In dieser gelungenen Hörbuch-Fassung kommt die kafkaeske Tragik und die absurde Situation des Protagonisten Josef K., aber auch die humoristisch-satirische Komik nocheinmal ganz anders zum Ausdruck, als wenn man den bekannten unvollendeten, postum veröffentlichten Roman Franz Kafkas liest. Sicherlich: Jede Interpretation, - und der Roman ist ja auch mehrfach verfilmt worden -, schränkt und engt auch unsere eigene Wahrnehmung ein, - aber sie kann sie auch anregen und erweitern. Letzteres scheint mir hier zu überwiegen. - Trotz seiner Verhaftung darf Josef K. sein Leben in vermeintlicher Freiheit fortführen, da laut den beiden verhaftenden Männern keinerlei Fluchtgefahr bestehe. K. wird zu Gerichtsverhandlungen vorgeladen, bekommt Besuche an seinem Arbeitsplatz und wird zu Hause angerufen. K. erfährt nie, worin seine „Schuld“ besteht, befindet sich aber im Alptraum einer surrealen Bürokratie und wird schließlich, - mehr oder minder freiwillig -, hingerichtet.

Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de

»Sein Werk soll gelesen werden, solange noch gedacht, gesprochen und gelesen wird in unserer Sprache.«
Klaus Mann

Der Bankbeamte Josef K. wird von einem geheimnisvollen Gericht angeklagt und zum Tode verurteilt. Er kennt die Schuld nicht, die ihm zur Last gelegt wird, doch je mehr er sie zu ergründen sucht, desto schwerer wiegt sie. Vergeblich wehrt er sich gegen das Urteil. Mit unerbittlicher Folgerichtigkeit wird das unbekannte Gesetz erfüllt und die Hinrichtung vollzogen.

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