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Populäre Kultur als repräsentative Kultur Die Herausforderung der Cultural Studies 2., durchgesehene, erweiterte und aktualisierte Auflage
Populäre Kultur als repräsentative Kultur
Die Herausforderung der Cultural Studies


2., durchgesehene, erweiterte und aktualisierte Auflage

Udo Göttlich, Winfried Gebhardt, Clemens Albrecht (Hrsg.)

Herbert von Halem Verlag
EAN: 9783938258569 (ISBN: 3-938258-56-X)
376 Seiten, paperback, 14 x 21cm, 2010, 12 Abb., 2 Tab.

EUR 28,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Nach den ersten Aufregungen, die die Herausforderung der Cultural Studies auslöste, haben sich die Wogen inzwischen etwas geglättet. Die Zeit ist reif dafür geworden, die >Aufgeregtheiten< theoretischer Monopolansprüche hinter sich zu lassen und das Gespräch zwischen den Vertretern der traditionellen Kulturwissenschaften und den Befürwortern der Cultural Studies zu suchen. Dies ist Aufgabe und Ziel dieses Sammelbandes, der mit der zweiten, erweiterten Auflage die Debatte fortschreibt.

BEITRÄGER:

Clemens Albrecht, Peter J. Bräunlein, Iain Chambers, Rainer Diaz-Bone, Winfried Gebhardt, Udo Göttlich, Lutz Hieber, Ronald Hitzler, Hans-Otto Hügel, Douglas Kellner, Gabriele Klein, Marcus S. Kleiner, Werner Köster, Franz Liebl, Kaspar Maase, Stephan Moebius, Jörg-Uwe Nieland, Siegfried J. Schmidt
Rezension
In 2., durchgesehener, erweiterter und aktualisierter Auflage liegt nun dieses Buch zur Popkultur vor. Mittlerweile haben sich die Cultural Studies ausgehend vom England der 1960er Jahre auch in Deutschland als fester Bestandteil auf dem Gebiet der Kulturwissenschaften etabliert. Vertreter der traditionellen Kulturwissenschaften und der Cultural Studies befinden sich längst miteinander im Dialog. Dieser Band will in seiner zweiten Auflage insbesondere das Gespräch der Cultural Studies Stuart Halls und Lawrence Grossbergs mit der klassischen deutschen Kultursoziologie Max Webers und Georg Simmels weiter vertiefen. Die Cultural Studies betonen dabei insbesondere: 1) einen radikalen Kontextualismus, 2) inter- und transdisziplinäre Orientierung, 3) die Theoriegebundenheit empirischer Forschung und 4) den politischen Charakter wissenschaftlicher Arbeit.

Jens Walter, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Clemens Albrecht, Dr. rer. soc. habil., geb 1959. Lehrt seit 2002 an Universität Koblenz-Landau. Aktuelle Publikationen: Wörter lügen manchmal, Bilder immer. Wissenschaft nach der Wende zum Bild. In: W.-A. Liebert; T. Metten (Hrsg.), Mit Bildern lügen, Köln 2007, S. 29-49; Starke und schwache Wechselwirkung. Zur Genese der Nachkriegs-Kulturwissenschaften im internationalen Vergleich. In: R. Faber; F. Hager (Hrsg.): Rückkehr der Religion oder säkulare Kultur? Kultur- und Religionssoziologie heute, Würzburg 2008, S. 73-89.

Winfried Gebhardt, Jg.1954, Dr. rer. soc., Dr. phil. habil., Professor am Institut für Soziologie der Universität Koblenz-Landau. Veröffentlichungen u.a.: Fest, Feier und Alltag, Frankfurt u.a. 1987; Zwei Dörfer in Deutschland. Mentalitätsunterschiede nach der Wiedervereinigung, Opladen 1994 (z. m. G. Kamphausen); Charisma als Lebensform. Zur Soziologie des alternativen Lebens, Berlin 1994); Pilgerfahrt ins Ich. Die Bayreuther Richard Wagner-Festspiele und ihr Publikum, Konstanz 1998 (z. m. A. Zingerle).

Udo Göttlich, Dr. phil., geb. 1961, Professor für Allgemeine Medien- und Kommunikationswissenschaft an der Zeppelin Universität. Zuvor war er Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Rhein-Ruhr-Institut für Sozialforschung und Politikberatung (RISP) an der Universität Duisburg-Essen und hatte als Privatdozent verschiedene Gast- sowie Vertretungsprofessuren am Institut für Medien und Kommunikationswissenschaft der Alpen-Adria Universität Klagenfurt, dem Institut für Medien und Theater der Universität Hildesheim und der Universität der Bundeswehr München inne.
Seine derzeitigen Arbeitsgebiete liegen in der Medien-, Kultur- und Kommunikationssoziologie, der Rezeptions- und Publikumsforschung sowie der Öffentlichkeitstheorie und den Cultural Studies.
Inhaltsverzeichnis
UDO GÖTTLICH / CLEMENS ALBRECHT / WINFRIED GEBHARDT 7
Einleitung: Populäre Kultur als repräsentative Kultur. Zum Verhältnis von Cultural Studies und Kultursoziologie

TEIL 1: DIE HERAUSFORDERUNG DER CULTURAL STUDIES

CLEMENS ALBRECHT 18
Wie Kultur repräsentativ wird: Die Politik der Cultural Studies

UDO GÖTTLICH 35
Wie repräsentativ kann Populäre Kultur sein?
Die Bedeutung der Cultural Studies für die Populärkulturanalyse

TEIL 2: THEORETISCHE UND METHODISCHE ASPEKTE DER POPULÄRKULTURANALYSE

HANS-OTTO HÜGEL 54
Zugangsweisen zur Populären Kultur.
Zu ihrer ästhetischen Begründung und zu ihrer Erforschung

KASPAR MAASE 80
Jenseits der Massenkultur.
Ein Vorschlag, Populäre Kultur als repräsentative Kultur zu lesen

SIEGFRIED J. SCHMIDT 106
Es gibt keine Kultur - aber wir brauchen sie

RAINER DIAZ-BONE 126
Diskursanalyse und Populärkultur

TEIL 3: DIMENSIONEN DER POPULÄRKULTURANALYSE

WERNER KÖSTER 152
Medienmentalitäten und Medienevolution:
Zentrale Argumentationsweisen zum Verhältnis von Massenmedien und Kultur

PETER J. BRÄUNLEIN 172
Migration, Globalisierung und das Tv-Mahabharata.
Anregungen der Medien-Ethnologie für Religionswissenschaft und Cultural Studies

GABRIELE KLEIN 192
Popkulturen als performative Kulturen.
Zum Verhältnis von globaler Imageproduktion und lokaler Praxis

IAIN CHAMBERS 213
Von der Populärkultur zum Erhabenen in der Moderne

DOUGLAS KELLNER 222
Warenspektakel: McDonald's als globale Kultur

KONALD HITZLER 246
Trivialhedonismus?
Eine Gesellschaft auf dem Weg in die Spaßkultur

FRANZ LIEBL 261
>Bricolo-Chic<:
Der Bastler als Schnittstelle von Marketing, Trendforschung und Cultural Studies

WINFRIED GEBHARDT 290
Die Verszenung der Gesellschaft und die Eventisierung der Kultur.
Kulturanalyse jenseits traditioneller Kulturwissenschaften und Cultural Studies

MARCUS S. KLEINER 309
Help the Aged!
Popmusik und Alter(n)

LUTZ HIEBER / STEPHAN MOEBIUS 329
Die populäre Bilderwelt als repräsentative Kultur

JÖRG-UWE NIELAND 352
Mind the gap!
Popmusik und Politik (Wissenschaft)

Autorinnen und Autoren 370
Weitere Titel aus der Reihe Fiktion und Fiktionalisierung