lehrerbibliothek.deDatenschutzerklärung
Suchttherapie inside Erfahrungswissen für junge Therapeutinnen und Therapeuten
Suchttherapie inside
Erfahrungswissen für junge Therapeutinnen und Therapeuten




Jens Winkler

Klett-Cotta
EAN: 9783608400854 (ISBN: 3-608-40085-0)
144 Seiten, paperback, 12 x 18cm, März, 2022

EUR 28,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Wissen, das angehenden SuchttherapeutInnen wirklich hilft

Alltagsnah: Kompakte Schilderungen, die sich nicht in Theorien verlieren.

Schulenübergreifend: Behandlungsleitfaden aus humanistisch-tiefenpsychologischer Perspektive, kann aber für alle Schulen fruchtbar gemacht werden.

Die Arbeit in der Suchttherapie ist anspruchsvoll. Sie bietet einige Besonderheiten, Herausforderungen und Fallstricke besonders für angehende TherapeutInnen in diesem Bereich. Der Psychotherapeut Jens Winkler beschreibt in diesem Buch genau das, was er gerne zu Beginn seiner Laufbahn gelesen hätte - aber nicht gefunden hat.

Nah am therapeutischen Alltag und den emotionalen Herausforderungen gibt dieses Buch eine griffbereite Orientierung, was Sie wissen sollten, wenn Sie mit Suchterkrankten arbeiten bzw. arbeiten wollen. Hierbei scheut sich der Autor nicht, klare Positionen zu beziehen und mit Ihnen seine Gefühle zu teilen. Ziel ist es, Vorurteile abzubauen, Berührungsängste zu lindern, schwierige Situationen und Gefühle einordnen zu können und die Kompetenz und Freude bei der Arbeit zu vergrößern. Letztendlich muss jede/r eine Haltung entwickeln, die der eigenen Person entspricht und den Anforderungen der Therapie gerecht werden kann - dieses Buch soll Ihnen dabei die größtmögliche Hilfe sein.

Jens Winkler, Psychologischer Psychotherapeut (TP), Psychologe (M. Sc.), Dozententätigkeit, Niederlassung in eigener Praxis, Psychotherapeutische Arbeit im Einzel- und Gruppensetting in diversen Kliniken, zuletzt in der führenden Klinik für Alkohol- und Medikamentenabhängigkeit in der Schweiz (sowohl auf der Entzugs- als auch auf der Entwöhnungsabteilung).
Rezension
Das Thema Sucht, Suchterkrankung und Suchttherapie ist auch in der Schule vielfältig und komplex vorhanden. - Die Arbeit in der Suchttherapie ist sehr anspruchsvoll. Dieses Buch zielt auf die praktische Tätigkeit angehender SuchttherapeutInnen und will ihnen praxisnah Informationen und Erfahrungswissen bieten, das sich in theoretischen Abhandlungen kaum findet. Die Basis der Ausführungen bildet die Erkenntnis, dass die Grundlage von Psychotherapie ein interpersonaler Prozess ist, in dem die therapeutische Beziehung der zentrale Wirkfaktor ist. Praktizierende müssen sich vor Augen führen, dass dies das Fundament der Bemühungen ist, anderen zu helfen. Im Fokus stehen die Fallstricke und Chancen der therapeutischen Beziehungsgestaltung in der stationären Therapie von Menschen mit Alkoholabhängigkeitserkrankungen. Die Ausführungen lassen sich jedoch auch auf andere Substanzabhängigkeiten übertragen. Im Kern geht es darum, wie eine unbefangene und positiv zugewandte therapeutische Beziehung möglich ist. Die Stigmatisierung von Sucht und Alkoholabhängigkeit ist nicht nur in der »Gesellschaft« verbreitet, sondern auch unter Therapeuten.

Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung 7

2 Die Psychodynamik der Suchterkrankung.
Wenn’s schwierig wird, müssen wir mehr verstehen! 27

3 Der stationäre Behandlungsrahmen.
»Es ist leichter, einer Begierde ganz zu entsagen, als in ihr Maß zu halten.« 46

3.1 Behandlungsvoraussetzungen 47
3.2 Die Sache mit der Abstinenz 58

4 Besonderheiten des Settings.
Zwischen »Käseglocke« und »klinikspezifischer Angst« 63

5 Besonderheiten der Gruppentherapie.
»Du schaffst es nur allein, aber alleine schaffst du’s nicht« 69

5.1 Vorbereitung der Gruppentherapien 78
5.2 Umgang mit Konsumereignissen in der Gruppe 86

6 Einbindung von Angehörigen.
»Ohne sie ist jede Behandlung sinnlos.« 91

7 »Hotel-Klinik«, »Totale Institution« oder Ort der Erkenntnis?
Eine kritische Auseinandersetzung mit der modernen Suchtklinik 95

8 Der Umgang mit schwierigen Situationen.
»Ein Rückfall ist bei mir ausgeschlossen!« 106

9 Mögliche Fallstricke in der Therapie 112

10 Haltungen für eine unbefangene positiv zugewandte Beziehungsgestaltung 117

11 Anforderungen an uns Therapeuten.
»Empathie und konstruktive Aggression Hand in Hand.« 122

Danksagung 127
Literatur 129
Glossar 133
Sachverzeichnis 138