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Offener Unterricht Idee, Realität, Persektive und ein praxiserprobtes Konzept zur Diskussion Teil II: Fachdidaktische Überlegungen
Offener Unterricht
Idee, Realität, Persektive und ein praxiserprobtes Konzept zur Diskussion


Teil II: Fachdidaktische Überlegungen

Falko Peschel

Schneider Verlag Hohengehren
EAN: 9783834001290 (ISBN: 3-8340-0129-5)
294 Seiten, kartoniert, 15 x 23cm, 2006

EUR 19,80
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Können Kinder wirklich selbstständig lernen?

Falko Peschel hat vier Jahre eine Klasse durch die Grundschulzeit geführt, ohne zu „unterrichten". Dabei haben die hohen Leistungen der Kinder nicht nur ihn, sondern auch viele Besucher immer wieder verblüfft. Warum ist ein auf die Selbststeuerung der Kinder setzender Offener Unterricht so effektiv - und wie kann er konkret aussehen?

Im vorliegenden Band konkretisiert Falko Peschel sein im ersten Band entwickeltes Konzept eines „Offenen Unterrichts" nun auf der fachdidaktischen Ebene.

Offener Sprach-, Mathematik- und Sachunterricht werden nicht nur theoretisch fundiert, sondern vor allem unterrichtspraktisch aufbereitet - einschließlich des zur Durchführung notwendigen Hintergrundwissens. Die reflektierte Darstellung einer Palette sinnvoller Werkzeuge und Arbeitsimpulse gibt zusätzlich konkrete Hilfe bei der Öffnung des eigenen Unterrichts. Ein Buch basierend auf praktischer Schulerfahrung, das zugleich ein - längst überfälliges - theoretisches Fundament für Offenen Unterricht grundlegt.



Der Autor

Falko Peschel ist Grundschullehrer im Rhein-Sieg-Kreis, wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Siegen und Lehrbeauftragter an der Universität zu Köln. Seine Suche nach der „verlorenen Offenheit" hat ihn seit dem Studium an viele Alternativ-und Regelschulen im Inland und Ausland geführt. Diese Erfahrungen und die Erprobung eines herausfordernden Konzeptes Offenen Unterrichts prägen seine Veröffentlichungen.
Rezension
Offener Unterricht bietet die große Chance des eigenständigen Lernens. Die vorliegenden zwei Bände von Falko Peschel bieten exemplarisches Anschauungsmaterial, wie es gehen kann. Es ist das Werk eines Praktikers, der seine eigenen Erfahrungen mit dem Konzept "Offener Unterricht" offen legt und begründet. Dabei ist besonders hervorzuheben, dass er es nicht bei der Theorie belässt, sondern vielfältige Beispiele aus der eigenen Unterrichtspraxis vorlegt. Ein beeindruckendes Werk, das die Angst nehmen kann, neue Schritte zu gehen zum Vorteil der Schülerinnen und Schüler, aber auch zur eigenen Motivation und Zufriedenheit.

Arthur Thömmes, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
Vorwort des Herausgebers der Reihe IX
Einleitung 1

1 Fächer, Fachdidaktiken, einseitige Vorstellungen vom Lernen und der Bildungsauftrag der
Schule 4

1.1 Der Wandel des Bildungsbegriffes - der Wandel der Fächer . . 5
1.2 Exkurs: „Selbst" ist nicht gleich „selbst" - Missverständnisse, Irreführungen und falsche Folgerungen in Bezug auf „Lernen" 9
1.2.1 Selbstgesteuertes und selbstreguliertes Lernen - Innen- oder Außensteuerung?11
1.2.2 Selbststeuerung und Selbstregulierung - durch Fremdsteuerung und Fremdregulierung?.. 14
1.2.3 Selbstgesteuertes und selbstreguliertes Lernen - intrinsische, extrinsische oder interessengeleitete Motivation? 15
1.2.4 Selbstgesteuertes und selbstreguliertes Lernen - bewusstes. unbewusstes oder intuitives Ausbilden von Kompetenzen? . . 18
1.2.5 Selbstgesteuertes und selbstreguliertes Lernen - bewusstes Trainieren oder prozessuales Ausbilden von Strategien? ... 22
1.2.6 Selbstgesteuertes und selbstreguliertes Lernen-implizites, explizites oder inzidcntelles Lernen? 23
1.2.7 Selbstgesteuertes und sclbstreguliertes Lernen - Einüben von Lehrstoff oder integriertes Ausüben von Lerninteressen? ... 26
1.2.8 Selbstgesteuertes und selbstreguliertes Lernen - Kompetenzerwerb statt trägem Wissen? 28
1.3 Der Beitrag der Fächer zur schulischen Bildung 30
1.4 Offener Unterricht ist fachliche und überfachliche Bildung . . 33

2 Überfachliche Grundsätze der Unterrichtsgestaltung 36

2.1 Organisatorische Offenheit: Öffnung von Raum, Zeit und Sozialformen 39
2.1.1 Öffnung des Raumes 39
2.1.2 Öffnung der Zeit und der Sozialformen 41
2.2 Methodische, inhaltliche und soziale Öffnung: Öffnung der Arbeitsmethoden, Arbeitsmaterialien und Institutionen des Unterrichts 43
2.2.1 Vom Arbeitsmittel zur Eigenproduktion 43
2.2.2 Vom Strategietraining zum methodischen Ideenpool 44
2.2.3 Der Sitzkreis: Demokratie, Gemeinschaft und
..Lernen hochhalten" 47
2.3 Und weiter zur Fachdidaktik 49

3 Sprachunterricht 51

3.1 Ausgangsbedingungen für die Schreib- und Leseentwicklung 52
3.2 Anfangsunterricht 55
3.2.1 Anfangswerkzeug Buchstabentabelle 56
3.2.2 Exkurs: Kriterien zur Erstellung eigener Buchstabentabellen 59
3.2.3 Schreiben mit der Buchstabentabelle 63
3.2.4 Buchstaben schreibt man so wie man möchte 65
3.2.5 Eine eigene Handschrift entwickelt man selbst 66
3.3 Frei Schreiben muss man von Anfang an 69
3.4 Exkurs: Freies Schreiben und Schreibkonferenzen 74
3.5 Feste Kriterien für die Aufsatzerziehung? 77
3.6 Rechtschreiben sicher lernen 80
3.6.1 Rechtschreiben sicher lernen - durch Fehler 81
3.6.2 Rechtschreiben sicher lernen - durch intuitives Schreiben ohne Störungen von außen 85
3.6.3 Rechtschreiben sicher lernen - ohne Grundwortschatz und Sprachbuchregeln 87
3.6.4 Rechtschreiben sicher lernen - Eigenaktivität herausfordern anstatt Teilleistungen zu üben 90
3.6.5 Rechtschreiben sicher lernen - „Sprachforscher'-Werkzeuge
statt Sprachbüchern und Rechtschreibkarteien 92
3.6.6 Ein Modell für einen integrierten Rechtschreibunterricht . . 96
3.6.7 Rechtschreibleistung sicher einschätzen 98
3.7 Lesen und Lesenlernen 104
3.8 Grammatikunterricht oder Sprache untersuchen? 109
3.9 Mündlicher Sprachgebrauch 112
3.10 Fazit für den Sprachunterricht 113

4 Mathematikunterricht 116

4.1 Ziele und Möglichkeiten des Mathematikunterrichts 118
4.1.1 Mathematikunterricht zwischen Anwendungs- und Strukturorientierung .... 118
4.1.2 Wie offen kann Mathematikunterricht sein? 121
4.2 Ausgangsbedingungen für die mathematische Entwicklung . . 126
4.3 Offener Mathematikunterricht - von der Mathefibel zur Eigenproduktion 131
4.3.1 Lehrwerke im Spannungsfeld zwischen Reform und Tradition 131
4.3.2 Offener Mathematikunterricht von Anfang an - mit Fehlern 133
4.4 Inhaltliche Überlegungen zum Mathematikunterricht .... 137
4.4.1 Kernideen und zentrale Inhalte der Mathematik 138
4.4.2 Veränderter Umgang mit dem Stellenwert der Rechenverfahren 142
4.5 Werkzeuge und Praxishilfen 147
4.5.1 Zahlenalbum, Roter Faden und Matheforscherbuch 147
4.5.2 Veranschaulichungsmittel 152
4.5.3 Üben, Übungsformate und Übungsmaterial im Mathematikunterricht 159
4.5.4 Übergänge vom halbschriftlichen zum schriftlichen Rechne 163
4.6 Vom Geometrie-, Größen- und Sachrechenunterricht zur mathematischen „Anwendung" 169
4.6.1 Projekte als Basis für die zum Handeln anregende Auseinandersetzung mit Sachen und Größen 179
4.6.2 Sachtexte als Basis für die zum Stauen anregende Auseinandersetzung mit Sachen und Größen 181
4.6.3 Freie Rechengeschichten als Basis für die zum Forschen anregende Auseinandersetzung mit Sachen und Größen . . . 181
4.6.4 Forscherfragen als Basis für die zum Problemlösen anregende Auseinandersetzung mit Sachen und Größen 183
4.7 Exkurs: Offener Mathematikunterricht - Rechenkonferenzen anderer Art 185
4.8 Leistungsmessung beim Rechnen durch Überforderung . . . 189

5 Sachunterricht 194

5.1 Vom Sachunterricht zur Welterkundung 194
5.2 Veränderte Ausgangsbedingungen, Inhalte und Zielsetzungen
im Sachunterricht 196
5.2.1 Sachunterricht zwischen Fach-und Verfahrensorientierung . . 197
5.2.2 Ausgangsbedingungen für die sachunterrichtliche Entwicklung 199
5.2.3 Inhalts- und Verfahrensorientierung vom Kinde aus 201
5.3 Für eine Didaktik der Handlungsbefähigung 204
5.3.1 Von der Handlungsorientierung zur Handlungsbefähigung . . 204
5.3.2 Von der Lernstandserhebung zur Fragekultur 205
5.3.3 Von der Lehrerdemonstration zum Freien Forschen 210
5.3.4 Von der Angebotsvorgabe zur offenen Projektkultur 212
5.3.5 Von der Arbeitsblattdidaktik zur medienkompetenten Vortragskultur 215
5.3.6 Vom Arbeitsmittellager zur eigenständigen Medienaufbereitung 218
5.3.7 Vom festen Stoffkanon zu den Zielen im Hinterkopf 220
5.4 Leistungsbewertung im Sachunterricht 222

6 Vom fächerübergreifenden Sachunterricht zum integrativen Offenen Unterricht... 226

6.1 Erste Ideen zur Integration von Kunst und Musik in den Offenen Unterricht 228
6.2 Erste Ideen zur Integration von Sport, Religion und Begegnungssprachen 231
6.3 Medienerziehung und Computer 240

7 FAQ - Frequently Asked Questions zum Offenen Unterricht 246

7.1 Individualisiertes, selbstgesteuertes und interessegeleitetes Lernen 246
7.1.1 Wenn die Kinder in der Schule ,.machen können, was sie wollen", machen sie denn nicht immer dasselbe oder das, was sie schon längst können? 246
7.1.2 Woher bekommen die Kinder denn ohne Unterricht und Lehrgang ihre Arbeitsideen?. 247
7.1.3 Gibt es nicht bestimmte Inhalte, mit denen die Kinder sich nur durch den Impuls des Lehrers auseinandersetzen? 248
7.1.4 Gibt es denn dann gar keinen herkömmlichen Unterricht mit Einführungen, Übungen usw. mehr? 248
7.1.5 Was ist denn mit Kindern, die dann in einem Fach überhaupt nichts machen? 249
7.1.6 Ist Offener Unterricht nicht nur etwas für starke Schüler - gehen schwache Schüler dort nicht unter? 250
7.1.7 Muss es neben dem individualisierten Lernen nicht auch gemeinsame Phasen / Gemeinschaftserlebnisse geben? 252
7.2 Lehrersein im Offenen Unterricht 253
7.2.1 Wie behält der Lehrer den Überblick, wenn alle etwas Verschiedenes machen? 253
7.2.2 Wie kann man die Kinder beurteilen, wenn alle etwas anderes machen? 254
7.2.3 Ist denn der Offene Unterricht für den „normalen" Lehrer überhaupt leistbar? 255
7.3 Eltern und Kollegen 256
7.3.1 Wie soll ich meinen Offenen Unterricht gegenüber Eltern und
Kollegen rechtfertigen? 256
7.4 Übergang 259
7.4.1 Wie kommen denn die Kinder auf der weiterführende Schule klar? 259
7.4.2 Ist der Übergang auf die weiterführenden Schule nicht ein Schock für die Kinder? ... 259
7.4.3 Können sich die Kinder in der weiterführenden Schule anpassen? 260
7.4.4 Fehlen den Kindern nicht in der weiterführenden Schule wichtige Inhalte? 261

8 Schlussbemerkung: Das Lernen hochhalten .... 262

9 Literatur 270