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Religion und Kultur
Marian Burchardt, Monika Wohlrab-Sahr
Wochenschau Verlag
EAN: 9783734417375 (ISBN: 3-7344-1737-6)
128 Seiten, lose, 12 x 19cm, Oktober, 2025
EUR 19,90 alle Angaben ohne Gewähr
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Umschlagtext
Gesellschaftliche Konflikte werden weltweit immer wieder mit Religion und Kultur in Zusammenhang gebracht. Dabei geht es nicht nur um Glaubensfragen, sondern um tief verankerte Vorstellungen von Zugehörigkeit, Identität und dem "Eigenen" und "Fremden". Solche Deutungen werfen Fragen auf - auch im Schulalltag, etwa wenn religiöse Symbole zum Streitpunkt werden oder kulturelle Unterschiede irritieren. Die Autor_innen betrachten diese Spannungen aus soziologischer Perspektive. Sie untersuchen anhand konkreter Beispiele, wie Religion als kulturelles Erbe verstanden wird, welche Rolle sie bei der Bildung nationaler Identitäten spielt und warum Auseinandersetzungen etwa um die Burka im öffentlichen Raum so stark polarisieren. Lehrer_innen gewinnen ein tieferes Verständnis für die historischen und aktuellen Dimensionen des Verhältnisses von Religion und Kultur.
Dr. Marian Burchardt ist Professor für Soziologie an der Universität Leipzig.
Dr. Monika Wohlrab-Sahr ist Professorin für Kultursoziologie an der Universität Leipzig und war dort von 2016 bis 2024 Ko-Direktorin der Kollegforschungsgruppe "Multiple Secularities: Beyond the West, Beyond Modernities".
Rezension
Die (post-)moderne Gesellschaft säkularisiert sich nicht nur, in ihr verlagern sich auch religiöse Versatzstücke in die (profane) Kultur, so wird Religion im Alltag neu sichtbar, neu interpretiert und / oder bietet als Provokation gesellschaftlichen Diskussionsstoff. Die kultursoziologischen Autoren erläutern, was diese Prozesse für Schule und gesellschaftliche Verständigung bedeuten, und beleuchten das Verhältnis von Religion und Kultur in weitgehend säkularen, westlichen Gesellschaften wie der unsrigen, - exemplarisch u.a. am islamischen Gesichtsschleier und den damit verbundenen Kontroversen (vgl. S. 63-87). Die Autor_innen betrachten diese Spannungen aus soziologischer Perspektive. Sie untersuchen anhand konkreter Beispiele, wie Religion als kulturelles Erbe verstanden wird, welche Rolle sie bei der Bildung nationaler Identitäten spielt und warum Auseinandersetzungen etwa um die Burka im öffentlichen Raum so stark polarisieren.
Dieter Bach, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Auch in säkularen Gesellschaften bleiben religiöse Zeichen und Praktiken wirksam – oft als Teil von Kultur. Marian Burchardt und Monika Wohlrab-Sahr zeigen anhand konkreter Beispiele, wie Religion im Alltag sichtbar wird, neu interpretiert wird oder umstritten ist. Mit kultursoziologischem Blick analysieren sie, warum diese Prozesse für Schule und gesellschaftliche Verständigung relevant sind.
Inhaltsverzeichnis
7 Religion und Kultur: Problemstellung
7 Religion als Kultur, Religion und Kultur, Religion oder Kultur?
11 Zur Unterscheidung religiöser, alltagsweltlicher und soziologischer Zugänge
18 Verhältnisbestimmungen zwischen Religion und Kultur
27 Religion als kulturelles Erbe: Materialität und die Kulturalisierung religiöser Zugehörigkeit
30 Säkularisierung und Kulturalisierung
37 Das Bewahren des religiösen Erbes
40 Religiöse Pluralisierung und Kulturalisierung
44 Nachnutzung, Umnutzung, Neunutzung: Die Kunst, eine Kirche zu verkaufen
50 Umkämpfte Orte
56 Religion im Museum
63 Die Regeln des öffentlichen Raumes: Der islamische Gesichtsschleier als Religion und Kultur
65 Ein umstrittenes Kleidungsstück
67 Vollverschleierung zwischen Religion oder Kultur – eine globale Debatte
69 Soziologische Perspektiven
71 Der Diskurs über die Vollverschleierung
86 Irritierte Normalität
88 Religion, Kultur, Zivilisation? Abgrenzungen und Vereinnahmungen
92 Religion als Grundlage von Zivilisation: Gemeinsames und Trennendes
96 Religion und gesellschaftlicher Zusammenhalt
110 Kultur als Ort außerhalb der religiösen Normierung?
111 Schlussbetrachtung
119 Literatur
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