweck50 1.3.3 Sinn und Werte52 1.4 Coaching und Sinnfindung61 1.4.1 Das Sinnverständnis im Wertecoaching bei Krisen61 1.4.2 Sinn und seine Findung65 1.4.3 Sinnfindungsprozess im Wertecoaching79 1.5 Krise86 1.5.1 Krise und Aktualität86 1.5.2 Krisenbegriff88 1.5.3 Krisenerleben90 1.5.4 Krisenverlauf94 1.6 Krisenintervention101 1.6.1 Krisenstress102 1.6.2 Krisenangst104 1.6.3 Sinnkrise106 1.6.4 Forschung an der Krise des Sinns108 1.7 Coaching bei Krisen113 Kapitel 2: Diagnostik und Methoden121 2.1 Sinnzentrierte Biografie123 2.2 Business Enneagramm126 2.3 Sinnkalender131 2.4 LebensWerte-Karten133 2.5 Therapiebegleitende Osnabrücker Persönlichkeitsdiagnostik136 Kapitel 3: Mut zum Geist151 3.1 Geist153 3.2 Geistige Dimension des Menschen160 3.2.1 Werte und geistige Dimension162 3.2.2 Bewusstheit164 3.2.3 Vom Willen zum Sinn zum Mut zum Geist175 10 + 1 These zum Transfer logotherapeutischen Gedankenguts ins Wertecoaching bei Krisen177 - These 1: So viel Selbstreflexion wie nötig, so wenig wie möglich177 - These 2: Distanzierung ist der erste Schritt zur Besserung177 - These 3: Neue Worte braucht die Krise177 - These 4: Es muss nicht immer Krise sein178 - These 5: Wertecoachs sind auch nur Menschen178 - These 6: Sinn ist immer179 - These 7: Jammern gilt nicht179 - These 8: Wer nach dem Sinn fragt, ist zutiefst Mensch181 - These 9: Wertecoachs fragen komische Fragen181 - These 10: Wertecoaching ist auch Businesscoaching182 und eine These: Sind wir nicht alle ein wenig Lama?182 3.3 Merkmale des Geistmutes183 3.4 Logopsychie185 Kapitel 4: Wertecoaching in der Praxis - sieben Fallbeispiele191 4.1 Von Verzweiflung und Wiedergutmachung Praxisbeitrag von Gunda Seitz196 4.2 Über die Macht und Ohnmacht in Veränderungsprozessen Praxisbeitrag von Bertram Kasper224 4.3 Ich kann so bleiben wie ich bin - nur besser Praxisbeitrag von Alexander Rehm239 4.4 Vom Ritter ohne Rüstung Praxisbeitrag von Alexandra Brinkama262 4.5 Vertigo! Hilflos in der Welt der Macht Praxisbeitrag von Ralph Schlieper-Damrich277 4.6 LebensKunst im Angesicht des Todes Praxisbeitrag von Volker Jacob301 4.7 Über Nacht in die Krise Praxisbeitrag von Ralph Schlieper-Damrich und Alexander Rehm334 Zum guten Sinn340 Anhang Kleines Glossar346 Wertecoach-Collegium348 Lektorate351 Zur Person: Viktor E. Frankl352 Literaturverzeichnis354 Abbildungsverzeichnis363 Stichwortverzeichnis365 Weitere Titel aus der Reihe Praxishandbuch Coaching |