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Peter L. Berger
Peter L. Berger




Michaela Pfadenhauer

Reihe: Klassiker der Wissenssoziologie


Herbert von Halem Verlag
EAN: 9783744503259 (ISBN: 3-7445-0325-9)
136 Seiten, paperback, 12 x 19cm, 2010

EUR 14,99
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Klassiker der Wissenssoziologie

Peter L. Berger (* 17. März 1929 in Wien) ist der weltweit prominenteste Vertreter der sogenannten »neueren Wissenssoziologie«. In dieser ersten Einführung gibt Michaela Pfadenhauer Einblicke in Bergers Leben und Gesamtwerk.

Bereits in jungen Jahren ist Berger über die Grenzen seiner Wahlheimat USA hinaus mit jenen Büchern bekannt geworden, in denen er sich explizit mit Wissenssoziologie befasste. »Die gesellschaftliche Konstruktion der Wirklichkeit« (gemeinsam mit Thomas Luckmann verfasst) gab der Wissenssoziologie die entscheidende epochale Neuausrichtung. Bergers pointierte Studien zu Modernität und Pluralisierung, Religion und De-Säkularisierung, Kultur und sozioökonomischem Wandel begründen seinen Ruf als scharfer Analytiker der Gegenwart.

Michaela Pfadenhauer ist Professorin für Soziologie am Karlsruher Institut für Technologie (KIT).
Rezension
Säkularisierung meint Verweltlichung bzw. Befreiung von religiöser Umklammerung und religiöser Deutungshoheit; Welt, Kultur und Mensch lösen sich von Religion. Insbesondere seit der Aufklärung, der Französischen und Amerikanischen Revolution wird eine Säkularisierung diagnostiziert. Aber ist ein religionsgeschichtlicher Prozessbegriff wie der der Säkularisierung überhaupt angemessen? Ist es heutzutage noch sinnvoll von der Säkularisierungstheorie auszugehen oder sollte eine Theorie der Pluralisierung dieses Konzept ersetzen? Das Paradigma des Wissens- und Religionssoziologen Peter L. Berger sieht zwei Pluralismen: zum einen im Sinne einer Diversität von Religionen, Weltanschauungen und Wertesystemen in einer Gesellschaft, zum anderen als Koexistenz von religiösen und säkularen Diskursen, ohne die eine moderne oder gar eine sich modernisierende Gesellschaft nicht existieren kann. Über diese Frage nach Religion und De-Säkulariserung hinaus (vgl. Kap. 4) führt dieses Buch auch in weitere Thesen Bergers ein (vgl. Inhaltsverzeichnis).

Dieter Bach, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Klassiker der Wissenssoziologie
Die von Bernt Schnettler herausgegebene Reihe »Klassiker der Wissenssoziologie« macht Analysen und Entwürfe der Wissenssoziologie für die aktuellen Debatten zugänglich. Sie führt in die Werke von Wissenschaftlern ein, die für eine Soziologie des Wissens heute in einem breit verstandenen Sinn von besonderer Relevanz sind. Die zusammenfassenden und preiswürdigen Übersichten wollen […]
Michaela Pfadenhauer führt in das komplexe und vielschichtige Gesamtwerk von Peter L. Berger (* 17. März 1929 in Wien) ein, der als weltweit prominentester Vertreter der sogenannten »neueren Wissenssoziologie« gilt.
30 Jahre lang leitete Berger das von ihm gegründete »Institute for Culture, Religion and World Affairs« (CURA) an der Boston University. Bereits in jungen Jahren ist Berger über die Grenzen seiner Wahlheimat USA hinaus mit jenen Büchern bekannt geworden, in denen er sich explizit mit Wissenssoziologie befasste. Ihr gemeinsamer Lehrer Alfred Schütz war es, der Peter L. Berger und Thomas Luckmann mit seinem Hinweis, die Wissenssoziologie müsse neu geschrieben werden, den Anstoß für deren Entwicklung einer »Theorie der Wissenssoziologie« lieferte: Das Buch »Die gesellschaftliche Konstruktion der Wirklichkeit« gab der Wissenssoziologie die entscheidende epochale Neuausrichtung, es nimmt auch in dieser Einführung einen prominenten Platz ein.
Michaela Pfadenhauer zeigt, dass auch Bergers spätere Arbeiten thematisch äußerst vielseitig und nicht nur für die Religionssoziologie von Belang sowie von einer wissenssoziologischen Grundhaltung gekennzeichnet sind. Seine pointierten Studien zu Modernität und Pluralisierung, Religion und De-Säkularisierung, Kultur und sozioökonomischem Wandel begründen seinen Ruf als scharfer Analytiker der Gegenwart.
Univ.-Prof. Dr. Michaela Pfadenhauer ist seit 2014 Professorin für Kultur und Wissen am Institut für Soziologie an der Universität Wien. Sie leitet stellvertretend das Institut für Soziologie und ist Vorsitzende der Sektion Wissenssoziologie der Deutschen Gesellschaft für Soziologie.
Gastprofessuren führten Sie unter anderem an die Boston University, USA. Zuletzt war sie Gastvortragende am King`s College London, GB.
Ihre Forschungsschwerpunkte richten sich auf die Phänomenologisch orientierte Wissenssoziologie, Sozialkonstruktivismus als Paradigma der Sozialwissenschaften, Kulturwandel und Mediatisierung, Herausforderungen der Social Robotics für Sozialität sowie Lebensweltanalytische Ethnographie.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort 7

I Einleitung und biografische Annäherung 11
II Einflüsse, Lehrer und Weggenossen 27
III Modernität und Pluralisierung 37
IV Religion und De-Säkularisierung 55
V Kultur und sozioökonomischer Wandel 69
VI Wissen und Wirklichkeit 77
VII Rezeption und Wirkung 101

Literatur 113
Zeittafel 127
Personenregister 131
Sachregister 133