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Psychosomatik heute
Heinz Böker, Paul Hoff, Erich Seifritz (Hrsg.)
Hogrefe-Verlag
EAN: 9783456856285 (ISBN: 3-456-85628-8)
376 Seiten, hardcover, 17 x 25cm, Januar, 2019
EUR 39,95 alle Angaben ohne Gewähr
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Umschlagtext
„Psychosomatik heute“ beschreibt in 21 von Experten verfaßten Kapiteln, was Psychosomatik nach aktueller Forschung und aus klinischer Sicht für ihre jeweiligen Spezialgebiete bedeutet.
Dieses Buch richtet sich an:
Psychiater, Ärzte für Psychosomatische Medizin.
Welchen Stellenwert haben psychosomatische Zusammenhänge bezüglich unserer Hirnfunktion, der hormonellen Regulation und des Immunsystems?
Die Psychosomatische Medizin als Krankheits- und Forschungsmodell
Bedeutung Somatoformer Schmerzstörungen auch im sozialmedizinischen Bereich
Diagnostische und therapeutische Optionen bei Burnout, bei Störungen von Schlaf oder Sexualität
Wie können Psychotherapien effektiver bei Depression, Angststörungen oder Schwindelsyndrom ansetzen?
Konsiliar- und Liaisonpsychiatrie sowie die Hausarztmedizin als wichtige integrative Schnittstellen
Welche Relevanz haben psychosomatische Störungen in der Kinder- und Jugendpsychiatrie?
Gesundheitsökonomische sowie sozialversicherungs- und haftungsrechtliche Fragen?
Das Fachbuch „Psychosomatik heute“ thematisiert diese und viele weitere Aspekte des facettenreichen Spektrums der Psychosomatik.
Rezension
Der Begriff Psychosomatik stellt eine Zusammensetzung aus den altgriechischen Wörtern psyché (Atem, Hauch und Seele) und soma (Körper und Leib) dar. Psychosomatik bezeichnet in der Medizin eine ganzheitliche, Seele und Körper umfassende Betrachtungsweise und Krankheitslehre. Als Krankheitslehre berücksichtigt Psychosomatik psychische Einflüsse auf somatische Vorgänge. Die Erforschung der Dynamik der wechselseitigen Beziehungen zwischen den psychischen, körperlichen und sozialen Vorgängen in ihrer Bedeutung für Gesundheit und Krankheit ist auch heute noch die große Herausforderung für die Psychosomatische Medizin. Der Begriff „Psychosomatik" wird dabei aus unterschiedlichen Perspektiven oft ganz anders akzentuiert. In 21 Beiträgen haben Experten (u.a. aus Forschung, Primärversorgung und fachpsychiatrischer Sicht) in diesem Werk interdisziplinär herausgearbeitet, welche Rolle die Psychosomatik nach aktueller Forschung und aus klinischer Sicht für ihre jeweiligen Spezialgebiete konkret bedeutet (vgl. Inhaltsververzeichnis).
Dieter Bach, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Facettenreiches Spektrum der Psychosomatik
Inhaltsverzeichnis
Vorwort 11
1 Historische Entwicklung der Psychosomatischen Medizin 13
Wolfgang Senf
1.1 Begriffe und Gegenstand 13
1.2 Aus der Geschichte 15
1.3 Psychosomatische Perspektiven der Neuzeit 17
1.4 Psychosomatische Medizin heute 19
2 Krankheitsbegriffe der Medizin und Psychiatrie im historischen Wandel 21
Flurin Condrau
2.1 Die retrospektive Diagnose 21
2.2 Die historische Bedingtheit von Krankheitsbegriffen 23
2.3 Die historische Dynamik psychiatrischer Diagnosen 24
2.4 Zusammenfassung 26
3 Hysterien, Konversionen, Psychosomatosen: Zur Bedeutung des Körpers im kulturellen Wandel 29
Heinz Böker
3.1 Von der Hysterie zur Psychosomatik: Körpergeschichten 29
3.2 Von der Gynäkologie zur Nervenheilkunde 31
3.3 Konversion und Objektbeziehungen 40
3.4 Psychosomatosen 47
3.5 Embodiment 58
3.6 Aktuelle Forschungsansätze in der Psychosomatik und psychosomatisches Denken in der Psychotherapie 58
3.7 Zusammenfassung 63
4 Psychosomatik aus der Perspektive eines integrativen Modells der Hirnfunktionen, welche die Biographie kreieren 67
Martha Koukkou
4.1 Einleitung 67
4.2 Warum brauchen wir ein Modell? 68
4.3 Das integrative, systemtheoretisch orientierte Modell der Hirnfunktionen, welche die Biographie kreieren (Koukkou & Lehmann) 68
4.4 Die menschliche Entwicklung 71
4.5 Die Bausteine des menschlichen Gedächtnisvermögens; die Inhalte des autobiografischen Gedächtnisses 72
4.6 Die Entstehung der Emotionen aus der Perspektive des Modells der Hirnfunktionen, welche die Biographie kreieren 73
4.7 Die Modi der informationsverarbeitenden Hirnprozesse 74
4.8 Die Entstehung der Psychosomatik aus der Perspektive des Modells der Hirnfunktionen, welche die Biographie kreieren 76
4.9 Der Stellenwert der Vorschläge des Modells der Hirnfunktionen, welche die Biographie kreieren, für die moderne Psychosomatik 77
5 Die Psyche im Spiegel der Hormone 83
Anita Riecher-Rössler
5.1 Hintergrund 83
5.2 Östrogene und Hirnfunktion 83
5.3 Weiblicher Lebenszyklus 84
5.4 Östrogene und Depression 84
5.5 Östrogene und schizophrene Psychosen 87
5.6 Vorzeitige Menopause bei psychisch kranken Frauen 88
5.7 Therapeutische Konsequenzen 88
5.8 Forschungsbedarf 90
5.9 Schlussfolgerungen 91
6 Oxytocin und soziales Gehirn: Perspektiven für eine psychobiologische Therapie? 97
Simone Grimm
7 Psychoneuroimmunologie — zur Rolle des Immunsystems bei psychischen Störungen 103
Norbert Müller
7.1 Psychoneuroimmunologie: Grundlagen und historische Aspekte 103
7.2 Immunologische Grundlagen und das immunologische Gedächtnis 104
7.3 Methodische Aspekte der Psychoneuroimmunologie 106
7.4 Zytokine — Mediatoren des Immunsystems 106
7.5 Interaktion von Zytokinen und Neurotransmittern 108
7.6 Neuroendokrines System und Immunsystem 109
7.7 Zur Rolle der Blut-Hirn-Schranke 110
7.8 Immungenetik und psychische Störungen 111
7.9 Zelluläres Immunsystem und psychische Störungen 111
7.10 Psychische Störungen und Autoimmunerkrankungen 113
7.11 Schizophrenie und Immunsystem 114
7.12 Depression und Immunsystem 119
7.13 Immunologische Effekte von Psychopharmaka 120
7.14 Antientzündliche Therapie bei depressiven Störungen 122
7.15 Ausblick 122
8 Die Depression bei Autoimmunerkrankungen 129
Christopher R. Pryce, Flurin Cathomas und Adriano Fontana
8.1 Einleitung 129
8.2 Depressive Symptome beim systemischen Lupus erythematodes 130
8.3 Depressive Symptome bei der rheumatoiden Arthritis 132
8.4 Depressionsähnliches Verhalten in Mausmodellen von Autoimmunerkrankungen 134
8.5 Verändertes Clockgen-System bei Autoimmunerkrankungen und bei der Depression 135
8.6 Abschließende Bemerkungen 138
9 Depressionen als Psychosomatosen der Emotionsregulation: Zur Bedeutung der Psychotherapie in der Depressionsbehandlung 143
Heinz Böker
9.1 Einleitung 143
9.2 Herausforderungen in der Depressionsbehandlung 144
9.3 Depressionen als Psychosomatosen der Emotionsregulation 145
9.4 Psychotherapie der Depression 153
9.5 Top-down- und Bottom-up-Effekte als Funktion therapeutischer Interventionen 157
9.6 Kasuistik 158
9.7 Ergebnisse der Psychotherapieforschung bei depressiv Erkrankten 160
9.8 Neuropsychodynamische Perspektiven in der Depressionsbehandlung und Depressionsforschung 165
9.9 Zusammenfassung 167
10 Psychotherapie bei Alexithymie: Grundlagen und Praxis am Beispiel des psychosomatischen Schwindels 171
Michael Rufer
10.1 Grundlagen zur Alexithymie 171
10.2 Atexithymie und Psychotherapie am Beispiel des psychosomatischen Schwindels 173
10.3 Zusammenfassung 180
11 Angststörungen: Was trägt zur Effektivität von Psychotherapie bei? 183
Birgit Kleim und Salome Iten
11.1 Wirksamkeit von Psychotherapie bei Angststörungen 183
11.2 Raum zur Verbesserung der Psychotherapie bei Angststörungen 187
11.3 Personenzentrierte Medizin und Psychotherapie von Angststörungen 189
11.4 Translationale Forschung zur Steigerung der Effektivität von Psychotherapie bei
Angststörungen 191
12 Somatoforme Schmerzstörungen: Theorie und Praxis 197
Stefan Begré
12.1 Einführung 197
12.2 Definitionen 197
12.3 Diagnostik 199
12.4 Häufigkeit chronischer Schmerzen 203
12.5 Kosten chronischer Schmerzzustände 204
12.6 Verlauf und Prognose somatoformer Schmerzstörungen 204
12.7 SChmerzmodelle - eine Auswahl 205
12.8 Therapeutischer Zugang 206
12.9 Begutachtung und versicherungsrelevante Aspekte 208
13 Burnout: psychiatrisches Leiden oder Modewort? 213
Barbara Hochstrasser
13.1 Einleitung 213
13.2 Begriffsbestimmung 214
13.3 Epidemiologie 215
13.4 Burnout aus medizinischer Sicht 216
13.5 Klinische Präsentation von Burnout 218
13.6 Risikofaktoren für Burnout 220
13.7 Therapiestrategien 222
14 Schlafstörungen 231
Thomas C. Wetter und Gerhard Klösch
14.1 Einführung 231
14.2 Methoden der schlafmedizinischen Diagnostik 232
14.3 Symptomatik und Therapie wichtiger Formen der Insomnie 235
14.4 Therapieprinzipien insomnischer Störungen 243
14.5 Symptomatik und Therapie wichtiger Formen der Hypersomnie 245
14.6 Symptomatik und Therapie wichtiger Formen der Parasomnien 248
14.7 Symptomatik und Therapie wichtiger Formen schlafbezogener Bewegungsstörungen 250
14.8 Zirkadiane Rhythmusstörungen 253
14.9 Zusammenfassung 254
15 Sexualtherapie — Sexualität im Fokus der psychotherapeutischen Behandlung 257
David Garcia Nuhez und Verena Schönbucher
15.1 Sexualität - ein psychosomatisches Phänomen? 257
15.2 Wie Sexualität in den Fokus der Behandlung rückt 258
15.3 Indikationsgebiete der Sexualtherapie 260
15.4 Die sexualtherapeutische Abklärung 263
15.5 Sexualtherapeutisches Vorgehen 269
15.6 Chancen und Grenzen somatischer Therapien 273
15.7 Zusammenfassung 274
16 Innen und Außen: Zur Psychosomatik und zur Bedeutung des Körpers für die Kontrolle seelischer Spannungen bei Kindern und Adoleszenten 277
Dieter Bürgin
16.1 Neuroanatomie 277
16.2 Dynamisch-stukturale versus dimensionale versus kategoriale Diagnostik 278
16.3 Entwicklungsanalytische Überlegungen zum Innen und Außen (in Anlehnung an Winnicott) 279
16.4 Alterität 282
16.5 Psychophysische Übergangsbereiche 282
16.6 Fallbeispiel 283
16.7 Fazit 284
17 Dissoziation bei Jugendlichen 285
Barbara Seyffarth Götz und Daniel Marti
17.1 Einleitung 285
17.2 Historische Perspektive: Von der Hysterie zur Dissoziation 285
17.3 Theoretische Modelle 286
17.4 Neurophysiologische Befunde 287
17.5 Dissoziative Störungen in der Klassifikation nach ICD-10 und DSM-5 288
17.6 Komorbidität und Differenzialdiagnose 290
17.7 Fallbeispiele 291
17.8 Behandlungsansätze 294
17.9 Fazit 297
18 Zwischen Psyche und Soma: Konsiliar- und Liaisonpsychiatrie als integrative Schnittstelle 301
Martin Hatzinger
18.1 Einleitung 301
18.2 Die Konsiliar- und Liaisonpsychiatrie: ein Modell für die Zukunft 301
18.3 Konsiliar- und Liaison-Psychiatrie: Epidemiologie 305
18.4 Wichtige Krankheitsbilder im psychiatrischen Konsiliar- und Liaison-Dienst 305
18.5 Zusammenfassung 314
19 Psychosomatik: Schnittstelle zwischen Hausarztmedizin und Psychiatrie 319
Felix Schürch
19.1 Der „psychosomatische" Patient in der hausärztlichen Sprechstunde 319
19.2 Der „psychosomatische" Patient: Ein „schwieriger" Patient? 322
19.3 Die Hausarztmedizin - Steckbrief einer medizinischen Fachrichtung 322
19.4 Der Hausarzt als Lotse 323
19.5 Der Hausarzt als geduldiger Motivator 324
19.6 Der Hausarzt als Arzt und Psychotherapeut für psychosomatische Patienten 326
19.7 Die Psychosomatik in der Hausarztmedizin 328
20 Die gesellschaftlichen Kosten der psychosomatischen Krankheiten 333
Simon Wieser, Marion Schmidt und Beatrice Brunner
20.1 Einleitung 333
20.2 Unterschiedliche Dimensionen der Krankheitskosten 334
20.3 Definitionen von psychosomatischen Krankheiten im Kontext von Krankheitskostenstudien 337
20.4 Kosten der psychosomatischen Krankheiten 339
20.5 Zusammenfassung 342
21 HWS-Distorsion aus dem Blickwinkel des Sozialversicherungs- und Haftungsrechts 345
Kaspar Gehring
21.1 Einleitung 345
21.2 Unfallversicherung 345
21.3 Invalidenversicherung 348
21.4 Haftpflichtrecht 351
21.5 Private Versicherungen 353
21.6 Beweisrechtliche Überlegungen 354
21.7 Entwicklungen 356
21.8 Konklusions-/Handlungsempfehlung 356
Sachwortregister 357
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