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Suchtstörungen im Kindes- und Jugendalter Das Handbuch: Grundlagen und Praxis Mit Geleitworten von Sabine Bätzing und Dietrich Wersich
Suchtstörungen im Kindes- und Jugendalter
Das Handbuch: Grundlagen und Praxis


Mit Geleitworten von Sabine Bätzing und Dietrich Wersich

Rainer Thomasius, E. Schulte-Markwort, Udo J. Küstner, Peter Riedesser (Hrsg.)

Schattauer Verlag
EAN: 9783794523597 (ISBN: 3-7945-2359-8)
606 Seiten, hardcover, 17 x 24cm, 2009

EUR 69,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Rainer Thomasius

Prof. Dr. med.; Ärztlicher Leiter des Deutschen Zentrums für Suchtfragen des Kindes- und Jugendalters (DZSKJ) sowie der Drogenambulanz für Jugendliche, junge Erwachsene und deren Familien (DAA) am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf

Michael Schulte-Markwort

Prof. Dr. med.; Ärztlicher Leiter der Poliklinik für Kinder- und Jugend-psychosomatik am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf



Udo J. Küstner

Dipl.-Psych.; wissenschaftlicher Mitarbeiter der Drogenambulanz für Jugendliche, junge Erwachsene und deren Familien (DAA) am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf



Peter Riedesser

Prof. Dr. med.; ehemaliger Direktor der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf



Suchtstörungen bei Kindern und Jugendlichen nehmen weltweit zu und gehören zu den häufigsten psychischen Störungen. Ein aktuelles und systematisches deutschsprachiges Handbuch zum Thema war daher überfällig und liegt nun vor - eine exzellente Unterstützung für alle in der Drogen- und Suchthilfe Tätigen:

- Schulenübergreifende, störungsspezifische Darstellung aller relevanten Suchtstörungen

- Alle bedeutenden Themenbereiche mit hervorgehobenen, schnell auffindbaren Praxisteilen

- Exkurse, Fallbeispiele und Praxisberichte zu speziellen Fragestellungen

- Überblick mit allen Eckdaten zu suchtauslösenden Substanzen wie Alkohol, Tabak, Cannabis, Ecstasy, Kokain, Inhalanzien u.a.

- Anhang mit allen wichtigen in der Suchthilfe tätigen Institutionen und nützlichen Internet-Links

»Dieses Buch bedeutet einen Meilenstein für ein lange vernachlässigtes Gebiet in der Kinder- und Jugendpsychiatrie. Besonders gut gefallen mir die Darstellung der besonderen Risikogruppen sowie die Interventionsbeispiele aus der Praxis. Ein Muss für alle wissenschaftlich und klinisch Tätigen!« Prof. Dr. Beate Herpertz-Dahlmann, Direktorin der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psy-chotherapie am Universitätsklinikum Aachen

»Ein solch umfassendes Werk zu diesem dringenden Thema hat es bisher im deutschen Sprachraum noch nicht gegeben. Den Herausgebern ist es gelungen, das gesamte Themenspektrum in fundierten Beiträgen darzustellen und mit aktuellen praktischen Umsetzungen aus dem therapeutischen Alltag zu kombinieren. Ein Meilenstein auf dem Gebiet der Suchtstörungen bei Kindern und Jugendlichen!« Prof. Dr. Klaus Hurreimann, Lehrstuhlinhaber für Sozial- und Gesundheitswissenschaften an der Universität Bielefeld, Leiter des Instituts für Gesundheits- und Bildungsforschung (INGE) in Herford und Berlin

»Suchtstörungen im Kindes- und Jugendalter bilden die Herausforderung der nächsten Jahre: Für diese Aufgabe liefert das vorliegende Handbuch exzellente Lösungen.« Prof. Dr. Franz Petermann, Direktor des Zentrums für Klinische Psychologie und Rehabilitation an der Universität Bremen
Rezension
Es dürfte mittlerweile allgemein bekannt zu sein, dass Suchterkrankungen bei Kindern und Jugendlichen zu den häufigsten psychischen Störungen gehören. Etwa 5 Millionen Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene weisen eine Suchtgefährdung auf. Leider ist auch eine zunehmende Hilflosigkeit zu beobachten. Besonders Eltern und Lehrer sind gefragt, wenn es um Prävention und Früherkennung geht. Dabei ist vor allem eine Kenntnis der Problematik unerlässlich. Das vorliegende Handbuch „Suchtstörungen im Kindes- und Jugendalter“ bietet fundierte systematische Informationen zum Thema. Der besondere Ansatz des Handbuches besteht darin, dass die verschiedenen Erscheinungsformen von Suchtstörungen schulenübergreifend betrachtet werden (Medizin, Psychologie, Pädagogik, Soziologie, Sozialarbeit, Pflegewissenschaften, Gesundheitswissenschaften, Pharmakologie, Biologie). Sehr wichtig für die praktische Arbeit erscheint mir dabei, dass das theoretische Hintergrundwissen durch Fallbeispiele und Praxisberichte ergänzt und konkretisiert wird. Die abgehandelte Themenbereiche umfassen Grundlagen, klinisches Erscheinungsbild, Ätiologie und Pathogenese, Diagnostik, Behandlung, Verlauf und Prognose, Prävention, Versorgungssysteme und ihre Konzepte, rechtliche Aspekte und suchtauslösende Substanzen. Besonders hilfreich dürften auch die Adresslisten im Anhang sein. Ein grundlegendes Werk zum Thema Suchtstörungen!

Arthur Thömmes, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
Grundlagen
1 Der Suchtbegriff
Die Definition
Reduktive Definitionen von » Sucht «
Operationale Definition von » Sucht « in der ICD- 10
2 Klassifikation der Suchtstörungen
Diagnostische Systeme: ICD- 10 und DSM- IV
Zentrale Konzepte von ICD- 10 und DSM-IV
Substanzinduzierte Störungen nach ICD- 10
Weitere diagnostische Abgrenzungen
Entwicklungspsychopathologisch relevante Ergänzungen
3 Epidemiologie des Substanzkonsums im Jugendalter
Einführung
Alkohol
Tabak
Illegale Drogen
Komorbidität
Fazit
Aus der Praxis A: Aktuelle Forschungsergebnisse
Jugendliche und Tabak
Jugendliche und Alkohol
Jugendliche und Cannabis
Prävalenz riskanter Konsumformen
Geschlecht und Sozialstatus
Klinisches Erscheinungsbild
4 Gendertypische Aspekte
Genderaspekte auf politischer, wissenschaftlicher und Handlungsebene
Die Bedeutung von Gender
Konsum, Hochkonsum, Suchtstörungen
Geschlechtssensible Intervention
5 Komorbidität
Konzept der Komorbidität
Komorbidität von Suchtstörungen und anderen psychischen Störungen
Auswirkungen
Aus der Praxis B: Besondere Risikogruppen
Gruppen jugendlicher Subkulturen
Suchtstörung und Depression
Suchtstörung und Psychose
Suchtstörung und Delinquenz
Trauma und Suchtstörung
Ätiologie und Pathogenese
6 Neurobiologische Modelle
Einführung
Neuronale Schaltkreise und Suchtstoffwirkung
Hedonistischer Anteil des Belohnungssystems
Funktionen der am Belohnungssystem beteiligten neuronalen Schaltkreise
Veränderungen des Belohnungssystems durch chronische Einnahme von Suchtstoffen
Genetisches Risiko für eine Substanzabhängigkeit
Neurobiologische Untersuchungen zur Vulnerabilität durch Suchtstoffe bei Jugendlichen
Ausblick
7 Psychologische Modelle
Einführung
Lern- und Anpassungsprozesse beim Erwerb von Konsumgewohnheiten
Verstärkerwirkung psychotroper Substanzen
Kognitive Einflüsse auf die Substanzwirkung
Physiologisch induzierte Veränderungen der Substanzwirkung
Ausblick
8 Schutz- und Risikofaktoren
Einführung
Modelle von Schutz- und Risikofaktoren
Spezifische Schutz- und Risikofaktoren bei Jugendlichen
Sekundäranalyse des australischen National Drug Research Centre und des Centre for Adolescent Health
Ausblick
9 Entwicklungspsychopathologisches Modell
Einführung
Unterscheidung von Konsum und Missbrauch
Entwicklungspsychologische Aspekte
Entwicklungspsychopathologische Aspekte
Ausblick
Aus der Praxis C: Besondere pathogenetische Aspekte
Familiäre Einflüsse
Einflüsse von Gleichaltrigen
Soziale Einflüsse
Kinder in suchtbelasteten Familien
Bindung und Sucht
ADHS und Sucht
Diagnostik
10 Somato-, Psycho-, Soziound Entwicklungsdiagnostik
Grundlagen und Ziele
Das multiaxiale Klassifikationsschema (MAS)
Anamnese und Exploration
Entwicklungspsychopathologische und psychodynamische Diagnostik
Strukturierte diagnostische Interviews
Psychischer Befund
Körperliche Untersuchung und somatische Diagnostik
Psychologische Untersuchung
Familien- und Interaktionsdiagnostik
Diagnostik im Therapieverlauf
Ausblick
11 Störungsspezifische diagnostische Verfahren
Einführung
Das klinisch-diagnostische Interview
Standardisierte Fragebogeninstrumente ( Selbstschilderungen)
Standardisierte Suchtanamnesen
Neuropsychologische Tests und körperliche Untersuchung
Fremdanamnesen ( Kollateral- Interviews)
Analytik psychoaktiver Substanzen
12 Differenzialdiagnostik
Einführung
Komorbide psychische Störungen
Störungen
Substanzinduzierte psychische Störungen
Substanzinduzierte versus komorbide psychische Störungen
Behandlung
13 Therapieprinzipien
Störungs- und Altersspezifität
Phasenspezifität
Haltung
Behandlungsplanung und - durchführung
Versorgungsnetzwerk
14 Frühintervention
Einführung
Kinder- und jugendbezogene Interventionen
Eltern- und familienbezogene Interventionen
Case Management
Regionale Netzwerke
Spezialambulanzen
Kinderarzt
Kinder- und Jugendpsychiater
15 Akutbehandlung
Einführung
Medizinische Behandlung des »Drogennotfalls«
Indikationen zur stationären Akutbehandlung in einer Jugend- Suchtstation
Qualifizierter Entzug
Medikamentöse Entzugsbehandlung
Stationäres Setting
16 Postakutbehandlung
Behandlungsebenen und - settings
Allgemeine Struktur der Therapieprogramme
Pharmakologische Behandlung
Psychotherapeutische Behandlung
Ergänzende Maßnahmen
Empirische Evidenz zur Therapie
17 Pädagogische Ansätze in der Postakutbehandlung
Anwendung in der stationären Behandlung
18 Sport- und Bewegungstherapie in der Postakutbehandlung
Anwendung in der stationären Behandlung
Zielvereinbarungen
Behandlungsformen und Indikationsgruppen
Ergebnissicherung und Evaluation
19 Therapieevaluation
Definition und Abgrenzung
Wichtige Evaluationskonzepte
Evaluation kinder- und jugendpsychiatrischer Interventionen
Evaluation von Interventionen bei Suchtmittelkonsum im Kindes- und Jugendalter
Forschungsergebnisse zur Intervention bei Suchtmittelkonsum im Kindes- und Jugendalter
Konsequenzen für die Konzeption von Interventionsprogrammen
Aus der Praxis D: Spezielle Therapieangebote
Familientherapeutische Frühintervention
Therapieladen Berlin
Drogen- und Alkoholambulanz für Jugendliche
Akupunktur im Entzug
Behandlung von Sucht und Psychose
Therapiestation »Teen Spirit Island«
Therapiestation »COME IN!«
Jugendbauernhof »Freedom«
Kinder substanzabhängiger Eltern
Niedrigschwellige Angebote
Verlauf und Prognose
20 Behandlungsverlauf und -ergebnisse
Einführung
Haltequoten, Erreichen der Therapieziele und Rückfälle
Familientherapien
Prognose des Therapieerfolgs
»Maturing-out« – Remission ohne Behandlung
Prävention
21 Unterschiedliche Ansätze in der Primärprävention
Einführung
Beschreibung von Präventionsprogrammen
Ergebnisse der Primärprävention
Prinzipien der Primärprävention
22 Programme und Projekte schulischer Suchtprävention
Einführung
Altersangemessene Aufklärung
Förderung grundlegender Persönlichkeitskompetenzen
Selbstreflexion und alternative Erfahrungen
Verhaltensorientierung, Risikoabschätzung und Frühintervention
Grenzen der Schule
23 Früherkennung
Einführung
Einschätzung problematischen Substanzkonsums bei Jugendlichen mittels DSM- IV
Jugendspezifisches Assessment
Ausblick
Aus der Praxis E: Spezielle Präventionskonzepte
Lebenskompetenzansatz
Projekt ALF
Tabak- und Alkoholprävention
Stationen-Parcours
Projekt »Nichtrauchen ist cool – Aufklärung«
Projekt »Nichtrauchen ist cool – Raucherentwöhnung«
Einsatz des Internets
Suchtprävention im Jugendstrafvollzug
Versorgungssysteme und ihre Konzepte
24 Jugend- und Familienhilfe
Aufgabengebiet Leistungen der Jugendhilfe
Jugendamt als staatlicher Wächter
Ausblick
25 Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie
Historische Entwicklung des Fachgebietes
Aufgabengebiet und Versorgungsstrukturen
Diagnostik und Therapie von substanzbezogenen Störungen
Qualitätssicherung
26 Psychiatrie
Aufgabengebiet
Qualifizierter Entzug
Ausblick
27 Suchthilfe
Aufgabengebiet
Modellprojekte
Ausblick
28 Medizin
Aufgabengebiet
Erkennen von Substanzkonsumproblemen
Mögliche Interventionen
Hemmnisse
Ausblick
Aus der Praxis F: Spezielle Versorgungskonzepte
Projekt »EasyContact«
Designerdrogen in der stationären Behandlung
Projekt »Connect« – Hilfen für Kinder aus suchtbelasteten Familien
Arbeit der Elternkreise
Selbsthilfe
Rechtliche Aspekte
29 Forensischer Rahmen der Suchttherapie
Freiheitsentzug nach § 1631b BGB
Strafrecht
Ausblick
Suchtauslösende Substanzen
30 Tabak
Formen des schädlichen Gebrauchs und der Abhängigkeit
Intoxikation, Entzugssyndrom, neuropsychiatrische Störungen
Somatische Komplikationen
Komorbidität
31 Alkohol
Formen des schädlichen Gebrauchs und der Abhängigkeit
Intoxikation, Entzugssyndrom, neuropsychiatrische Störungen
Somatische Komplikationen
Komorbidität
32 Cannabis
Formen des schädlichen Gebrauchs und der Abhängigkeit
Intoxikation, Entzugssyndrom, neuropsychiatrische Störungen
Somatische Komplikationen
Komorbidität
33 Amphetamine
Formen des schädlichen Gebrauchs und der Abhängigkeit
Intoxikation, Entzugssyndrom, neuropsychiatrische Störungen
Somatische Komplikationen
Komorbidität
34 Ecstasy
Formen des schädlichen Gebrauchs und der Abhängigkeit
Intoxikation, Entzugssyndrom, neuropsychiatrische Störungen
Somatische Komplikationen
Komorbidität
35 Kokain
Formen des schädlichen Gebrauchs und der Abhängigkeit
Intoxikation, Entzugssyndrom, neuropsychiatrische Störungen
Somatische Komplikationen
Komorbidität
36 Halluzinogene
Formen des schädlichen Gebrauchs und der Abhängigkeit
Intoxikation, Entzugssyndrom, neuropsychiatrische Störungen
Somatische Komplikationen
Komorbidität
37 Inhalanzien
Formen des schädlichen Gebrauchs und der Abhängigkeit
Intoxikation, Entzugssyndrom, neuropsychiatrische Störungen
Somatische Komplikationen
Komorbidität
38 Medikamente
Formen des schädlichen Gebrauchs und der Abhängigkeit
Intoxikation, Entzugssyndrom, neuropsychiatrische Störungen
Somatische Komplikationen
Komorbidität
39 Opioide
Formen des schädlichen Gebrauchs und der Abhängigkeit
Intoxikation, Entzugssyndrom, neuropsychiatrische Störungen
Somatische Komplikationen
Komorbidität
Ausblick für Versorgung und Forschung
40 Herausforderungen und Perspektiven in der Jugend- Suchthilfe
Versorgungsperspektiven
Forschungsperspektiven zum Substanzmissbrauch
Genderrelevante Perspektiven
Adressen bundesweit in der Suchthilfe tätiger Organisationen
Adressen kinder- und jugendpsychiatrischer klinischer Abteilungen mit suchtspezifischem Angebot
Internetadressen zum Thema »Sucht«
Sachverzeichnis