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Paradies Roman 2. Aufl. Februar 2012

Erscheinungstermin: 01.02.2001
übersetzt von: Thomas Piltz

Die Originalausgabe erschien 1997 unter dem Titel
Paradies
Roman


2. Aufl. Februar 2012



Erscheinungstermin: 01.02.2001

übersetzt von: Thomas Piltz



Die Originalausgabe erschien 1997 unter dem Titel "Paradise" bei Alfred A. Knopf, New York

Toni Morrison

Rowohlt
EAN: 9783499229152 (ISBN: 3-499-22915-3)
496 Seiten, paperback, 12 x 19cm, Februar, 2012

EUR 10,99
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Es scheint, als läge ein Fluch über dem Städtchen Ruby, Oklahoma. Dessen Bewohner, Nachkommen ehemaliger Sklaven, bilden eine verschworene Gemeinschaft. Siebzehn Meilen weiter, in einem verlassenen Kloster, wohnt die Sünde in Gestalt von fünf Frauen. Ein großes Epos über eine von Rassismus, Bigotterie und Intoleranz bedrohte Gruppe schwarzer und weißer Frauen.

"Paradies" ist ein Höhepunkt in Toni Morrisons grandiosem Zyklus über die Geschichte der Schwarzen in den USA, den sie mit "Menschenkind" und "Jazz" begann. Poetisch, episch und von großer Sprachgewalt, ist "Paradies" zugleich eine der wichtigsten Arbeiten in einem preisgekrönten literarischen Lebenswerk, das sich durch seine künstlerische Virtuosität ebenso auszeichnet wie durch sein menschliches Engagement.

Toni Morrison wurde am 18.2.1931 in Lorain, Ohio, USA, als zweites von vier Kindern eines schwarzen Arbeiterehepaares geboren. Nach dem Besuch örtlicher Schulen 1949 Beginn des Studiums an der Howard University in Washington, DC. Erste Erfahrungen mit dem Südstaaten-Rassismus während einer Tournee als Mitglied der Universitätstheatergruppe. Ab 1953 Anglistikstudium an der renommierten Cornell University bis zum Magisterabschluss 1955. Lehrtätigkeit, zunächst an der Texas Southern University (1955-1957), danach an der Howard University (1957-1964). Ehe mit dem jamaikanischen Architekten Harold Morrison, aus der zwei Söhne hervorgehen. Nach der Scheidung 1964 Rückkehr nach Lorain. 1965 Umzug nach New York und Lektorentätigkeit beim Verlag. Random House. Schrieb Geschichten, aus denen sie schließlich ihren ersten Roman entwickelte. 1970 Debüt als Romanautorin.Zu ihren bedeutendsten Werken zählen u. a. "Sehr blaue Augen", "Solomons Lied" "Menschenkind", "Jazz", "Paradies" und die Essaysammlung "Im Dunkeln spielen" über die Antinomien von weißer und schwarzer Kultur. Sie zählt seit langem zur Garde der bedeutendsten Autoren Amerikas. 1980 Mitglied des National Council on the Arts. 1981 in die American Academy of Arts and Letters aufgenommen. Seit 1989 Professorin für afroamerikanische Literatur an der Princeton University, NJ. Auszeichnungen: National Book Critics' Circle Award (1978); American-Academy-and-Institute-of-Arts-and-Letters Award für Erzählliteratur (1980); Cleveland Arts Award für Literatur (1980); Robert F. Kennedy Book Award (1988); Melcher Book Award (1988); Unitarian Universalist Award (1988); Nobelpreis für Literatur (1993); Commandeur des Arts et des Lettres, Frankreich (1993).
Rezension
Der Roman "Paradies" ist der der vorläufige Abschluß von Toni Morrisons großem Zyklus über die Geschichte der Schwarzen in den USA, den sie mit den Romanen "Menschenkind" (Beloved, 1987) und "Jazz" (1992) begonnen hat, die aber de facto nur äußerst lose zueinander in Beziehung stehen: - "Menschenkind" (1987), der wohl bekannteste Roman der US-amerikanischen-Literaturnobelpreisträgerin, 1998 mit Oprah Winfre als Sethe verfilmt, beschreibt die Sklavenepoche und ihr Erbe für afroamerikanisches Leben. Den Kern der Erzählung bildet eine Zeitungsnotiz von 1851 über eine entflohene Sklavin, die zur Mörderin am eigenen Kind wird. Dabei geht es durchgängig um Wieder-Erinnern. - "Jazz" (1992) spielt im schwarzen Harlem der 1920er Jahre, wo der Jazz fernab der von Weißen besuchten Clubs im Alltag der schwarzen New Yorker gelebt, getanzt und verinnerlicht wird. - "Paradies" (1997), der erste Roman nach der Literaturnobelpreisverleihung, setzt sich mit der Frage auseinander, warum Utopie als paradiesischer Zustand immer auf Auserwähltheit, Ausgrenzung und Abtrennung gründet. Die fiktive schwarze Siedlung Ruby in Oklahoma steht für das vermeintliche Paradies. - Die US-amerikanische Schriftstellerin Toni Morrison (*1931 in Lorain, Ohio) zählt zu den bekanntesten Schriftstellern der USA und zu den bedeutendsten Vertretern der afroamerikanischen Literatur; sie erhielt 1993 den Literaturnobelpreis. Sie thematisiert in ihren Romanen u.a. die Geschichte der Sklaverei, Rassenkonflikte und afro-amerikanische Identität.

Jens Walter, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Themen: Oklahoma; Bezug zu Afro-Amerikanern; Moderne und zeitgenössische Belletristik; Belletristik in Übersetzung

Pressestimmen:

Toni Morrison gestattet uns tiefe Einblicke in das Denken und Fühlen des schwarzen Amerika.
FAZ

Ein intensives Leseerlebnis, das in seiner poetischen Kraft seinesgleichen sucht.
Frankfurter Rundschau