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Vom Mut, genau hinzusehen
Feministisch-befreiungstheologische Interpretationen zur Apokalyptik
Luzia Sutter Rehmann
Edition Exodus
EAN: 9783905577280 (ISBN: 3-905577-28-3)
160 Seiten, paperback, 14 x 21cm, 1998
EUR 17,00 alle Angaben ohne Gewähr
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Umschlagtext
Apokalyptein heißt enthüllen, aufdecken, offenbaren, entlarven. Die apokalyptischen Texte der Bibel scheuen die kritische und gefährliche Analyse nicht und haben den Mut, für die Wahrheit Namen und Bilder zu finden, um sie aussprechen zu können. Sie bringen die Analyse des Unrechts zusammen mit der Poesie der Hoffnung, sie wollen nicht vertrösten sondern bewegen und konkrete Lebenspraxis eröffnen.
Die sozialgeschichtliche Exegese interessiert scih für eine historische Rekonstruktion der biblischen Lebenswelt. Damit wird dem alltäglichen Leben der "kleinen Leute" vermehrt aufmerksamkeit geschenkt. Ihre Kämpfe um ein erfülltes Leben werden nicht als Akte individuelle Frömmigkeit verstanden, sondern als Teil einer gemeinsamen Tradition, nämlich der Erinnerung an die politische Dimension des Glaubens.
Doch die Dynamik der apokalyptischen Hoffnungssprache kann mit wissenschaftlicher Genauigkeit allein noch nicht zum Ausdruck gebracht werden. Darum verbindet die Autorin Forschungsergebnisse mit Poesie, historische Informationen mit persönlicher Imagination und schafft so eine Art apokalyptischer Spiritualität. - Die vorliegenden feministisch-befreiungstheologischen Interpretationen bringen aus alten Texten Unerwartetes und Befreiendes zum Vorschein.
Luzia Sutter Rottmann, 1960 geboren. Studium der Theologie in Basel; 1994 Promotion an der Gesamthochschule/Universität Kassel. 1987-1996 Leitung der Projektstelle für Frauen der evangelisch-reformierten Kirche in Basel-Stadt; zur Zeit Arbeit an einem Forschungsprojekt zu Sexualität im frühen Christentum. Veröffentlichung: geh, frage die Gebärerin. Feministisch-befreiungstheologische Untersuchungen zu Gebärmotiv in der Apokalyptik, Gütersloh 1995.
Inhaltsverzeichnis
Einführung
I. Apokalyptische Mächte im Danielbuch
1. Einstieg in die Apokalyptik
2. Von Hoffnung und Erfolg
3. Träume
4. Zeichen in der Naclit
5. Noch eine schlaflose Nacht
6. Subversive Kraft
7. Strategien
Il. Die Stamm-Mütter Jesu. Der Anfang des Matthäus-Evangeliums
1. Die Bedeutsamkeit des Anfangs
2. Die Frage nach den Müttern
3. Ein Text voller Spannungen
4. Tamar: der Durst nach Gerechtigkeit
5. Rahab: die Kraft, die Leben rettet
6. Ruth: die Freundin
7. Bathseba - läßt sich nicht abschütteln
8. Der rote Faden
9. Noch eine Stimme
10. Um Maria herum
III. Vom apokalyptischen Mut, genau hinzusehen.
Die Offenbarung des Jobannes
1. Einführung in die apokalyptische Wahrnehung
2. Vom Ende der Welt
3. Zeitgeschichtliches zur Offenbarung
4. Patmos, die Baumreiche, gut schiffbar und lieblich
5. Schöpfungsspirittialität
IV. Die Faszination des letzten Buches. Spuren von Widerstand
und Frauenerfahrungen in derjohannesoffenbarung
1. Endzeitstimmung
2. Einstieg
3. Feministisch-kritische Arbeit an der Johannesoffenbarung
4. Unterbrechungen der Gewalt: Offb 6
5. Spuren von Frauenwiderstand
6. Konklusionen: Es gibt einen anderen Ort
V. Ein radikaleranfang. Auslegung von Lukas 1,5-55
1. Anknüpfen
2. Zeitrechnung, Zeitabläufe, Zeltkreisläufe
3. Das ganze jüdische Volk
4. Der Vater - Zacharias
5. Die Stille
6. Elisabeth und die Stimmen
7. Und Joseph?
8. Der erfüllte Augenblick
VI. "Manchmal stehen wir auf". Eine Annäherung an eine apokalyptische Spiritualität
1. Wachwerden
2. Aufstehen oder Auferstehen
3. Das Gebären der Erde
4. Die Erde hat sich geöffnet!
5. Die Kraft des Aufstehens
6. Die Salbung
7. Die erste Auferstehung
8. Schlüsselerlebnisse
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