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Praxis “Sensorische Integration im Dialog” nach Ulla Kiesling® Eltern und Kinder berichten aus der Therapie
Praxis “Sensorische Integration im Dialog” nach Ulla Kiesling®
Eltern und Kinder berichten aus der Therapie




Ulla Kiesling

Verlag Modernes Lernen
EAN: 9783808006313 (ISBN: 3-8080-0631-5)
176 Seiten, paperback, 15 x 23cm, 2008, viele Farbfotos

EUR 19,80
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Über die Autorin:

Ulla Kiesling (Sportlehrerin, Mototherapeutin, Sl-Therapeutin, Feldenkraispractitioner mit über 30 Jahren Berufserfahrung) arbeitet selbständig als Therapeutin und Lehrtherapeutin überwiegend in Deutschland und Österreich. Ihre bekannte Vortragsform ist sehr lebendig, spielerisch, an der Praxis orientiert und geprägt durch ihren großen Schatz an Erfahrungen aus der Arbeit mit Kindern und ihren Bezugspersonen.

Über dieses Buch:

Es sieht aus wie freudvolles sinnliches Spiel! Doch es ist Therapie!

In ihrem ersten Sachbuchbestseller „Sensorische Integration im Dialog" (B 1034, bis 2008: 19.000 Auflage) beschrieb Ulla Kiesling die Grundlagen der von ihr weiterentwickelten holistischen Therapie für Kinder mit Wahrnehmungsstörungen.

In diesem neuen Buch berühren uns Geschichten aus dem Leben und der Praxis dieser Methode. Die Kinder zeigen, mit wie viel Freude sie an ihren Stärken wachsen und die Eltern nehmen staunend teil an der Entwicklung!

Sich besser fühlen lernen ist das Ziel! Dann kommt alles, was „die Natur" uns mitgegeben hat, von selbst!

Ausdrucksstark vermitteln uns Fotos „Gespräche" mit den Allerkleinsten!

Ja, man versteht, warum Ulla Kiesling auch die Kinderflüsterin genannt wird!
Rezension
Dieses an der konkreten Praxis orientierte Buch zeigt, dass holistische Therapie für Kinder mit Wahrnehmungsstörungen sehr wohl als freudiges Bewegungsspiel daher kommen kann. Es schildert Geschichten aus dem Leben und der Praxis dieser therapeutischen Methode. Eltern und Kinder erfahren gleichermaßen, wie sie durch Erfolge gestärkt werden. Immer häufiger fehlen Kleinkindern elementare Entwicklungsschritte, sie werden nicht vollzogen oder übersprungen, Kinder leiden unter vielzähligen Entwicklungsstörungen. Dabei erweist sich das menschliche Gespräch als die allerwichtigste Voraussetzung für jedwede Form der Therapie. Es ist das Verdienst der Autorin, das dialogische Prinzip als Herzstück der menschlichen Kommunikation auch in die Therapie eingeführt zu haben.

Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Zu ihrem Bestseller „SI im Dialog“
(bisher 19.000 Auflage)
nun der in jeder Hinsicht bewegende Praxisbericht ...
Inhaltsverzeichnis
Vorwort Dr. Knieß 7
1. Einleitung
„Wenn Ihr’s nicht fühlt, Ihr werdet’s nicht erjagen!“ 9
2. Benedikt (9 J.) 13
3. Stefan (19 Mon.) 21
4. Florian (3 J.) 24
5. Lia und Lena (7 + 6 J.) 27
6. Fridolin (1,9 J.) 33
7. Cosma (2 J.) 47
8. Philipp (11 J.) 54
9. Eine Mutter 60
10. Niklas (5 1/2 J.) 66
11. Alexandra (6 J.) 69
12. Maximilian (12 J.) 73
13. Christian (6 1/2 J.) 76
14. Lilli (21 Mon.) 81
15. Clara (5 J.) 97
16. Der kloane Bruder 105
17. Leonhard (4 J.) 107
18. Matthias (5 J.) 112
19. Nina (4 1/2 J.) 115
20. Zoé (2 J.) 119
21. Lisa (5 J.) 123
22. Leon (2 1/2 J.) 128
23. Lars (4 J.) 132
24. Magdalena (14 J.) 137
25. Jimmy (6 J.) 144
26. Una (3 J.) 153
27. Markus (7 J.) 163
28. „Wenn Ihr’s nicht fühlt, Ihr werdet’s nicht erjagen!“ 166

Vorwort
Wer die Geschehnisse und Entwicklungen unserer Zeit aufmerksam
und zugleich unbefangen betrachtet, wird in vielerlei Hinsicht dramatische
Veränderungen in nie gekanntem Ausmaß feststellen:
Noch nie in der für uns überblickbaren Menschheitsgeschichte ist der
Mensch so tief in die Materie, aber auch noch nie so weit ins All vorgestoßen,
noch nie sind technologische Entwicklungen ausgearbeitet
worden, die unser Leben innerhalb weniger Jahrzehnte so grundsätzlich
verändert haben. Dabei handelt es sich ja nicht nur um Veränderungen,
die sich wie früher erst allmählich ausbreiteten, sondern mit
einer unglaublichen Dynamik und Geschwindigkeit verbreiten sich
diese Innovationen weltweit und mit ebensolch erstaunlicher Selbstverständlichkeit
werden die neuen Möglichkeiten binnen kürzester
Zeit in aller Welt angewendet.
Diesen Epoche machenden und Bahn brechenden Entwicklungen
stehen aber zunehmende ökonomische, soziale und ökologische Problematiken
gegenüber, die häufig in Verbindung gesehen werden mit
einem immer größer beklagten allgemeinen Werte- und Sinnverlust.
Das noch gar nicht so alte Goethe-Wort zur heutigen Wissenschaftsentwicklung:
„...da hat man die Teile in der Hand, fehlt leider nur –
das geistig Band“ ist überall mit Händen zu greifen.
Wer in der Pädagogik oder in der Medizin tätig ist, wird auch erstaunliche
Entwicklungen feststellen müssen:
Zum einen begegnen einem heute immer mehr Kinder und Jugendliche,
die mit einer erstaunlichen Fähigkeit ausgestattet sind,
beispielsweise Wesentliches von Unwesentlichem unterscheiden zu
können und darüber hinaus eine an Evidenz nicht zu überbietende
Sicherheit im Beschreiten ihres Lebensweges zeigen. Dies sind aber
noch seltene Ausnahmeerscheinungen. Zum anderen kann man gerade
in der westlichen Hemisphäre unserer Welt bei den Kleinkindern
und bis weit in die Adoleszenz hineinreichend feststellen, dass die
ganz allgemeinen menschlichen Entwicklungsschritte immer mehr
Krankhaftes zeigen: Vieles bleibt unausgereift oder wird im Einzelfall
schlicht auch gar nicht vollzogen oder „übersprungen“ (z. B. fehlendes
Krabbeln in der Bewegungsentwicklung). So hat beispielsweise der
therapeutische Bedarf an Sprachtherapie im Alter der Einschulung
in Deutschland solche Ausmaße erreicht, dass er jedes Krankenkassenbudget
mit Leichtigkeit sprengt.
Die einzigartigen menschlichen Qualitäten wie Gehen, Sprechen und
Denken sind heute wirklich gesamtmenschheitlich stark gefährdet.
Für die vielzähligen Entwicklungsstörungen, die im Übrigen noch
immer viel zu selten medizinisch/pädagogisch erfasst werden, aus
Mangel an Zeit oder diagnostischer Kompetenz, gibt es bereits eine
Reihe von spezifischen und – Gott sei Dank! – auch überzeugend
wirksamen Therapiemöglichkeiten.
Das Schlüsselglied jeder Behandlung ist jedoch grundsätzlich abhängig
von einer der höchsten menschlichen Kompetenzen, von der in
Goethes Märchen „Von der grünen Schlange und der weißen Lilie“ die
Rede ist: Dort wird der ehrwürdige König gefragt: „Was ist wertvoller
als Gold?“. Die Antwort lautet: „Das Gespräch!“. Das menschliche
Gespräch ist wirklich die allerwichtigste Voraussetzung für jedwede
Form der Therapie!
Über diese heute immer seltener anzutreffende Kunst der so gewonnenen
Begegnung können Sie einen intimen Einblick erhalten, wenn
Sie sich auf die Methode einlassen können, die in diesem zauberhaften
Büchlein an Hand von „sprechenden“ Beispielen dargelegt wird.
Das dialogische Prinzip ist nicht nur das Herzstück der menschlichen
Kommunikation sondern auch der Medizin!
Es ist das Verdienst von Ulla Kiesling, den Dialog als Grundvoraussetzung
jedweden Handelns kategorisch in die Therapie eingeführt zu
haben. Seit über 20 Jahren führt diese so erfolgreiche Art der Behandlung
zu scheinbar immer wieder verblüffenden Ergebnissen. Mögen
sich viele Eltern, Großeltern, Pädagogen und Therapeuten befeuern
lassen von den hier dargelegten Gedanken, Beispielen und Berichten.
So kann unzweifelhaft mehr Sinn, mehr Freude, mehr Liebe zur
Umgebung, aber auch für einen selbst entstehen. Freuen Sie sich auf
herrliche Lektüre-Stunden!
Hamburg, Himmelfahrt 2008
Dr. med. Andreas Knieß