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Sportainment Konzeption, Produktion und Verwertung von Sport als Unterhaltungsangebot in den Medien
Sportainment
Konzeption, Produktion und Verwertung von Sport als Unterhaltungsangebot in den Medien




Christoph Bertling

Herbert von Halem Verlag
EAN: 9783938258606 (ISBN: 3-938258-60-8)
336 Seiten, paperback, 14 x 21cm, 2009, 44 Abb., 56 Tab.

EUR 28,50
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Sport ist seit den 1980er Jahren eine zunehmend wertvolle Ressource für die Produktion von massenmedialen Unterhaltungsangeboten geworden. Egal ob in TV, Hörfunk oder Print, Sport ist v.a. als nichtfiktives Unterhaltungsangebot ein wichtiger Quotengarant. Entsprechend werden Themen, Ereignisse und Akteure aus dem Sport in zunehmendem Maße in verschiedenen redaktionellen Kontexten (Reality-Shows, People- und Lifestyle-Sektor) als Unterhaltungsangebote eingesetzt.

Trotz der steigenden Relevanz des Sports als massenattraktive Unterhaltungsware hat sich die Forschung mit diesem Untersuchungsgegenstand wenig auseinandergesetzt. Der vorliegende Band wirft einen genauen Blick auf Konzeption, Produktion und Verwertung des Sports als Unterhaltungsware in den Massenmedien. Es werden Produktionsmuster und -logiken der Massenmedien durchleuchtet sowie das Ausmaß des Angebots seit den 1980er Jahren im TV- und Printsektor mittels umfangreichen empirischen Datenmaterials aufgezeigt. Es wird dabei verdeutlicht, welche Möglichkeiten, Notwendigkeiten, Risiken und Chancen mit der zunehmenden Unterhaltungsausrichtung für die Akteure im Sport- und Mediensystem einhergehen.
Rezension
Medien ohne (Leistungs-)Sport, aber auch (Leistungs-)Sport ohne Medien sind heute kaum mehr vorstellbar. Diese Zusammenhänge beleuchten die Bände der Reihe "Sportkommunikation". Neben der Visualisierung des Sports in den Medien (Band 2) und der Rezeption des Sports in den Medien (Band 3) wird im Band 1 auf die Ökonomie des Sports in den Medien abgehoben. Die Beziehungen zwischen Sport, Massenmedien und Wirtschaft haben sich in den letzten Jahren nicht nur intensiviert und vervielfacht, sondern auch zu neuartigen Verflechtungen zwischen den drei Segmenten geführt. Dieser 7. Band der Reihe wendet sich dem Sport als (mediale) Unterhaltung zu. Sportübertragungen befriedigen wesentliche affektive Bedürfnisse westlich geprägter Gesellschaften.

Dieter Bach, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Über den Autor:
Christoph Bertling, Dr., ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Kommunikations- und Medienforschung an der Deutschen Sporthochschule Köln, seit 2003 dort auch Wissenschaftlicher
Mitarbeiter und Lehrkraft für besondere Aufgaben.
Inhaltsverzeichnis
1. einleitung und fragestellung 13

2. nichtfiktive unterhaltung: begriff, angebot, nachfrage 17


2.1 Explizite Begriffsbestimmungen 17
2.2 Implizite Begriffsbestimmungen 19
2.3 Neue Begriffsbestimmung 28
2.3.1 Begriffsbestimmung von Unterhaltung und Unterhaltungsangeboten 30
2.3.2 Begriffsbestimmung von nichtfiktiver Unterhaltung und nichtfiktiven Unterhaltungsangeboten 36
2.4 Zusammenfassung 43

3. nichtfiktive unterhaltung als objekt massenmedialer unterhaltungsproduktion 45

3.1 Fernsehen und Unterhaltung 45
3.1.1 TV-Unterhaltung: die kommunikativen Möglichkeiten 46
3.1.2 TV-Unterhaltung: die Nachfrage 50
3.1.3 TV-Unterhaltung: das Angebot 54
3.2 Zeitschriften und Unterhaltung 61
3.2.1 Unterhaltung bei Publikumszeitschriften: die kommunikativen Möglichkeiten 61
3.2.2 Unterhaltung durch Publikumszeitschriften: die Nachfrage 64
3.2.3 Unterhaltung in Publikumszeitschriften: das Angebot 67
3.3 Zusammenfassung 72

4. hochleistungssport als objekt nichtfiktiver unterhaltungsproduktion in den massenmedien 74
4.1 Veränderungsmodell des Hochleistungssports 75
4.1.1 Intersystem-Beziehungen zwischen Hochleistungssport und Sport 77
4.1.2 Intersystem-Beziehungen zwischen Hochleistungssport und Kultur 79
4.1.3 Intersystem-Beziehungen zwischen Hochleistungssport und Massenmedien 79
4.1.4 Intersystem-Beziehungen zwischen Hochleistungssport und Politik 80
4.1.5 Intersystem-Beziehungen zwischen Hochleistungssport und Wirtschaft 81
4.2 Zusammenfassung 82

5. die ökonomisierung des deutschen hochleistungssports und ihre auswirkungen 84

5.1 Die Ökonomisierung des deutschen Hochleistungssports 84
5.2 Die Auswirkungen der Ökonomisierung auf den deutschen Hochleistungssport und seine Akteure 90
5.3 Coping-Maßnahmen durch positive Medienpräsenz 101
5.4 Zusammenfassung 108

6. die ausrichtung des deutschen hochleistungssports als unterhaltungsangebot für die massenmedien 110

6.1 Vor- und Nachteile medialer Unterhaltungsausrichtungen im Hochleistungssport 110
6.1.1 Vor- und Nachteile medialer Unterhaltungsstrategien für eine Aufbereitung innerhalb des Sportressorts 110
6.1.2 Vor- und Nachteile medialer Unterhaltungsstrategien für eine Aufbereitung außerhalb des Sportressorts (Unterhaltungsjournalismus) 113
6.1.3 Vor- und Nachteile medialer Unterhaltungsstrategien für eine Aufbereitung im Entertainment-Bereich 115
6.2 Das Ausmaß der Unterhaltungsausrichtung seitens des deutschen Hochleistungssports und seiner Akteure seit den 1980er-Jahren 118
6.2.1 Das Ausmaß der Unterhaltungsausrichtung deutscher Spitzensportler 118
6.2.2 Das Ausmaß der Unterhaltungsausrichtung auf institutioneller Ebene 123
6.3 Exkurs: Unterhaltungsausrichtungen in den usa 130
6.4 Zusammenfassung 137

7. die darstellung von hochleistungssport in den massenmedien als nichtfiktives unterhaltungsangebot 139

7.1 Die Aufbereitung des Hochleistungssports in den Massenmedien seit der Dualisierung des
Rundfunksystems 139
7.2 Coping durch publizistische Ausweitung auf den Unterhaltungssektor 154
7.2.1 Hochleistungssport als Inputfaktor aus ressourcenorientierter Perspektive 154
7.2.2 Hochleistungsport als Verwertungsprodukt aus markt- und absatzorientierter Perspektive 156
7.3 Zusammenfassung 164

8. produktion von nichtfiktiven unterhaltungsangeboten in den massenmedien unter besonderer berücksichtigung des bereichs sport 167

8.1 Erste Modellebene: Bedeutung der sozialen Wirklichkeit zur Herstellung nichtfiktiver Unterhaltungsangebote 168
8.2 Zweite Modellebene: Bedeutung der medialen Wirklichkeit zur Herstellung nichtfiktiver
Unterhaltungsangebote 172
8.2.1 Produktionsbereich des Reported-Entertainments 175
8.2.2 Produktionsbereich des Konzept-Entertainments 181
8.3 Dritte Modellebene: Zusammenschluss der Produktionsbereiche/Gesamtmodellierung 189
8.4 Zusammenfassung 193

9. die mediale aufbereitung des sports als nichtfiktives unterhaltungs-angebot im sportressort 196

9.1 Das Rollenselbstverständnis deutscher Sportjournalisten 197
9.2 Die Aufbereitung des Sports im Sportressort 205
9.2.1 Die Aufbereitung des Sports im Sportressort als Unterhaltungsangebot 206
9.2.2 Kritik an der Aufbereitung des Sports im Sportressort als Unterhaltungsangebot 213
9.3 Zusammenfassung 217

10. sport als nichtfiktives unterhaltungsangebot im bereich reported-entertainment 219

10.1 Die Entwicklung des Sports als nichtfiktives Unterhaltungsangebot im Zeitschriftensektor
im Zeitraum von 1983 bis 2003 219
10.1.1 Untersuchungsgegenstand 219
10.1.2 Untersuchungsmethode 223
10.1.3 Ergebnisse 225
10.2 Die Darstellung des Sports als nichtfiktives Unterhaltungsangebot im People- und
Lifestyle-Bereich des deutschen Zeitschriftensektors im Jahr 2003 238
10.2.1 Untersuchungsgegenstand 238
10.2.2 Untersuchungsmethode 240
10.2.3 Ergebnisse 240
10.3 Zusammenfassung 247

11. sport als nichtfiktives unterhaltungsangebot im bereich konzept-entertainment 249

11.1 Untersuchungsgegenstand 249
11.2 Untersuchungsmethode 251
11.3 Ergebnisse 253
11.4 Zusammenfassung 262

12. fazit und ausblick 263

Literaturverzeichnis 275