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Praxishandbuch Autismus ICF-orientiertes Arbeiten: Beratung, Diagnostik und Unterstützungsplanung für Menschen mit Autismus-Spektrum-Störung
Praxishandbuch Autismus
ICF-orientiertes Arbeiten: Beratung, Diagnostik und Unterstützungsplanung für Menschen mit Autismus-Spektrum-Störung




Andreas Seidel, Sonja Schneider, Petra Steinborn

Beltz Verlag , Juventa
EAN: 9783779966029 (ISBN: 3-7799-6602-6)
204 Seiten, paperback, 15 x 23cm, September, 2021

EUR 24,95
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Menschen mit Autismus-Spektrum-Störung benötigen oft Unterstützung im Alltag, damit sie teilhaben können. Um Fördermaßnahmen der Eingliederungshilfe zu erhalten, ist vor dem Hintergrund der gesetzlichen Änderungen im Rahmen des Bundesteilhabegesetzes eine Bedarfsermittlung nach § 118 SGB IX notwendig. Diese Bedarfsprüfung orientiert sich am bio-psycho-sozialen Modell der Internationalen Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit (ICF).

Das Lehr- und Lernbuch führt in die Thematik ein und setzt die gesetzlichen Rahmenbedingungen in Fallbeispielen anschaulich um. Für die praktische Ausgestaltung von Förder- und Handlungsplänen werden smarte Ziele und Maßnahmen fallorientiert beschrieben. So bietet der Band Fachkräften und Adressat_innen eine praxisnahe und verständliche Anleitung für die ICF-orientierte Bedarfsermittlung im Alltag.

Prof. Dr. med. Andreas Seidel lehrt an der Hochschule Nordhausen in den Studiengängen der Sozialen Arbeit (B.A. und M.A.), Heilpädagogik (B.A.) sowie Transdisziplinäre Frühförderung (M.A.). Seine Arbeits- und Forschungsschwerpunkte sind Sozialpädiatrie, chronische Gesundheitsstörungen und Behinderung sowie die Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit (ICF).

Sonja Schneider (M.A. Therapeutische Soziale Arbeit) arbeitet als Sozialarbeiterin (Beratung, Vernetzung) sowie freie Dozentin und Lehrbeauftrage an der Hochschule Nordhausen. Ihre Arbeitsschwerpunkte als Dozentin sind die Themenbereiche psychische Störungen und Traumapädagogik sowie Bundesteilhabegesetz (BTHG), ICF-orientierte Bedarfsermittlung und Teilhabeberatung.

Petra Steinborn (Dipl.-Pädagogin mit dem Schwerpunkt Sonderpädagogik, Musiktherapeutin) arbeitet in der Autismusförderung mit Klient*Innen unterschiedlicher Altersbereiche (Kinder, Jugendliche, Erwachsene). In ihrer beruflichen Praxis beschäftigt sie sich mit dem ICF-orientierten Arbeiten in der Beratung, Hilfeplanung und Dokumentation (Förderplanung, Förderberichterstellung) unter besonderer Berücksichtigung von Personenzentrierung und Partizipation.
Rezension
Autistische Störungsbilder sind in der ICD definiert durch qualitative Abweichungen in den wechselseitigen sozialen Interaktionen und Kommunikationsmustern sowie durch ein eingeschränktes, stereotypes, sich wiederholendes Repertoire von Interessen und Aktivitäten. Die Abkürzung ICF steht für International Classification of Functioning, Disability and Health er Weltgesundheitsorganisation, der WHO, oder auf Deutsch: Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit. Mit der ICF soll der individuelle Gesundheitszustand einer Person näher beschrieben werden, damit besser ausgedrückt werden kann, wie es einem Menschen mit einer Gesundheitsstörung im Alltag geht („Ist-Zustand“). Die Beschreibung einer Diagnose (einer tiefgreifenden Entwicklungsstörung bzw. aus dem Autismus-Spektrum) ist dafür nicht ausreichend, da eine Diagnose alleine nicht deutlich machen kann, ob und welche Unterstützungen eine Person aktuell im Alltag benötigt. Die Bedarfsprüfung orientiert sich am bio-psycho-sozialen Modell der Internationalen Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit (ICF).
Das Lehr- und Lernbuch führt in die Thematik ein und setzt die gesetzlichen Rahmenbedingungen in Fallbeispielen anschaulich um.

Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Schlagwörter:
Gesundheitswesen | Eingliederungshilfe | Autismus-Spektrum-Störung | Teilhabe | Teilhabeberatung | Therapiepläne | Förderpläne | Frühförderung | Sozialmedizin | ICF-CY | Soziale Arbeit | Kinder- und Jugendpsychiatrie
Inhaltsverzeichnis
Vorwort 5

I Allgemeines 9

1 Die ICF und das bio-psycho-soziale Modell: Von der Diagnose zum Gesundheitszustand 10
2 Die neun Lebensbereiche der Komponente der Aktivitäten und Partizipation 25
3 ICF Core Sets für Autismus-Spektrum-Störung 34
4 Kodieren und Dokumentieren mit der ICF 46
5 Die ICF als gemeinsame Sprache – eine Chance für die interdisziplinäre Zusammenarbeit 58
6 Personenzentrierung und Partizipation: Selbst- und Mitbestimmen und Teilhaben 63
7 Von der UN-Behindertenrechtskonvention zum Bundesteilhabegesetz 69

II Spezielles 73

8 Von der ICF zur Bedarfsermittlung 74
9 Ergänzende unabhängige Teilhabeberatung (EUTB) 82
10 Partizipationsorientierung und „smarte“ Zielformulierung 84
11 Von der ICF-orientierten Bedarfsermittlung zu Unterstützungs-, Förder- und Therapieplänen 91
12 Von der ICF-orientierten Bedarfsermittlung zur Gesamt- und Teilhabeplanung 97
13 Herausforderungen und Chancen beim Arbeiten mit der ICF 104

III Praxisbeispiele 107

Gitta: 3 Jahre 108
Yannik: 7 Jahre 117
Daniel: 10 Jahre 126
Emil: 12 Jahre 136
Sabrina: 15 Jahre 144
Frau Achenbach: 21 Jahre 153
Herr Miersch: 22 Jahre 163
Herr Müller: 25 Jahre 173
Herr Bertram: 43 Jahre 183
Herr Schulz: 63 Jahre 192

Quellen- und Literaturverzeichnis 201