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Sozialpädagogische Lernfelder für Erzieherinnen - 1BKSP
Rainer Jaszus, Irmgard Büchin-Wilhelm, Martina Mäder-Berg, Wolfgang Gutmann
Verlagshaus Holland + Josenhans
EAN: 9783778258453 (ISBN: 3-7782-5845-1)
320 Seiten, kartoniert, 19 x 26cm, Oktober, 2004, zahlreiche Abbildungen, Graphiken, Tabellen
EUR 24,50 alle Angaben ohne Gewähr
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Rezension
Dieses neue Lehrbuch für Erzieher/innen darf als gelungen gelten. In komprimierter, didaktisch reduzierter und gleichwohl anschaulicher Art werden die wesentlichen Handlungsfelder umrissen. Die Gliederung ist logisch und differenziert, Anlage sowie Layout des Buchs sind übersichtlich, z.B. hebt Zwei-Farb-Druck im Inhaltsverzeichnis die wichtigen Kapitelüberschriften hervor. Zahlreiche Bilder, Graphiken, Tabellen und Skizzen veranschaulichen den Stoff. Ein weiterführendes Literaturverzeichnis ist nicht nur allgemein ausgebracht, sondern auch nach Themenfeldern und ein 6-seitiges Sachwortverzeichnis läßt schnelle Orientierung zu.
Thomas Bernhard für lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Dieses Werk ist speziell für die Neukonzeption der Erzieherinnenausbildung in Baden-Württemberg im einjährigen Berufskolleg Sozialpädagogik entwickelt. Überwiegend konkrete Lernsituationen repräsentieren exemplarisch Lernfelder wie z.B. "Angemessenes Kommunikationsverhalten einnehmen", "Heranführen an die Natur". Dabei werden kognitive und soziale Lernprozesse im gesellschaftlichen Kontext alters- und erfahrungsbezogen dargestellt. Der Erwerb beruflicher und persönlicher Kompetenzen wird den Schülerinnen und Schülern lernfeldorientiert durch Vernetzung der Inhalte, insbesondere aus den Fächern Psychologie, Pädagogik, Didaktik/Methodik und Soziologie erleichtert. Der angestrebte Lehr- und Lernprozess ist weitgehend handlungsorientiert ausgerichtet und für die unterrichtenden Kolleg/innen gestaltungsoffen konzipiert.
1. Auflage
Inhaltsverzeichnis
1. Handlungsfeld: Entwicklung beruflicher Identität
Lernfeld 1: Das Berufsbild „Erzieherin/ Erzieher" analysieren
1. Familie 9
Drei Familien im Jahre 1874 9
Familie im Wandel 11
Familienformen 13
Familienzyklen 15
Wirtschaftliche Situation von Familien 17
2. Sozialpädagogische Einrichtungen 18
Platz für Kinder 18
Pluralität der Betreuungsformen 18
Der lange Weg zum Bildungsauftrag 19
Betreuung, Erziehung, Bildung 19
3. Anforderungen an eine Erzieherin/einen Erzieher .. 20
Anforderungsprofil der KMK 20
Aufgaben und Tätigkeiten der Erzieherin 21
Kompetenzen der Erzieherin 23
Selbstkompetenz, Sachkompetenz und Sozialkompetenz 23
Einzelne Kompetenzen und deren
Problembereiche 25
4. Rechtliche Rahmenbedingungen 27
Das Kinder- und Jugendhilfegesetz 28
Das Kindergartengesetz 28
Die Aufsichtspflicht 31
Arbeitsrechtliche Grundlagen 31
Lernfeld 2: Die eigene Persönlichkeit auf das Berufsbild hin weiterentwickeln
1. Motive für die Berufswahl 33
Motive sind vielfältig 33
Idealisierte Vorstellungen - und die Realität 34
Informationsquellen und Praktika 34
2. Rolle in der Praxisstelle 35
Erwartungen und Ängste 35
„Lehrjahre sind keine Herrenjahre" 36
3. Kontroversen und Konflikte als Lernimpulse 37
Allgemeines 37
Beispiele für Kontroversen und Konflikte. 37
2. Handlungsfeld: Aufbau von Erziehungen
Lernfeld 1: Pädagogische Grundhaltungen einnehmen
1. Die Herstellung einer positiven emotionalen Beziehung als Kernstück der pädagogischen Grundhaltung 39
2. Wertschatzung/Akzeptanz 40
Aktives Zuhören als Ausdruck der Wertschätzung . . 41
Akzeptieren und Grenzen setzen 42
3. Empathie/Einfühlungsvermögen 43
4. Exkurs: Grundemotionen des Menschen 47
5. Kongruenz/Echtheit 48
Erfolgreiche Erzieher stehen zu ihren Bedürfnissen .. 49
Kinder führen uns zu uns selbst 50
6. Die Einheit von Akzeptanz, Einfühlung und Echtheit 50
Lernfeld 2: Angemessenes Kommuni-kationsverhalten entwickeln
1. Was ist Kommunikation? 51
2. Verstehen ohne Worte 52
Körpersprache 52
Haltung 52
Mimik 54
Gestik. 55
Blickkontakt 56
3. Räumliches Verhalten 58
Intimzone 58
Die persönliche Zone 59
Soziale oder gesellschaftliche Zone 59
Öffentliche Zone 60
4. Nonverbale Kommunikation im Kindergarten 61
5. Verbale Kommunikation im Kindergarten: Sprachverhalten 62
Grundsätze zum Modellverhalten 65
6. Soziale Kommunikation: Ein Regelkreis 65
7. Grundlegende Erkenntnisse über Kommunikation: PAUL WATZLAWICK 67
1. Axiom 67
2. Axiom 68
3. Axiom 69
4. Axiom 70
5. Axiom 71
8. Grundregeln für die Verschlüsselung und Entschlüsselung einer Nachricht -
Das Modell von F. Schulz von Thun 73
Die Entschlüsselung von Nachrichten (Decodierung)75
9. Feedback, eine goldene Regel der Verständigung .... 77
Feedback-Regeln 79
10. Verschiedene Botschaften und förderliches
Sprachverhalten 79
11. Von der „Du-Botschaft" zur „Ich-Botschaft 82
Warum „Ich-Botschaften" wirksamer sind 83
12. Die Rolle des Empfängers in der Kommunikation .... 85
13. Gelingende Gespräche beginnen beim Zuhören .. 86
Das „lch-verstehe"-Zuhören 86
Das aufnehmende Zuhören 86
Umschreibendes Zuhören 87
Aktives Zuhören 89
Version 1 90
Version 2 91
Ungünstige Botschaften: Die „typischen Zwölf" ... 92
Lernfeld 3: Kinder und Jugendliche wahrnehmen
1. Der Prozess der Wahrnehmung 95
Schauen wir uns einen Wahrnehmungsvorgang einmal genauer an 96
Beschränkte Leistungsfähigkeit der Sinne 98
Größenkonstanz 99
Formenkonstanz und Farbkonstanz 100
2. Irrtümer der Sinne oder geometrisch-optische Täuschungen 102
3. Organisation unserer Wahrnehmung 105
Die Gestaltgesetze der Wahrnehmung 106
4. Individuelle Einflüsse auf die Wahrnehmung 109
5. Soziale Einflüsse auf die Wahrnehmung 111
6. Personenwahrnehmung 113
7. Die Beobachtungsfehler in der Personenwahrnehmung 114
Erster Eindruck 114
Der Stereotype-Effekt bzw. soziale
Wahrnehmung der Rolle 114
Implizite Persönlichkeitstheorie 116
Anfangseffekte in der Personenwahrnehmung . . 116
Der Halo-Effekt 117
Der Pygmalion-Effekt, auch Rosenthal-Effekt 118
Der logische Fehler 119
Der Kontrastfehler und der
Ähnlichkeitsfehler 119
Der Projektionsfehler 119
8. Selbstbild und Fremdbild 120
9. Wahrnehmungsstörungen bei Kindern 122
Verlauf und Entwicklung der sinnlichen Wahrnehmung 122
Bedingungen einer störungsfreien Wahrnehmungsentwicklung 124
Zur Bedeutung von Wahrnehmung und Wahrnehmungsstörungen 124
Worin können sich Wahrnehmungsstörungen zeigen? 125
10. Von der Beobachtung zur Beurteilung 126
Die Beobachtung 126
Die systematische Beobachtung 126
Was ist das Ziel der Beobachtung? 127
Was wird beobachtet? (Beobachtungsgegenstände) 127
Das Beschreiben der beobachteten Verhaltensweisen 128
Die Deutung oder Interpretation des
beobachteten Verhaltens 129
Beurteilung oder Bewertung 131
Technische Einzelheiten der Beobachtung 133
11. Beobachtungsbereiche und
Beurteilungskriterien 133
Besondere Verhaltensauffälligkeiten 135
12. Die Dokumentation von Beobachtungen 135
Verhaltensprotokolle 135
Stichwortartige Aufzeichnungen 136
Strichlisten 137
Beobachtungsbogen 137
Videokamera und Kassettenrecorder als
Hilfsmittel 139
Lernfeld 4: Beziehungen pädagogisch gestalten
1. Das Bild vom Kind 141
Biographische Reflexion 141
Verschiedene Sichtweisen vom Kind 143
Das Bild des Kindes in der Geschichte 144
Aus den Kindern werden Kids 147
Bild des Kindes in den Einrichtungen 147
2. Bindungsverhalten 149
Bindung 149
Bindungsverhalten 149
Bindungsentwicklung 149
Wie können sich Trennungen auswirken? 151
Wie verhalten sich Rhesusäffchen und Degus
bei Mutterentbehrung? 152
Bedeutung der Bindung 153
Sichere Bindung durch Entwicklungsbegleitung
in Tageseinrichtungen 154
Der „offene" Kindergarten 155
3. Handlungsfeld: Förderung von Entwicklung und Bildung
Lernfeld 1: Förderung von Entwicklung und Bildung, eine pädagogische Herausforderung
1. Entwicklungsförderung und Bildung in Kindertageseinrichtungen: Grundbegriffe 157
Entwicklungs- und Bildungsbereiche: Übersicht . . 158
2. Grundannahmen über die Entwicklung von Kindern, über Bildung und die Rolle der Erzieherin .. 160
Das Kind steht im Mittelpunkt 160
Das Kind ist Akteur seiner Entwicklung, es konstruiert sein „Weltwissen" 160
Bildung findet im Dialog mit anderen statt 160
Schlüsselrolle der Erzieherin 161
3. Ziele der Bildungsarbeit 162
Formen der Entwicklungsförderung und Bildung .. 162
Lernfeld 2: Aufgaben der Erzieherin
1. Neue Kinder in die Gruppe integrieren 165
Ausgangslage der Kinder in Kindertages-einrichtungen 165
Langsames Vortasten in die Gruppe:
Sozialformen im Spiel 167
Gruppenpädagogische Aufgaben der Erzieherin -Methoden. 168
Feste und Feiern in sozialpädagogischen Einrichtungen 169
2. Kinder bei den Verrichtungen des täglichen Lebens unterstützen, Selbstversorgung, Selbstständigkeit fördern .... 172
Ausgangslage der Kinder in Kindertageseinrichtungen 172
Kompetenzerweiterung 173
Das Recht des Kindes auf Ernst und Echtheit 173
Methode: Das Vormachen 173
Die Bedeutung der Hand 175
Vom Abwaschen zum Schreibenlernen 176
Selbstversorgung, Selbstbestimmung, Mitbestimmung. 177
3. Spiel pädagogisch begleiten 177
Ausgangslage der Kinder in Kindertageseinrichtungen 180
Spielarten u. Methoden der Entwicklungsbegleitung . 180 Rollenspiel: Entwicklung begleiten 182
Bauen: Entwicklung begleiten 184
Sozialformen im Freispiel 186
Bedeutung des Spiels für die Entwicklung des Kindes 187
Freispiel: Raumsituation, Raumgestaltung und Ausstattung 187
Spielpädagogische Aufgaben und
Methoden im Freispiel 188
Gelenktes Spiel: Spielstunde 189
4. Durch Bewegung die Entwicklung fördern 191
Ausgangslage der Kinder in Kindertageseinrichtungen 192
Bedeutung der Bewegung und der Ruhe für das Kind... 193
Kompetenzen und Leitziel 195
Methoden 195
Bewegung und Ruhe im Tagesrhythmus 196
5. Kinder an Musik heranführen 202
Ausgangslage der Kinder in Kindertageseinrichtungen 202
Notwendigkeit musikalischer Bildung 204
Kompetenzen 204
Methoden 205
Projekte 215
6. Kreative Prozesse anregen 216
Begriffe: Kreativität, Gestalten, Ästhetik 216
Gestalten: Ausgangslage von Kindern in Kindertageseinrichtungen 218
Kinderzeichnung: Entwicklungsphasen 218
Kinderzeichnung: Methoden 221
Kreativitätserziehung/Gestalten:
Kompetenzen und Leitziel 223
Methoden der Kreativitätserziehung 223
7. Heranführung der Kinder an die Natur und die Gesundheit 228
Wie können wir Kinder an die Natur heranführen? .... 228
Natur als Teil der Umwelt - Der Mensch als
Teil des Kosmos 229
Ausgangslage von Kindern in Kindertageseinrichtungen 229
Kompetenzen und Leitziel 232
Methoden, Sachanalyse. 233
Gesundheitserziehung 235
Ausgangslage 235
Methoden, Sachanalyse 236
Experimentiertag: Vitamine 239
Lernfeld 3: Planung von Bildungsangeboten
1. Woher kommen die Themen für Bildungsangebote? 241
Interessen, Entwicklungs- und Bildungsbedarf des Kindes 241
Das Zusammenleben in der Gruppe wirft Themen auf 242
Gegenwarts- und Zukunftsanforderungen an die Kinder. 242
Werteerziehung 242
Entscheidungshilfen zur Themenfindung: 4 Kriterien 242
2. Sich selbst vorbereiten und Ziele festlegen 244
Sachanalyse 244
Zielsetzung 244
3. Vier didaktische Prinzipien zur Gestaltung
von Bildungsangeboten 244
Logischer Aufbau und Teilschritte 244
Anschaulichkeit 245
Mehrkanaliges Lernen 245
Offenheit und Beteiligung 246
4. Erkenntnisorientierte Planung/ erlebnisorientierte Planung 246
5. Sozialformen geplanter Bildungsarbeit 246
Einzelarbeit : 246
Partnerarbeit 246
Kleingruppe 247
Gesamtgruppe 247
Kinderkonferenz 247
6. Schriftliche Vorbereitung einer gezielten Aktivität .... 247
1. Halbjahr. 247
2. Halbjahr. 249
Verlaufsplanung 251
4. Handlungsfeld: Gestaltung von Erziehung und Betreuung
Lernfeld 1: Grundbedürfnisse erfassen und ihre Befriedigung ermöglichen
1. Bedürfnisse von Menschen 255
Bedürfnisse 255
Bedürfnis aus der Sicht humanistischer Psychologie 255
Hierarchie der Bedürfnisse nach A. MASLOW 255
2. Grundbedürfnisse von Kindern 257
Körperliche Bedürfnisse 257
Sozial-emotionale Bedürfnisse 259
Kognitive Bedürfnisse 261
3. Mögliche Folgen unzulänglicher
Befriedigung der Bedürfnisse 264
Bedürfnisse müssen erkannt und verstanden werden, um sie befriedigen zu können 264
Mögliche kurz- und längerfristige Auswirkungen 265
4. Pädagogische Konsequenzen 265
Bedeutung des institutionellen Rahmens 266
Schaffung von Lerngelegenheiten für Kinder .... 266
Beteiligung von Kindern 267
Grenzen 267
Lernfeld 2: Persönlichkeit fördern
1. Die Vielfältigkeit des Erziehungsbegriffs 269
2. Erziehungsvorstellungen: Auf der Suche nach dem richtigen Erziehungsverhalten 271
Auf der Suche nach dem richtigen Erziehungsverhalten 271
Von der Erziehungsvorstellung zur Methode 272
Das Kind als kompetenter Gestalter eigener Entwicklungsprozesse 276
Macht und Ohnmacht der Erziehung 276
3. Die Subjektwerdung des Kindes 277
Exkurs: Mädchen sein - Junge sein 279
Das Kind als Gestalter seiner Entwicklung 280
4. Sozialverhalten 282
Die menschliche Entwicklung ist eine soziale Entwicklung 282
Orientierung am Menschen 283
5. Wertorientierung 285
Vorleben statt predigen oder die Rolle der Erzieherpersönlichkeit 286
6. Die Selbstbetrachtung des Erziehenden 287
Persönliche Erziehungsvorstellungen und Prinzipien 287
7.Von der Seibstreflexion zur erfolgreichen pädagogischen Grundhaltung 289
5. Handlungsfald: Anwendung von Arbeitsmethoden
Lernfeld 1: Lern- und Arbeitstechniken
1. Anwendung von Arbeitsmethoden 291
2. Lernbiografie 292
Lerntypen 292
Lernkanäle und ihre Leistungen 292
Lernort und Lernatmosphäre 292
Lerntipps 294
3. Informationsbeschaffung 294
Allgemeines 294
Informationen suchen 296
Expertenbefragung 297
4. Informationsbearbeitung 298
Texte lesen und verstehen - Textarbeit 298
Lern- und Strukturierungstechniken 299
Referate und ihre Gestaltung 302
5. Textverarbeitung 303
Gestaltungstipps schriftlicher Arbeiten 303
Datenerhebung größeren Umfangs 304
6. Präsentation 305
Kriterien für eine Präsentation 305
Visualisierung von Informationen 306
Lernfeld 2: Methoden sozialpädagogischer Arbeit
Konzeptionen 308
Allgemeines 308
Strukturelemente von Konzeptionen 309
Vorteile einer Konzeptionsentwicklung 310
Literaturverzeichnis 312
Stichwortverzeichnis 315
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