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Philipp Melanchthon Weggefährte Luthers und Lehrer Deutschlands - Eine biographische Skizze mit Aussprüchen und Bildern
Philipp Melanchthon
Weggefährte Luthers und Lehrer Deutschlands - Eine biographische Skizze mit Aussprüchen und Bildern




Bettine Reichelt (Hrsg.), Philipp Melanchthon

Evangelische Verlagsanstalt
EAN: 9783374027811 (ISBN: 3-374-02781-4)
136 Seiten, paperback, 12 x 19cm, 2010

EUR 14,80
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Auf manchen Luther-Darstellungen findet sich neben dem berühmten Reformator ein kleiner schmächtiger Gelehrtentyp: sein engster Mitarbeiter Philipp Melanchthon. Die Wirkung seiner theologischen und vor allem pädagogischen Arbeit kann kaum überschätzt werden. Er schrieb eine Vielzahl von Lehr- und Schulbüchern zu ganz verschiedenen Themen, war zentral an der Entstehung und Überarbeitung des reformatorischen Schrifttums beteiligt und legte erstmals eine systematische Zusammenfassung der neuen evangelischen Lehre vor. Der nicht zuletzt auf Melanchthon zurückgehende Einfluss des im 16. Jahrhundert blühenden Humanismus auf die entstehenden evangelischen Kirchen ist für die bis heute nachwirkende enge Verbindung von Protestantismus und Bildung verantwortlich. Beigefügte Zitate aus Briefen, Gedichten und Glaubenstexten runden die biographische Skizze ab.
Rezension
Zum 450. Todestag Philipp Melanchthons am 19. April 2010 häufen sich selbstverständlich die Publikationen über ihn, darunter einige Biographien. Das hier anzuzeigende bibliophil gestaltete Bändchen sieht sich treffend eher als "eine biographische Skizze mit Aussprüchen und Bildern" - und vermag dennoch durchaus einen Zugang zu Leben und Wirken des Mit-Reformators zu schaffen. Viele sahen und sehen in Philipp Melanchthon einen Menschen im Schatten des großen Reformators Martin Luther, jemanden, der die Sache der Reformation eher vermittelnd denn offensiv vertrat. Melanchthon hat nicht nur der Reformation, sondern auch dem Bildungssystem des 16. Jahrhunderts unschätzbare Dienste erwiesen. Philipp Melanchthon ist der feinsinnige, diplomatische Intellektuelle der Wittenberger Reformation. In vielem von Martin Luther charakterlich unterschieden ist er doch mit ihm in der Zielsetzung der Reformation vollkommen einig. Und Melanchthon setzt die Dinge strukturell um: Er formuliert vermittelnd die ersten Bekenntnisschriften (Loci communes von 1522 als erstes Resumee protestantischen Glaubens / Confessio Augustana von 1530) und er ist es auch, der den Bildungsaspekt im Kontext der Reformation strukturell in den Mittelpunkt rückt - und damit die Pädagogik und das allgemeine Schulwesen zur Aufgabe des Protestantismus macht, was sich bis heute in Form des Bildungs- und Kulturprotestantismus ausdrückt.

Thomas Bernhard für lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Eine biographische Skizze mit Aussprüchen und Bildern.
Auf fast allen Luther-Darstellungen findet sich neben Luther selbst ein kleiner, schmächtiger Mann: sein engster Mitarbeiter Philipp Melanchthon. Wer war dieser unscheinbare Mann?
Die Wirkung seiner theologischen und pädagogischen Arbeit kann nicht hoch genug geschätzt werden. Zu seinen Lebzeiten und darüber hinaus wurden in den öffentlichen Schulen vor allem seine Werke gelesen. Und er legte erstmals eine systematische Zusammenfassung der neuen Lehre vor.
Als engster Mitarbeiter Luthers war er zentral an der Entstehung und Überarbeitung des reformatorischen Schrifttums beteiligt. Seine Verbindung von Humanismus und evangelischem Christentum prägte die ersten Jahrzehnte des entstehenden Luthertums.

Diese biographische Skizze fragt nach dem Menschen und seinem Werk. Beigefügt sind Zitate aus Briefen, Gedichten und Melanchthons Glaubenstexten.

zur Autorin:

Bettine Reichelt
, Jahrgang 1967, studierte Theologie in Leipzig und ist ordinierte Pfarrerin. Seit 2003 arbeitet sie als freiberufliche Autorin und Lektorin.
Inhaltsverzeichnis
7 Was für eine Zeit!

11 Was für ein Mensch!

15 1. Familienbande

21 II. Zeitenwende

27 III. Bruder Martinus

35 IV. Neue Bindungen

45 V. Vom Wind zum Sturm

57 VI. Sorge um Schulen und Universitäten

65 VII. Allgemeine Grundworte

71 VIII. Urlaub

79 IX. Unruhige Zeiten

89 X. Einmal Augsburg und zurück

101 XI. Beinahe Ruhe

117 XII. Nichts als Ärger

129 Epilog