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konfer normal 63/2001 - Wir sind drin

konfer normal 63/2001
Die Arbeithilfe für den KU

Wir sind drin

Gemeindeerkundung online



 
Gütersloher Verlagshaus - Verlagswebsite besuchen
ISSN 1436-946X

2001
28 Seiten, geheftet, 21 x 30 cm
 
4.95 Euro
 

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"Wir sind drin"
Mit Jugendlichen eine Website gestalten
"Ich bin drin" - dieses über alle Medien vermittelte Boris-Becker-Gefühl zum World Wide Web wird zunehmend auch für die Gemeinden relevant. Noch sind nicht alle Gemeinden online, viele sträuben sich noch oder können noch nicht den Nutzen für die kirchliche Arbeit erkennen. Andere sind aber schon seit langen im Netz vertreten und nutzen die Möglichkeiten für elektronische Gemeindebriefe, Predigtveröffentlichungen und Nachbearbeitungen von Gemeindefesten oder auch für die Kommunikation mit den Jugendlichen, die ein viel selbstverständlicheres Verhältnis zu diesem Medium haben. Letzteres war der Ansatz für ein Projekt mit einer Jugendgruppe, einmal selbst an einer Website zu arbeiten und sie von den ersten Entwürfen bis zur Veröffentlichung im Internet zu begleiten.
Ganz am Anfang aber stand eine Fortbildung für Pfarrer und Vikare zum Thema "Seelsorge mit und im Internet - Religion im World Wide Web". Einen Tag lang surften alle Beteiligten zu verschiedenen Adressen im Netz, die sich u.a. mit Gottesdienst und Predigt, mit Seelsorge und dem Kirchenraum, mit dem Tod und überhaupt mit religiös belangvollen Fragen auseinander setzten. Es war eine Art Schnupperkurs, nicht zuletzt um zu überprüfen, ob es sich überhaupt lohnt, im Rahmen von kirchlicher Jugendarbeit oder der Arbeit mit Konfirmanden sich intensiver mit dem Internet zu beschäftigen.
Nun zeigen erste Erfahrungen, dass die Jugendlichen das Medium Internet relativ intensiv nutzen, wenn auch in der Regel nicht, um sich über Religion oder die Kirche zu informieren, auch nicht, um ganz allgemein Informationen einzuholen, vielmehr nutzen sie es eher als Zerstreuungsmaschine, also um zu chatten und um kurze Nachrichten mit Bekannten auszutauschen.
Einige Gemeinden bieten daher auch im Rahmen ihrer Jugendarbeit ein Internet-Cafe an, in dem die Jugendlichen sich treffen und chatten und Emails austauschen können. Wie die entsprechenden Einrichtungen auf dem 29. Kirchentag in Frankfurt gezeigt haben sind derartige Angebot für die Jugendlichen höchst attraktiv und werden von ihnen gerne und ausgiebig wahrgenommen.
Es kann nun aber nicht nur bei dem Angebot bleiben, den Computer fürs chatten oder Email schreiben zu nutzen, dann unterschiede sich das kirchliche Angebot nicht vom kommerziellen Internet-Cafe um die Ecke. Vielmehr muss darüber nachgedacht werden, was die kirchliche Jugendarbeit als eigenständigen Beitrag zum Umgang mit diesem neuen Medium beisteuern kann, was sie an besonderen Impulsen für die Jugendlichen bietet, die über das normale Angebot des einfachen Surfens hinausgehen.
Internet in der kirchlichen Jugendarbeit
Was könnte also der Beitrag von KU-RU-Jugendarbeit zur (Religions-) Kultur des Cyberspace sein? Was müsste den Jugendlichen vermittelt werden, damit sie qualifizierter mit diesem Medium umgehen können? Die Arbeit mit dem Internet müsste sie befähigen,
* das Informationsangebot einzelner Seiten des Internets zu bewerten. Also z.B. festzustellen, welche Qualität die Webseite hat, für oder gegen was sie sich einsetzt, welche Werte sie vertritt, welche anderen Webseiten zum selben Thema noch bestehen.
* normale Webseiten auch in religiöser Hinsicht zu deuten und zu beurteilen. Das hieße, nach ihrem Beitrag zum Sinnganzen zu fragen und diesen in einen religiösen Deutungsrahmen einzuordnen.
* den religiösen Angeboten des Internets nachzugehen und sie zu bewerten. Dabei gilt es, religiöse Webseiten nach ihrer Sachgemäßheit und ihrem religiösen Informationsgehalt zu beurteilen und nach ihrer expliziten Religiosität und Spiritualität zu fragen.
* die religiöse Grundierung des gesamten Internets zu begreifen. Dazu gehört etwa ein Nachdenken über den dem World Wide Web eigentümlichen Fortschrittsoptimismus, aber auch über bestimmte Phänomene wie Entkörperlichung und Weltflucht.
* die Relativität der im Netz vertretenen Positionen zu bedenken. D.h., Webseiten als Form von Selbstdarstellungen begreifen, die auf dem virtuellen Markt der Möglichkeiten und der Weltsichten konkurrieren.
* sich im Netz zu artikulieren. Dazu gehört, aktiv an - religiösen - Diskussionsgruppen teilzunehmen, sich an Foren und Communities mit Beiträgen zu beteiligen und eine Kultur der Netzbeteiligung zu entwickeln.
* eigene Ansichten im Netz publizieren und argumentativ vertreten zu können. Das beinhaltet ein Wissen darüber, wie Texte im Internet veröffentlicht werden, aber auch, welche "Links" (Verknüpfungen) in die jeweiligen Texte und Bilder einzutragen sind.
* sich mit den Grenzen des Netzes auseinander zusetzen und die Forderungen nach juristischen Begrenzungen des Netzes einerseits und nach freier unbegrenzter Rede andererseits in ihren Argumenten gegeneinander abzuwägen.
Natürlich können diese Vorgaben nur im Rahmen einer längeren Arbeit mit dem World Wide Web erreicht werden und es ist ja nicht allein die Aufgabe kirchlicher Jugendarbeit, in das Internets einzuführen. Dennoch macht es Sinn, auch angesichts des World Wide Web auf die religiöse Spurensuche zu gehen, danach zu fragen, was sinnvoll und gut ist und wie man sich selbst mit produktiven Beitragen an diesem Medium beteiligen kann.

Andreas Mertin

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

Einleitende Bemerkungen
Internet in der kirchlichen Jugendarbeit
Erste Überlegungen
Einstieg und Planung
Umsetzung
Planung und Weiterarbeit
Link-Liste
Homepages

Material

m1 Einladung
m2 Zeitplan
m3 Karikatur
m4 Browserfenster
m5 Aufgabenblatt
m6 Belegungsplan
m7 Brief an Web-Designer


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Zeitraster:

Freitag

Begrüßung
Ich und das Web
Unser Auftrag - eine Website gestalten
Surfen
- Wie machen es die anderen?
- Wie sieht es zur Zeit aus?


Samstag

Planung und Ideen
Konkurrenz von zwei Gruppen
- Inhalte
- Gestaltung

Vorstellung der Entwürfe
- Gruppe 1
- Gruppe 2

Umsetzung
Wie geht das?
- Inhalte bereitstellen
- Seiten schreiben
- das Logo entwerfen
- Bilder bearbeiten
- Webspace besorgen

Leseprobe

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