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    | Von Bosch zu Bruegel Niederländische Malerei im Zeitalter von Humanismus und Reformation  
 
 
 Norbert Schneider
 LIT
 EAN: 9783643130921 (ISBN: 3-643-13092-9)
 480 Seiten, paperback, 16 x 22cm, 2015
 
EUR 44,90alle Angaben ohne Gewähr
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Umschlagtext Das vorliegende Studienbuch versteht sich als Einführung in die faszinierende Bildwelt der niederländischen Malerei in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts, deren bekannteste Exponenten Bosch und Bruegel sind. Nicht minder bedeutsam waren zu ihrer Zeit aber auch Künstler wie beispielsweise Quentin Massys, Jan Gossaert, Joachim Patinir, Lucas van Leyden, Jan van Scorel oder Maerten van Heemskerck, von denen hier ebenfalls Werke vorgestellt werden.
 Das Buch vermittelt in seinem ersten Teil zunächst eine Orientierung über die soziale Situation der Künstler sowie über die politischen, ökonomischen und soziokulturellen Strukturen der Burgundischen Niederlande und behandelt dann die Bildgattungen der niederländischen Malerei in der Zeit von 1500 - 1560.
 
 Im zweiten Teil werden von einem interdisziplinären Ansatz aus zwanzig repräsentative Gemälde analysiert. Es wird herausgearbeitet, in welchem Maße ihre Komposition und semantische Tiefendimension von Strömungen wie Humanismus, Reformation und Täuferbewegung berührt waren; schließlich wird gezeigt, wie diese Bilder den gravierenden ökonomischen und (konfessions-) politischen Strukturwandel mit seinen Auswirkungen auf Psyche und Mentalität reflektierten.
 
 Prof. Dr. Norbert Schneider (geb. 1945) lehrte nach Berufungen an die Hochschule für Gestaltung Bremen sowie an die Universitäten Münster, Bielefeld und Dortmund zuletzt Kunstgeschichte an der Universität Karlsruhe, wo er im Wintersemester 2009/10 emeritiert wurde.
 
 Rezension Der hier anzuzeigende einführende Überblick über die niederländische Malerei im 16. Jahrhundert geht über die letzte umfassende Darstellung vor 50 Jahren (Max J. Friedländer, Von Van Eyck bis Brueghel, Köln 1965) insofern hinaus, als dass nicht nur silistische Fragen im Vordergrund stehen, sondern deutlich die Inhalte und die sozialen, kulturellen und politischen Hintergründe berücksichtigt werden, ganz im Sinne von Erwin Panofskys Early Netherlandish Painting, Cambridge (Mass.) 1953, der aber nur das 15. Jhdt. berücksichtigte. Im ersten Teil werden die soziale Situation der Künstler sowie die politischen, ökonomischen und soziokulturellen Strukturen der Burgundischen Niederlande behandelt, dann die Bildgattungen der niederländischen Malerei in der Zeit von 1500-1560. Im zweiten Teil werden exemplarisch zwanzig Gemälde analysiert, die Strömungen wie Humanismus, Reformation und Täuferbewegung spiegeln und zugleich den gravierenden ökonomischen und konfessionellen Wandel reflektierten.
 Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis EINFÜHRUNG	9
 Die sozialen Grundlagen der Stile und „Schulen" (Werkstattorganisation und Mobilität der Künstler)11
 
 Die politischen Strukturen der Burgundischen Niederlande	15
 
 Von Karl dem Kühnen zu Margarete von Österreich	15
 Parzellierte Souveränität neben Frühformen des Absolutismus	17
 
 Ökonomische Strukturveränderungen in den Niederlanden	18
 
 Soziokulturelle Strukturen   22
 
 Spätmittelalterliche Religiosität: Devotio moderna   22
 Anfänge der Reformation 	23
 Humanismus in den Niederlanden  25
 Kenntnisse kunsttheoretischer Topik bei niederländischen Künstlern 	27
 Die Bedeutung der Rederijkerskamers 	29
 
 Funktionen und Aufgaben der niederländischen Malerei in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts 	 32
 
 Zur zeitgenössischen Wertschätzung niederländisclicr Malerei 	32
 Konservatismus und Innovation 	34
 Zentrale soziale Subthemen der religiösen Ikonographie 	35
 Höfische Kultur und pagane Mythologie 	40
 Funktionen und Gattungen der Bildnisse	42
 Auf dem Wege zur Genremalerei 	48
 
 INTERPRETATIONEN REPRÄSENTATIVER WERKE IM (KUNST-)HISTORISCHEN KONTEXT	52
 
 1 Hieronymus Bosch: Das Heuwagen-Triptychon. Nicht vor 1508	55
 2 Quentin Massys: Der. Annenaltar. 1507-08 	75
 3 Bernaert van Orley: Triptychon der Tugend der Geduld („Hiob Altar`). 1521	 85
 4 Jacob Cornelisz van Oostsanen: Saul bei der Hexe von Endor. 1526	97
 5 Joachim Patinir: Die Taufe Christi im Jordan	107
 6 Lucas van Leyden: Das Jüngste Gericht. 1526/27 	117
 7 Joachim Patinir: Charon überquert den Styx. 1515-24	131
 8 Jan Gossaert gen. Mabuse: Hermaphrodit und Salmacis. Um 1517 	139
 9 Frans Floris: Das Urteil des Paris. Um 1545 	149
 10 Bernaert van Orley: Bildnis des Arztes Joris van Zelle. 1519	159
 11 Maerten van Heemskerck: Die Ehegattenporträts des Pieter Bicker Gerrits und der Anna Codde (?). 1529 	169
 12 Dirck Jacobsz.: Bildnis des Pompeius Occo. 1531 	179
 13 Hieronymus Bosch: Tischplatte mit Darstellungen der Sieben Todsünden. Um 1490-1500
 14 Meister von Alkmaar: Die Sieben Werke der Barmherzigkeit. 1504 	 201
 15 Aertgen van Leyden (?): Die Predigt in der Kirche. Um 1530	211
 16 Pieter Bruegel d. Ä.: Kampf zwischen Karneval und Fasten. 1559 	219
 17 Quentin Massys: Der Geldwechsler und seine Frau. 1514	231
 18 Maerten van Heemskerck: Der heilige Lukas malt die Madonna. 1532	243
 19 Jan Mostaert: Westindische Landschaft. Um 1552-1555/56 	259
 20 Pieter Aertsen: Fleischerbude. 1551 	269
 
 Biobibliographische Hinweise zu den Künstlern 	279
 Allgemeine Literaturhinweise 	303
 Tabellen	307
 Abbildungsverzeichnis 	310
 
 ABBILDUNGSTEIL 	323
 
 Nachwort	473
 
        
        
        
        
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