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Von den Stärken ausgehen... Individuelle Entwicklungspläne (IEP) in der Lernförderdiagnostik Ein Plädoyer für andere Denkgewohnheiten und eine veränderte Praxis
Von den Stärken ausgehen...
Individuelle Entwicklungspläne (IEP) in der Lernförderdiagnostik


Ein Plädoyer für andere Denkgewohnheiten und eine veränderte Praxis

Dietrich Eggert, Christina Reichenbach, Christina Lücking

Verlag Modernes Lernen
EAN: 9783861452911 (ISBN: 3-86145-291-X)
326 Seiten, hardcover, 16 x 23cm, 2007

EUR 29,80
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Über die Autoren:

Prof. Dr. Dietrich Eggert ist Psychologe und seit 1971 Professor für Psychologie bei sonderpädagogischem Förderbedarf am Institut für Sonderpädagogik an der Leibniz Universität Hannover. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen unter anderem Förderdiagnostik in Theorie und Praxis, Psychologie der Hässlichkeit sowie die stetige Weiterentwicklung von theoretischen Konzepten und praktischen Möglichkeiten im Bereich der Psychomotorik. Im Curriculum Psychomotorik werden an der Leibniz Universität Hannover Studierende aller Lehrämter und Diplom-Pädagogen für eine (schul-)praktische psychomotorische Tätigkeit ausgebildet.



Dr. Christina Reichenbach ist Diplom-Pädagogin (Schwerpunkt Psychomotorik). Sie arbeitet nach langjähriger praktischer Tätigkeit als Psychomotoriktherapeutin seit 2001 als Lehrerin am Ernst-Kiphard-Berufskolleg, Fachschule für Motopädie, in Dortmund. Momentan verwaltet sie an der Leibniz Universität Hannover die W3-Professur in der Abteilung “Psychologie bei sonderpädagogischem Förderbedarf”.

Dort ist sie in der Lehre von Studierenden des Lehramts, Bachelor, Master und Diplompädagogik eingebunden. Schwerpunkte ihrer Arbeit sind psychomotorische Entwicklungsförderung (Praxis und Theorie), Selbstkonzept (Diagnostik und Förderung) und förderungsorientierte Diagnostik.



Christina Lücking ist Diplom-Pädagogin (Schwerpunkt Psychomotorik). Sie arbeitet nach langjähriger praktischer Tätigkeit als Psychomotoriktherapeutin im Bewegungsambulatorium an der Universität Dortmund inzwischen als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Leibniz Universität Hannover. Des Weiteren promoviert sie bei Prof. Dr. Dietrich Eggert zu dem Themenschwerpunkt “Soziales und emotionales Selbst in ihrer Bedeutung für Lernen und Verhalten”. Zu ihren Themenschwerpunkten gehören Psychomotorik (Theorie und Praxis), Selbstkonzept und Förderdiagnostik.



Über dieses Buch:

Mit der 5. Auflage dieses Buches liegt nun eine Neubearbeitung vor. Neben bewährten Inhalten der Thematisierung des Paradigmenwandels in der Sonderpädagogik und die Erstellung von individuellen Entwicklungs- und Förderplänen, wurden die Themen Qualitätssicherung und Arbeit mit Portfolios aufgenommen. Dem Buch ist eine CD mit Bearbeitungs- und Musterformularen beigefügt. Im Praxisteil auf der CD findet sich eine Fülle von Kurzformen des IEP, die dem Anwender viele Freiheiten lassen, das Grundmodell zugunsten eigener Beobachtungsschwerpunkte und hinsichtlich eigener Dokumentationsformen zu verändern.

Im gesamten Buch werden viele praktische Hinweise gegeben, wie man mit Individuellen Entwicklungsplänen und auch Lernportfolios erfolgreich in Schulklassen und Fördergruppen arbeiten kann.

Das Buch und die beigefügte CD liefern eine wichtige theoretische Fundierung und geben praxisnahe Beispiele und Anregungen für die Vorbereitung, Durchführung und Auswertung einer lern- und förderungsorientierten Diagnostik.
Rezension
Das vorliegende Fachbuch stellt eine Form der individuellen Diagnostik vor, welche die Stärken eines Kindes in den Vordergrund stellt und sich als Gegenpol zur reinen Testdiagnostik versteht. Ausgehend von den individuellen Stärken werden individuelle Förder- und Entwicklungspläne aufgestellt, die sich an den Bedürfnissen der Kinder orientieren. Das Individuum steht stets im Vordergrund, eine qualitativ hochwertige Lernförderungsdiagnostik ist als Zusammenarbeit aller Beteiligten im Team zu verstehen.

Die zahlreichen Hinweise und praktische Beispiele im Buch erleichtern den Einstieg. Auf der dem Buch beiliegenden CD finden sich neben zahlreichen, bearbeitbaren Formularen auch konkrete Beispiele für Individuelle Entwicklungspläne zu verschiedenen Förderschwerpunkten. Ein Inhaltsverzeichnis zu diesen Inhalten, sowie gedruckte Beispiele finden sich am Ende des Buches.

Dieses Buch bietet fundiertes Grundlagenwissen und anwendbare praktische Beispiele und ist damit nicht nur für Sonderpädagogen eine echte Bereicherung.

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Inhaltsverzeichnis
Vorwort

1. Vom Wandel der Paradigmen in Sonderpädagogik und Diagnostik für Menschen mit besonderem Förderbedürfnissen
1.1 Paradigmenwechsel in der Sonderpädagogik
1.2 Paradigmenwechsel in der Diagnostik

2. Grundlagen individuumsorientierter Diagnostik
2.1 Traditionelle Sichtweisen, Klassifikation und Typologisierung
2.2 Argumente Für und Wieder die „klassische“ Testdiagnostik
2.3 Vom Unbehagen in der Diagnostik
2.4 Über den Wandel der Vorstellungen von der Brauchbarkeit der Diagnostik im Zusammenhang mit dem Wandel der Modelle
2.5 Kriterien für die Einschätzung der Qualität einer individuellen Diagnostik – Qualitative Gütekriterien
2.6 Ein nicht unwichtiges Zusatzproblem: die handwerkliche Qualifikation von Testanwendern
2.7 Lernförderungsdiagnostik im Team als neue Perspektive
2.8 Aufgaben der Diagnostik

3. Diagnostik (und Förderung) im schulischen Kontext
3.1 Integrationsbewegung
3.2 Verordnungen (VO-SF, AU-SF)
3.3 Kooperationen (Grundschule, Förderschule, Psychologen, Therapeuten etc.)

4. Methoden und Vorgehen einer ganzheitlichen individuumsorientierten Diagnostik
4.1 Lernförderdiagnostik
4.2 Dokumentation von Lern- und Entwicklungsprozessen
4.3 Haltungen und Überlegungen des Pädagogen/Therapeuten im diagnostischen Prozess

5. Individuelle Entwicklungs- und Förderpläne (IEPs)
5.1 Ziele, Inhalte, Vorgehen eines IEP
5.2 Berichtsformular für einen Individuellen Entwicklungsplan (IEP)
5.3 Die „Säulen“ eines individuellen Entwicklungsplans (IEP)
5.4 Die Geschichte von IEP und Hawik-R
5.5 Erfahrungen im Umgang mit Individuellen Entwicklungsplänen (IEP)
5.6 Das Beratungsgutachten im Kontext der Lernförderungsdiagnostik
5.7 Hinweise und Regeln bei der Formulierung von Berichten/Gutachten
5.8 Allgemeine Hinweise für Gutachtenformulierungen
5.9 Gift- und Goldsätze
5.10 Schlussfolgerungen
5.11 Einführung in die praktische Arbeit mit IEPs
5.12 Rohformular IEP
5.13 Beispiel IEP
5.14 Vorteile und Nachteile IEP

6. Individuelle Entwicklungspläne (IEP) als Instrument einer Qualitätssicherung im Rahmen von Diagnostik und Förderung (Christina Lücking)
6.1 Qualität
6.2 Formen von Evaluation
6.3 Qualitätsentwicklung und Qualitätssicherung im Kontext Schule
6.4 IEPs als Form einer internen Evaluation der Qualitätssicherung in der Pädagogik und/oder Therapie

7. Lernportfolios als Möglichkeit einer individualisierten Diagnostik
7.1 Was ist ein Lernportfolio?
7.2 Struktur des Lernportfolio
7.3 Dokumentation der Lernschritte
7.4 Umsetzung der Arbeit mit Lernportfolios
7.5 Ziele der Arbeit mit Lernportfolios
7.6 Inhalte
7.7 Praktische Ideen für die Umsetzung
7.8 Vorteile der Arbeit mit Lernportfolios

8. Auf dem Weg zu einem systemischen Verständnis von Diagnostik
8.1 Diagnostik im medizinischen Modell
8.2 Diagnostik im sozialwissenschaftlichen Modell
8.3 Einflüsse im diagnostischen Prozess
8.4 Diagnostik als Beziehung
8.5 Ökosystemisches Denken in der Diagnostik
8.6 Zur Diagnostik im öko-systemischen Ansatz
8.7 Kernpunkte einer systemischen Diagnostik im Überblick
8.8 Diagnose und Förderung in einem zirkulären und rekursiven Prozess
8.9 Öko-systemisches Denken in der Schule
8.10 Handlungsregeln
8.11 Was könnte man an Veränderungen in der Praxis umsetzen?

9. Übersicht Inhalte CD

10. Literatur