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Stalin
Am Hof des roten Zaren
Die Originalausgabe erschien unter dem Titel »Stalin. The Court of the Red Tsar« im Verlag Weidenfeld & Nicolson, London, 2003
Aus dem Englischen von Hans Günter Holl
mit einem Vorwort von Jörg Baberowski
Die deutschsprachige Ausgabe ist erstmals 2005 im S. Fischer Verlag GmbH, Frankfurt am Main erschienen. Der Text der vorliegenden Ausgabe folgt der erweiterten Ausgabe im Fischer Taschenbuch Verlag 2006.
Simon Sebag Montefiore
Klett-Cotta
EAN: 9783608987355 (ISBN: 3-608-98735-5)
886 Seiten, paperback, 13 x 22cm, Februar, 2023, ein Stammbaum s/w, eine Karte s/w
EUR 24,00 alle Angaben ohne Gewähr
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Umschlagtext
»Der Autor zeigt Stalin erstmals als Teufel und Menschen zugleich.« Markus Wehner, FAZ
Mord, Terror und Intrigen: Packend und bis zur letzten Seite spannend schildert Simon Sebag Montefiore das Leben Josef Stalins und zeichnet ebenso fesselnde wie lebensnahe Porträts der wichtigsten Gefolgsleute des Tyrannen: eine einzigartige Darstellung des alltäglichen Lebens und der tödlichen Ränkespiele am Hof des Roten Zaren.
In seiner fulminanten und meisterhaft geschriebenen Biographie - voller Details aus Briefen, Tagebüchern und persönlichen Gesprächen - zeigt uns Simon Sebag Montefiore einen der grausamsten Diktatoren der Weltgeschichte als Herrscher und zugleich als skrupelloses Haupt eines ganzen Hofstaates. Dabei gewährt er überraschende Einblicke in das verborgene Leben, die mörderischen Intrigen und die tödlichen Machenschaften der Mitglieder des Politbüros und ihrer Familien. Eindrucksvoll beschreibt er die Beziehungen zwischen einem Menschheitsverbrecher und einer Kamarilla, die von enthemmter Gewaltbereitschaft ebenso geprägt sind wie von kleinbürgerlich idyllischen Alltagsfreuden. Schonungslos und mit atemberaubenden Sinn für die menschlichen Abgründe enthüllt einer der großen historischen Erzähler der Gegenwart die ganze Amoralität eines totalitären Regimes, dessen Erben uns bis heute heimsuchen.
»In Simon Sebag Montefiores monumentaler Studie ist Stalin nicht mehr der rätselhaft-abstrakte Diktator. Der Menschheitsverbrecher Josef Wassarinowitsch Dschugaschwili tritt dem Leser in dem faszinierenden Buch vielmehr als leibhaftige Person entgegen. [...] Eindrucksvoll beschreibt Montefiore das paranoide Nebeneinander von enthemmter Gewaltbereitschaft und kleinbürgerlich anmutendem Idyll am Hofe des roten Zaren.«
Welt am Sonntag
»Die neue Stalin-Biograpie: bis zur letzten Seite spannend«
aspekte/ZDF
»Simon Sebag Montefiore hat es geschafft, uns ein ungewöhnlich persönliches Bild vom alltäglichen Leben im Kreml zu geben. Eine packende Darstellung.«
Robert Service, Oxford University
Simon Sebag Montefiore, geboren 1965, britischer Historiker und Journalist studierte Geschichte an der Universität Cambridge und promovierte in Philosophie. Montefioere verfasste mehrerer preisgekrönte Weltbestseller, die mittlerweile in 48 Sprachen übersetzt sind, wie beispielsweise: "Die Romanows", "Jerusalem: die Biografie", "Stalin: der Hof des roten Zaren" und "Der junge Stalin". "Die Welt. Eine Familiengeschichte der Menschheit" ist die bisher umfangreichste Veröffentlichung des Autors, eine umfassende Weltgeschichte, wie sie noch nicht vorgelegt wurde - ein episches Meisterwerk.
Rezension
Diese voluminöse Biographie, erstmals 2003 auf Englisch erschienen, beschreibt das Leben des sowjetischen Diktators Josef Stalin (1878-1953) und seiner wichtigsten Gefolgsleute mit dem Credo: Wir werden, wenn wir uns Stalin und seinen Helfern als Menschen zuwenden, die Rationalität der destruktiven Gewaltherrschaft besser als bisher verstehen. In der zurückliegenden Geschichtsschreibung über Stalin und den Stalinismus blieben die menschlichen Eigenschaften des Diktators und seiner Gefolgsleute eher im Verborgenen. In Wahrheit seien gesellschaftliche und soziale Krisen für den Ausbruch des Terrors verantwortlich gewesen. Stalin und seine Helfer hätten den Terror nicht nur nicht verursacht, sie hätten ihn nicht einmal kontrollieren können. Wir werden die gewalttätigen Exzesse im Jahrhundert der Ideologien nicht verstehen, wenn wir nicht verstanden haben, wie Stalin und seine Gefolgsleute als Menschen gewesen sind; davon handelt dieses Buch. Der Autor porträtiert Stalin nicht nur als Politiker, sondern auch als Vater und Ehemann, als Liebhaber, als Gastgeber und Urlauber. Stalin war ein Gewalttäter, er war misstrauisch, er litt an Verfolgungswahn, und er hatte keine Skrupel, selbst Menschen aus seiner Umgebung zu verstoßen und ermorden zu lassen. Nicht einmal die engsten Verwandten waren vor der Rachsucht und dem Misstrauen des Despoten sicher. Fazit: Eine detaillierte Charakterstudie über Josef Stalin.
Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
»Eine äußerst lesenswerte Biografie, die in keiner Bibliothek mit Büchern zu Russland und zur Sowjetunion fehlen sollte!«
Herbert Pardatscher-Bestle, Bücherrundschau, Februar 2023
Inhaltsverzeichnis
VORWORT
von Prof. Dr. Jörg Baberowski 1
PROLOG
DAS FESTESSEN VOM 8. NOVEMBER 1932
11
ERSTER TEIL
EINE WUNDERBARE ZEIT: STALIN UND NADJA, 1917–1932
33
1. Der Georgier und das Schulmädchen 35
2. Die Kreml-Familie 50
3. Der Charmeur 56
4. Hungersnot und Idylle: Stalin am Wochenende 72
5. Ferien und die Hölle: Das Politbüro am Meer 87
6. Züge voller Leichen: Liebe, Tod und Hysterie 99
7. Stalin als Mäzen 111
ZWEITER TEIL
LUSTIGE GESELLEN: STALIN UND KIROW, 1932–1934
121
8. Die Beisetzung 123
9. Der Witwer und die Seinen: Sergo, der Bolschewikenprinz 135
10. Verdorbener Sieg: Kirow, das Komplott und der XVII. Parteitag 147
11. Tod des Favoriten 154
DRITTER TEIL
AM ABGRUND: 1934–1936
169
12. »Ich bin verwaist«: Der Trauerspezialist 171
13. Ein Geheimbund: Die Rose von Nowgorod 185
14. Ein Zwerg steigt auf, und ein Casanova stürzt 193
15. Der Zar fährt Metro 202
16. Pakt gegen Häftlinge: Der Schauprozess 212
VIERTER TEIL
GEMETZEL: JESCHOW, DER GIFTZWERG, 1937–1938
223
17. Der Vollstrecker: Berias Gift und Bucharins Dosis 225
18. Sergo: Tod eines »vollendeten Bolschewiken« 240
19. Das Massaker an den Generälen: Jagodas Sturz und der Tod einer Mutter 250
20. Blutbad nach Quoten 261
21. »Brombeere« bei der Arbeit 271
22. Blutige Hemdsärmel: Der innere Kreis des Mordens 282
23. Familienleben im Terror: Die Frauen und Kinder der Magnaten 293
FÜNFTER TEIL
SCHLACHTFEST: BERIAS AUFTRITT, 1938–1939
301
24. Stalins Damen und die Familie in Gefahr 303
25. Beria und das Henkersleid 312
26. Die Tragödie und Verruchtheit der Jeschows 321
27. Tod in Stalins Familie: Ein seltsamer Antrag und die Haushälterin 329
SECHSTER TEIL
»DAS GROSSE SPIEL«: HITLER UND STALIN, 1939–1941
341
28. Die Aufteilung Europas: Molotow, Ribbentrop und Stalins Judenfrage 343
29. Die Ermordung der Frauen 359
30. Molotow-Cocktails: Der Winterkrieg und Kuliks Frau 370
31. Molotow trifft Hitler: Kühnheit und Ernüchterung 383
32. Der Countdown: 22. Juni 1941 402
SIEBTER TEIL
KRIEG: DAS LERNENDE GENIE, 1941–1942
409
33. Hoffnung und Zusammenbruch 411
34. »Ich brenne vor Eifer«: Schdanow und das belagerte Leningrad 435
35. »Können Sie Moskau halten?« 447
36. Molotow in London, Mechlis auf der Krim, Chruschtschew am Ende 464
37. Churchills Besuch bei Stalin: Marlborough gegen Wellington 475
38. Stalingrad und der Kaukasus: Beria und Kaganowitsch im Krieg 482
ACHTER TEIL
KRIEG: DAS TRIUMPHALE GENIE, 1942–1945
493
39. Der Oberste Befehlshaber von Stalingrad 495
40. Söhne und Töchter: Stalin und die Politbüro-Kinder im Krieg 507
41. Stalins Sängerwettstreit 520
42. Teheran: Roosevelt und Stalin 528
43. Der stolze Sieger: Jalta und Berlin 547
NEUNTER TEIL
DAS GEFÄHRLICHE SPIEL DER NACHFOLGE, 1945–1949
559
44. Die Bombe 561
45. Beria: Potentat, Ehemann, Vater, Liebhaber, Frauenschänder, Mörder 575
46. Eine Nacht im Leben des Josef Wissarionowitsch: Tyrannei im Kino und bei Tisch 587
47. Molotows Chance: »Im Suff reden Sie nur Unsinn!« 609
48. Schdanow als Thronfolger und Abakumows blutiger Teppich 616
49. Der Niedergang Schukows und die Plünderung Europas: Die Reichselite 623
50. »Den haben die Zionisten dir untergeschoben!« 638
51. Ein einsamer, alter Mann im Urlaub 643
52. Zwei seltsame Todesfälle: Der jiddische Schauspieler und der designierte Nachfolger 654
ZEHNTER TEIL
DER LAHME TIGER, 1949–1953
665
53. Die Festnahme Polina Molotowas 667
54. Morde und Hochzeiten: Die Leningrader Affäre 675
55. Mao, Stalins Geburtstag und der Koreakrieg 688
56. Der Knirps und das Ärztekomplott: Drauf, drauf und nochmal drauf! 698
57. Junge Katzen und Nilpferde: Die Vernichtung der alten Garde 713
58. »Ich habe ihn erledigt!«: Der Patient und seine zitternden Ärzte 727
Postskriptum 742
ANHANG
Quellenverzeichnis 753
Stalins Stammbaum 834
Die Sowjetunion unter Stalin 1929–1953 836
Der Sowjetische Kaukasus unter Stalin 1929–1953 837
Die Hauptpersonen 838
Danksagung 841
Auswahlbibliographie 845
Namenregister 857
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